Home Nach oben Programm 15. und 19. 8. 2006

 

Cello(-Bass)-Ensemble-Repertoire
Cellissimo
Cellissimo-Bassissimo

Heinrich Isaac (1450 - 1517)
"Innsbruck, ich muß dich lassen", komponiert  1495
4stimmig

Ludwig Senfl (1486 - 1542/3)
"Ach Elslein, liebes Elselein", komponiert 1540

4stimmig

1. Ach Elslein, liebes Elselein,
Wie gern war ich bei dir,
So fließen zwei tiefe Wasser
Wohl zwischen dir und mir.

2. Das bringt mir großen Schmerzen,
Herzallerliebster G'sell,
Red' ich von ganzem Herzen,
Habs für groß Ungefall.

3. Hoff' Zeit wird es wohl wenden,
Hoff' Glück werd' kommen drein,
Sich in alls Guts verwenden,
Herzliebstes Elselein.

Ludwig Senfl (1486 - 1542/43)
"Laub, Gras und Blüt in aller Welt", komponiert 1544

4stimmig

Anonym
"Ich sag ade", komponiert  um 1540
4stimmig

Ich sag ade, wir zwei, wir müssen scheiden.
Ich fahr dahin, mein Trost muss ich nun meiden.
Ich lass bei Dir das Herze mein, all wo Du bist, da will ich sein in Not und Pein,
allzeit sollst Du die Liebste sein, (sollst Du sein).

Anonym
"Lieblich hat sich gesellet", komponiert im 16. Jahrhundert
4stimmig

Orlando di Lasso (1530/2 - 1594)
"Das Echo"/"O la, o che bon eccho", komponiert  1581
2 x 4stimmig

O la, o che bon eccho!
Pigliamo ci, piacere!
Ridiamo tutti!
O bon compagno!
Che voi tu?
Voria che tu cantassi una canzona.
Perchè?
Perchè si?
Perchè no?
Perchè non voglio?
Perchè non voi?
Perchè non mi piace!
Taci, dico!
Taci tu!
O gran poltron!
Signor, si!
Orsu non più!
Andiamo!
Adio bon eccho!
Adio bon eccho!
Rest' in pace!
Basta!

Giulio Caccini (ca. 1545 - 1618)(1530/2 - 1594)
"Ave Maria"
4stimmig

Giovanni Gastoldi (1556 - 1622)
"An hellen Tagen", komponiert 1591

5stimmig

Giovanni Gastoldi (1556 - 1622)
"Fahren wir froh im Nachen", komponiert 1591
5stimmig

Thomas Morley (1557/8 - 1602)
"Nun strahlt der Mai den Herzen", komponiert 1595

5stimmig

Thomas Morley (1557/8 - 1602)
"Nun strahlt der Mai den Herzen", komponiert 1595

5stimmig

1. Nun strahlt der Mai den Herzen, da muntre Knaben scherzen.
Fa la la la la la la la la. Fala la la la la la.
Au flustig grünem Platz tanzt jeder mit dem Schatz.
Fa la la la la. Fa la la la la la la la. Fa la la la.

2. Des Winters lacht in Wonne die goldne Frühlingssonne.
Fa la la la la la la la la. Fala la la la la la.
Schallmeienklänge zieh'n die Mächchen her ins Grün!
Fa la la la la. Fa la la la la la la la. Fa la la la.

3. Wie wollet ihr noch säumen, die Jugendlust verträumen?
Fa la la la la la la la la. Fala la la la la la.
O sagt, kommt ihr zum Tanz und schlingt den Erntekranz?
Fa la la la la. Fa la la la la la la la. Fa la la la.

John Dowland (1563 – 1626)
aus: "Lachrimae or Seaven Teares. Figvured In Seaven Passionate Pauans, with diurs other Pauans, Galiards and Almands, set forth for the Lute, Viols, or Violons..."
1. Lachriae Antiquae
5. Lachrimae Gementes
14. Captaine Digorie Piper His Galiard

16. The King Of Denmark’s Galiard
19. M. Johnlangton’s Pavan
20. M. Nichols Almand
21. M. George Whitehead His Almand

Hans Leo Haßler (1564 - 1612)
"Feinslieb, du hast mich g'fangen", komponiert 1596

4stimmig

Hans Leo Haßler (1564 - 1612)
"Tanzen und Springen", komponiert 1601

5stimmig

Paul Peuerl (1570 – 1625?)
Tanzsuite
Dantz 
Ballet. Allegretto
Courant. Tranquillo 

Paul Peuerl (ca. 1570 - 1625)
"O Musica, du edle Kunst", komponiert 1613

5stimmig

Melchior Vulpius (1570 - 1615)
"Die beste Zeit im Jahr ist Mein, komponiert 1604

4stimmig

Michael Praetorius (1571? - 1621)
"Nach grüner Farb mein Herz verlangt", komponiert 1610

4stimmig

Daniel Friderici (1584 - 1638)
"Wir lieben sehr im Herzen", komponiert  1617
4stimmig

Jacob Gippenbusch (1612 - 1664)
"Wacht auf, ihr schönen Vögelein", komponiert 1642

4stimmig

Johann Pachelbel (1653 - 1706)
Arr.: Elisabeth Ragl
Kanon in D-Dur

Domenico Gabrielli (um 1651 - 1690)
"Canon a due violoncelli"

Domenico Gabrielli (Gabrieli) (*um 1651 in Bologna, † 10. Juli 1690 ebenda) war ein italienischer Cellist und Komponist.
Er studierte Komposition bei Giovanni Legrenzi und wirkte von 1680 bis zu seinem Ableben in seiner Heimatstadt als Cellist in der Kapelle an San Petronio, nur kurz unterbrochen von einer Dienstzeit am Hof von Modena (1687 bis 1688). Wegen seines ausgezeichneten Cellospiels war er auch als "Minghino dal Violoncello" bekannt.
Er schuf etwa 10 Opern und zwei Oratorien sowie verschiedene andere Werke. Er war der erste, der Kompositionen für Violoncello Solo verfasste (Ricercari per violoncello) und schuf daneben noch Cellosonaten und Werke für Violine und Violoncello.

Henry Purcell (1659 - 1695)
(Bearbeitung: Werner Thomas-Mifune)
"Aria" aus "Dido und Aeneas" für 6 Vc.

Thy Hand Belinda, darkness shades me./Deine Hand Belinda, Finsternis überschattet mich.:
On thy Bosom let me rest,/an Deinem Busen lass mich ruhen
More I wou'd but Death invades me./Ich würde mehr - doch der Tod kommt heran.
Death is now a Welcom(e) Guest,/Der Tod ist nun ein willkommener Gast.
When I am laid in Eart (may) my wrongs Create./Wenn ich in der Erde iege, mögen meine Fehler
No trouble in my Breast,/keinen Kummer in Deinem Herzen rühren.
Remember me, but ah! Forget my Fate./Denk an mich! Doch, ach! Vergiss mein Schicksal.

Die genauen Umstände der Entstehung von "Dido und Aeneas" sind nicht bekannt. Die erste belegbare Aufführung fand im Frühjahr 1689 in einem Mädchenpensionat in Chelsea statt, aber es gilt als unwahrscheinlich, dass Purcell ein Werk dieser Bedeutung speziell für solch einen Anlass geschrieben hat. Vermutlich entstand das Werk bereits einige Jahre früher für eine Aufführung am englischen Hof.
Der Librettist Nahum Tate entnahm den Stoff Vergils Aeneis. Während die Urfassung des Librettos erhalten ist, ist die Musik Purcells nur durch spätere Abschriften überliefert. Die Musik des Prologs ist gänzlich verschollen, wahrscheinlich weil die darin enthaltene Anspielung auf die aktuelle Politik bei späteren Aufführungen nicht mehr passte.
Die gesamte Oper dauert nur etwa eine Stunde. Sie gehört zu den wichtigsten musikdramatischen Werken des Barocks und wird von manchen als Purcells einzige richtige Oper angesehen. Das bekannteste Stück ist wahrscheinlich Didos Klage »When I am laid in earth«, eine Arie über einem ostinaten Lamento-Bass.

Erster Akt
Der trojanische Held Aeneas hat Trojas Zerstörung überlebt und von Zeus den Auftrag erhalten, nach Italien zu segeln und dort mit seinen Leuten ein neues Reich zu gründen. Auf der Fahrt durch das Mittelmeer kommen die Trojaner nach Karthago, wo sie sich längere Zeit aufhalten. Die Stadt wird von Königin Dido regiert, die nach dem Tod ihres Mannes geschworen hat, nie mehr zu heiraten und sich nur noch um das Wohl ihres Staates zu kümmern. Die Königin kann den Schwur nicht halten, als sie Aeneas kennenlernt und sich in ihn verliebt. Belinda zerstreut die Bedenken ihrer Herrin ( Then let me speak | Dann lasst mich sprechen); sie weiss, dass auch der Trojaner Dido zugeneigt ist.

Zweiter Akt
Furien haben sich in einer Felsschlucht versammelt. Ihre Anführerin befiehlt, Karthagos Macht zu vernichten, um dadurch Dido und Aeneas wegen ihrer Pflichtvergessenheit zu strafen. Eine Furie meldet, dass Aeneas und Dido auf der Jagd sind. Ihr wird aufgetragen, als Hermes verkleidet Aeneas den Willen des Zeus, sofort nach Italien zu segeln, kundzutun. Andere Furien treiben die Jagdgesellschaft durch einen Sturm in die Stadt zurück.
Belinda und der Hofstaat erfreuen sich unterdessen an der Schönheit des Heiligen Hains, wo sie rasten. Die Seherin unterbricht ihre Freude und verkündet, dieser Ort bringe Unheil. Schon naht Dido und kurz darauf Aeneas, der einen gewaltigen Eber erlegt hat. Kaum hat sich das Liebespaar in das vorbereitete Zelt zurückgezogen, bricht ein Gewitter los; alle flüchten in die Stadt. Aeneas ist plötzlich allein. Er erhält von Hermes den Befehl, sofort nach Italien aufzubrechen. ( Stay, Prince | Verweile, Prinz) Der Held ist erschüttert, doch die Pflicht siegt über seine Liebe.

Dritter Akt
Die Trojaner rüsten zur Abfahrt und nehmen von ihren Frauen Abschied. Die Furien triumphieren, als sie die unglückliche Königin sehen, und entfachen einen Sturm, der die Schiffe auf das Meer hinausjagen soll. Dido und Belinda eilen herbei, erregt über das Verhalten der Trojaner, die auf Zeus' Befehl verweisen, aber schon zögern, abzusegeln. Der Königin erscheint die Treulosigkeit des Helden als Strafe des Himmels, weil sie ihren Schwur nicht gehalten hat.
Belindas Tröstungen sind vergeblich ( Thy hand, Belinda / When I am laid in earth | Deine Hand, Belinda / Wenn ich in der Erde liege); Dido stirbt an gebrochenem Herzen, da sie ohne Aeneas nicht leben kann.

François Couperin (1668 - 1733)
Pièces en Concert für Violoncello und Streicher, komponiert 1725
Prélude. Gravement
Sicilienne. Tendrement 
La Tromba. Gaiement 
Plainte. Douloureusement 
Air de Diable.
Vivement 

Die "Pièces en Concert" sind kein Originalwerk, aber die unter diesem Titel bekannte Zusammenstellung kann als allgemein akzeptiert werden. Paul Bazelaire hieß jener Mann, der fünf Sätze aus verschiedenen Hofmusiksuiten von "François Couperin le Grand" zusammenstellte und sie dann für Cello und Streichorchester bzw. Cembalo setzte. Zu Couperins Zeiten war ein mehrsätziges Werk keineswegs eine untrennbare Einheit, weswegen Bazelaires Unternehmen kaum ein Verbrechen war. Außerdem gab Couperin niemals genau an, für welches Instrumentarium seine Suiten gedacht waren; demnach muss es korrekt sein, sie auf dem Cello zu spielen.
Couperins Hofmusik erschien 1722 und 1725 in zwei Bänden, die zwei Suitensammlunge umfassten: "Concerts Royaux und "Les Goûts Réunis" (letzteres bedeutet "Die vereinigten Geschmäcke" und bezieht sich auf Couperins Bestreben, das Beste der französischen und italienischen Musikstile zu verinigen). Die Sätze der "Pièces en Concert" sind dem letzten Teil jener Suiten entnommen. Das strenge, an Bach erinnernde Präludium ist aus der Suite Nr. 14. Es folgt ein wogendes "Siciliano" aus der Suite Nr. 7, reich verziert. Die beiden folgenden Säzte entstammen der Suite Nr. 10. "La Tromba" ist, wie der Name besagt, eine fröhliche Trompetenimitation. "Plainte" bedeutet Klage, eine Klage, die im traurigen Zwischenteil zum Ausdruck gebracht wird. Die "Air de Diable" (Suite Nr. 6) wirkt gar nicht wie ein Teufelslied, sondern fröhlich und optimistisch. Hier wurde der Terminus "Suite" verwendet. Couperin selbst schreibt "Konzert", aber nach heutigen Begriffen handelt es sich um Suiten.

Giacobo Bassevi Cervetto (1682 – 1783)
Cervetto. Sonata Sesta à Tre Violoncelli
, a-moll
Adagio
Allegro

Minuetto primo, Comodo - Minuetto secondo, allegro

Giacobo Bassevi Cervettokam in Italien als Kind jüdischer Eltern zur Welt. Er verbrachte den größten Teil seines musikalischen Lebens in England. Zunächst war er dort Händler italienischer Instrumente, arbeitete aber auch als Cellist. Schließlich, als er seine vorherige Tätigkeit als nicht mehr lohnend empfand, widmete er sich gänzlich dem Cellospiel. Burney erklärte, dass er neben seinen zeitgenössischen Cellisten wie Caporale, Pasqualini und Abaco dazu beitrug, das Cello als Solointrument in England vorzustellen. Viele Jahre lang spielte er in Londoner Abonnement Konzerten und war gleichzeitig Solocellist im Orchester des Drury Lane Theaters. Schließlich wurde er der Manager des Theaters, und häufte mit dieser Tätigkeit ein persönliches Vermögen an. Er schien eine bemerkenswert beliebte Persönlichkeit in London gewesen zu sein und wurde liebevoll mit Spitznamen “Nosy” genannt, was an den beträchtlichen Ausmaßen seiner Nase lag. Tatsächlich wurde oftmals während eines Konzerts vom Publikum gerufen: Lauter, Nosy!” 1783 verstarb er im Alter von 101 Jahren und hinterließ seinem Sohn James, der ebenfalls ein talentierter Cellist war, ein beträchtliches Erbe von £20.000. Sein gesamtes Leben lang war er ein gefragter Lehrer und unterrichtete viele berühmte Cellisten, einschließlich seines Sohnes. Cervetto komponierte viele Cellosonaten und Duos.

Benedetto Marcello (1686 - 1739)
Sonate I, G-Dur für 2 Violoncelli und Basso continuo opus 2
Largo
Presto
Largo
Presto

Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
La Follia
Thema. Adagio
Andante
Vivace
Larghetto
Allegro
Allegro
Allegro
Adagio

Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
Concerto für 2 Vc., Streicher und b. c., g-moll, RV 411
Allegro
Largo
Allegro 

Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Sonate Nr. 3, a-moll für Vc. u. bc., RV 43 
Largo 
Allegro 
Largo
Allegro

Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Sonate Nr. 5, e-moll für Vc. u. bc., RV 40
Largo
Allegro
Largo
Allegro  

Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
(Bearbeitung: Werner Thomas-Mifune)
"Largo" aus Concerto grosso op. 3 Nr. 2 für 6 Vc.

Georg Friedrich Händel (1685 - 1759)
12 Triosätze - Bearbeitungen aus der Feuerwerks- und Wassermusik
1. Menuett I, D-DUR
2. Air I. Lentement, g-moll
3. Menuett II. Allegretto, B-DUR
4. La Paix. Siciliana, D-DUR
5. Passepied. Allegro, C-DUR
6. Menuett III, a-moll
7. Gavotte. Allegretto, G-DUR
8. Air II. Allegretto, B-DUR
9. Andantino, D-DUR
10. Bourrée, d-moll
11. Menuett V. Grazioso, g-moll
12. La Réjouissance. Allegro, D-DUR

Johann Sebastian Bach (1685 – 1750)
Brandenburgisches Konzert Nr. 6, BWV 1051, B-Dur

für 2 Va., 2 Viola da Gamba, 2 Vc., 1 Kb., Cembalo

bzw. Arr. für 5 Vc. von Lothar Niefind (G-Dur)

ohne Satzbezeichnung
Adagio ma non tanto
Allegro

Joseph Bodin de Boismortier (1691 - 1755)
Concerto g-moll für 5 Vc.
Allegro
Largo
Allegro

Joseph Bodin de Boismortier (1691 - 1755)
Concerto d-moll für 5 Vc.
Adagio
Allegro
Allegro

Joseph Bodin de Boismortier (1691 - 1755)
Concerto G-Dur für 5 Vc.
Allegro
Affettuoso (Andante)
Allegro (Vivace)

Jean Barrière (1707 – 1747)
Sonate in G-Dur für 2 Violoncelli
Andante
Adagio
Allegro prestissimo  

Georg Christoph Wagenseil (1715 – 1777)
Sonata in D
Allegro assai 
Menuet 
Larghetto 
Vivace 

Leopold Mozart (1719 – 1787)
Arr.: Elisabeth Ragl
Cassatio ex G mit der „Kinder-Sinfonie“
Allegro
Menuetto - Trio
Presto

Joseph Haydn (1732 - 1809)
Trio D-Dur für 3 Vc.
nach dem
1: Trio für Baryton, Viola und Violoncello Hob. XI:1
Adagio
Menuet. Allegretto
Finale. Vivace

Joseph Haydn (1732 Rohrau - 1809 Wien) komponierte 126 Trios für Baryton, Viola und Baß (Hob. XI, 51) zwischen 1765 und 1775. Sie erschienen in fünf Bänden. Das Baryton wurde auch als Viola di bordone bezeichnet und war eigentlich eine vom 17. bis 19. Jh. gebräuchliche Gambe in Baritonlage. Es ist mit 6-7 Spiel- und 7-24 Resonanzsaiten, die an der Rückseite des Halses auch mit dem linken Daumen gezupft werden konnten, ausgestattet. Joseph Haydn gilt als Hauptkomponist für dieses schwierig zu spielende Instrument, das ein Modeinstrument des 18. Jhs. und das Lieblingsinstrument des Fürsten Nikolaus Joseph Esterhazy war.
Nähere Infos

 Joseph Haydn (1732 - 1809)
aus: op. 76 Nr. 1: "Kaiserquartett"
2. Satz: Thema und 2. Variation

Johann Baptist Vanhal (1739 – 1813)
Arr.: Elisabeth Ragl
Variationen in C-Dur für Violoncello (Viola, Violine) und Klavier 
Thema. Andante
Variation I
Variation II. Piú mosso
Variation III. Ancora piú mosso, agitato
Variation IV. Lento
Variation V. Piú mosso
Variation VI. Allegro brillante
Coda.
Tempo I. Tranquillo


FRANZ DANZI (1763-1826) war Komponist und Cellist und der Sohn von Innocenz Danzi, dem berühmten Solocellisten des gefeierten Orchesters in Mannheim. In früher Kindheit zeigte sich beim jungen Franz bereits seine musikalische Begabung. Im Alter von nur neun Jahren begann er zu komponieren. Cellountericht bekam er bei seinem Vater und wurde im Jahre 1778 Mitglied im Mannheimer Orchester. 1796 zog Danzi mit dem Orchester nach München und begann dort seine ersten Opern zu schreiben. Er nahm die Stelle des stellvertretenden Dirigenten am Hoftheater an und wurde 1807 Dirigent in Württemberg. Später zog er nach Karlsruhe, wo er bis zu seinem Tode lebte. Danzi unterrichtete Cello, war aber gleichzeitig ein ausgezeichneter Sänger. Neben seinen bekannteren 1Kammermusikstücken für Holzbläser hinterließ Danzi eine Vielzahl von Werken für Violoncello, darunter zwei Konzerte, ein Concertino und mehrere Duos für Cello und Viola sowie für zwei Celli. Die vier Duos in dieser Aufnahme wurden aus ursprünglich 24 Duos ausgewählt. Das Erste, Prenderò quel brunettino” aus Cosi fan tutte, singen Fiordiligi und Dorabella von ihren möglichen neuen Liebhabern. Im zweiten Stück, Deh, prendi un dolce amplesso” ist eine Arie aus La Clemenza di Tito, in der Sextus und Annius von ihrer Freundschaft singen. Im dritten Duo, voi, che sapete che cosa è amor” ist eine von Cherubinos berühmten Arien aus der Hochzeit des Figaro. Und das vierte Duo Giovinette che fate allamore” aus Don Giovanni, singen Zerlina und Masetto mit dem Chor vor ihrer Hochzeit.

Luigi Boccherini (1743 - 1805)
Arr.: Elisabeth Ragl
"Menuett" aus dem Streichquinett op. 13 Nr. 5
con un poco di moto
ca. 4'

Luigi Boccherini wurde 1743 in der italienischen Stadt Lucca geboren. Seine Familie war bereits reich an Talent. Schon mit 13 war der junge Luigi viel versprechend, als er bei G.B. Costanzi, dem Maestro di Capella in St. Peter in Rom, studierte. Ein Jahr später wurden Luigi und sein Vater nach Wien befohlen, wo ihre Konzerte am kaiserlichen Hof großen Anklang fanden. Bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr unternahm er mehrere weitere Reisen, bis er 1764 den ersehnten Posten in der Kapelle des Großrats in Lucca bekam. In Begleitung seines Freundes und Kollegen, dem Geiger Filippo Manfredi, war er nicht nur zu spielen verpflichtet, sondern auch  zu komponieren. Verschiedene größere Chorwerke stammen aus dieser Epoche.
Angeblich soll Boccherini auch zu dieser Zeit an den ersten öffentlichen Quartettaufführungen in Mailand 1765 teilgenommen haben. Unter der Schirmherrschaft des Baron Bagge reiste Boccherini mit Manfredi nach Paris, wo beide viele Monate hindurch mit unterschiedlichem Erfolg auftraten. Mehrere frühe Streichtrios und Quartette Boccherinis, sowie eine Reihe früher Cellokonzerte, wurden von Pariser Verlegern übernommen. Einladungen an beide seitens des spanischen Gesandten in Paris führte das Paar nach Madrid. Nach einer unsteten Periode wurde Boccherini zum "Virtuoso di Camera e Compositore die Musica" des Infanten Don Luis 1770 ernannt.
Während der folgenden Jahre verwendete er in seiner Musik vielerlei kompositorische Formen, schrieb Kammer- und Orchestermusik, Chorwerke und Opern. Nach dem Tode Don Luis 1785, war Boccherini in der Lage, weitere Aufträge zu akzeptieren. Dank Einführung des preußischen Gesandten in Spanien wurde Boccherini zum Kammerkomponisten des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, der selbst Cellist war, ernannt, obwohl man annimmt, dass er diese Position innehielt, während er weiter in Madrid lebte. Es existieren jedoch keinerlei Unterlagen über Betätigungen seitens des Komponisten zwischen 1787 und 1796.
Gegen Ende der 1790er Jahre behielt Boccherini weiterhin seine Verbindungen zu Verlegern in Frankreich aufrecht,  denn seine Briefe an Ignaz Pleyel geben uns Einblick in die Nachfrage seiner Werke von Londoner und Pariser Verlagshäusern. Nach dem Tode des Prinzen 1798 widmete Boccherini eine Reihe von Quintetten Op.57 "a la nation Francaise" in der Hoffnung, einen neuen Schirmherrn zu finden, obwohl er selbst einen Posten am Pariser Conservatoire verweigerte.
Seine zweite Gattin und seine zwei Töchter waren 1804 einer  Epedemie erlegen und der Komponist beendete seine Tage in Madrid  mit einer kärglichen Rente vom Hofe.  

 

Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Arr.: Elisabeth Ragl
Sonatina für Violoncello und Klavier (Streicher) d-moll, komponiert 1795
– orig. für Mandoline und Cembalo

Andante

Saverio Mercadante (1795 – 1870)
„La Poesia.
Melodia per quatro Violoncelli“

Friedrich August Kummer (1797 - 1879)
Acht Studien für das Violoncell mit Begleitung eines zweiten Violoncell ad lib., op. 106
Nr. 1: Lento, e-moll
Nr. 2.: Poco Allegro, G-Dur
Nr. 3: Moderato, C-Dur
Nr. 4: Tempo ad libitum, D-Dur
Nr. 5: Allegro, D-Dur
Nr. 6: Allegro, D-Dur
Nr. 7: Allegro, F-Dur
Nr. 8: Allegro moderato, D-Dur

Violoncello 1
Violoncello 2

Friedrich August Kummer (1797 - 1879)
10 Étude mélodiques pour violoncelle (violoncello II ad lib.), op. 57
Nr. 1: Moderato, C-Dur
Nr. 2.: Andantino, a-moll
Nr. 3: Allegro vivo, G-Dur
Nr. 4:
Nr. 5: Allegro, D-Dur
Nr. 6: Moderato
Nr. 7: Allegro, F-Dur
Nr. 8: Un poco allegro, d-moll
Nr. 9: Allegro, g-moll
Nr. 10: Tempo ad libitum, A-Dur

Violoncello 1
Violoncello 2

Franz Lachner (1803 - 1890)
Hymnus für 6 Vc.
original für Sopransolo, 2 Violen, 2 Violoncelli und Basso

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Arr.: Elisabeth Ragl
Lied ohne Worte, op. 109, komponiert 1845
Andante  

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Herausgegeben von Wilfried Rehm
Notturno aus Sommernachtstraum
Andante tranquillo

Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Étude op. 10 Nr. 6 für 4 Vc., bearbeitet von Werner Thomas-Mifune

 Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Prélude op. 28 Nr. 4 für 4 Vc., bearbeitet von Werner Thomas-Mifune

Robert Schumann (1810 - 1856)
Nr. 7 aus  "Kinderszenen op. 15"
"Träumerei"
Moderato
 Arr.: Elisabeth Ragl

Robert Volkmann (1815 – 1883)
Andante mit (4)Variationen für 3 Vc., komponiert 1836

Robert Volkmann (1815 – 1883)
Serenade Nr. 3 für Violoncello und Streicher, d-moll, op. 69, komponiert 1870
Larghetto non troppo
Andante affetuoso. Allegro non tanto
Andante affetuoso. Andante espressivo
ca. 14'

Charles Gounod (1818 - 1893)
Ave Maria. Méditation über das 1. Präludium von J. S. Bach
Arrangement: Elisabeth Ragl

Jacques Offenbach (1819 - 1880)
(Bearbeitung von Werner Thomas-Mifune)
"Bolero" für 6 Vc.

Jacques Offenbach wurde als Sohn eines jüdischen Kantors in Köln geboren und starb im Alter von 61 Jahren in Paris. 1833 zog er zum Cellostudium nach Paris und spielte dort später im Orchester der Komischen Oper. Er trat 1838 aus dem Orchester aus und führte seine Karriere als Cellovirtuose im folgenden Jahrzehnt fort. 1841 konzertierte er mit Anton Rubinstein in Paris und 1843 mit Franz Liszt in Köln. Später jedoch wurde Komponieren seine Haupttätigkeit. Er schrieb viele Werke für Violoncello, darunter zwei Konzerte, viele Solostücke und mehrere für Celloensembles, davon eines für sieben Celli, Phantasie über “Robert le Diable”. Wahrscheinlich aber hat er mit seinen Operetten am meisten Berühmtheit erlangt, darunter “Das Pariser Leben”, “Die schöne Helene” und seine vermutlich bekannteste “Orpheus in der Unterwelt”. Marcia con variazioni in dieser Einspielung stammt aus einer Sammlung mit dem Titel “Cours méthodique de duos pour deux violoncelles”, die 1847 veröffentlicht wurde und folgendermaßen zusammengesezt ist: Duos Très Faciles Opus 49, Duos Faciles Op. 50 Duos Moyenne Force Op. 51, Duos Brilliants Op. 52, Duos Difficiles Op. 53 und Duos Très Difficiles Op. 54. 

Der junge Jacques Offenbach musste im Oktober 1833 Luigi Cherubini nur eine halbe Seite vom Blatt vorspielen, um ins Pariser Konservatorium aufgenommen zu werden. „Mein Vater schrieb uns das alles nach Hause“, erinnerte sich Offenbachs Schwester Julie später, „und meine Mutter weinte, als sie es las.“ Das Können des jungen Mannes auf dem Cello kam ihm in seinen frühen Kompositionen für dieses Instrument zugute, die ab Ende der 1830er Jahre im Druck erschienen und schließlich auch eine einflussreiche Reihe von Lehrstücken umfassten. Carl Dalhaus, ein führender Verfechter des Gedankens der reinen, autonomen Musik, hielt Offenbachs einfache musikalische Sprache und repetitive Melodik für eine bewusste Irreführung. Unter der „banalen“ Oberfläche seiner bekannten Operettenmelodien, so Dalhaus, lauere ein zweites musikalisches Niveau, „das ins Unergründliche hinabsteigt“. Während Grundthema und Harmonik von Offenbachs Adagio für Cello-Quartett so direkt und offen sind wie bei den sentimentalen Salonballaden der 1840er Jahre, weist seine ideenreiche Begleitung immer wieder auf eine dunklere, introvertierte Seite des Lebens hin. Das 1845 vollendete, populäre Scherzo wechselt vom Moll ins Dur und etabliert als Grundgedanke des Satzes eine lyrische Melodie im Tripeltakt. Die alle Stimmen gleichwertig behandelnde Kunstfertigkeit dieser Werke ist für die Vortragenden von unmittelbarem Vorteil, nicht zuletzt auch wegen der kühnen Solopassagen für jedes Ensemblemitglied.

Alfredo Piatti (1822 – 1901)
Serenade in D-Dur für 2 Vc. und Klavier

Éduard Lalo (1823 - 1892)
Cellokonzert in d-moll, komponiert 1877
Arr.: Robert Lang

1. Satz: Prélude (Lento - Allegro maestoso - ca. 13'
2. Satz: Intermezzo (Andantino con moto - Allegro presto - ca. 6,5'
3. Satz: Introduktion (Andante) - Allegro vivace - ca. 8'

ca. 37,5'

Indem er hauptsächlich Instrumentalmusik schuf und zumal für eine Wiederbelebung der Kammermusik sorgte, hatte Edouard Lalo in Frankreich seit jeher keinen leichten Stand. Umso erfolgreicher sollte sich seine Zusammenarbeit mit dem grandiosen spanischen Violinvirtuosen Pablo de Sarasate international niederschlagen, der nicht nur die berühmte Symphonie espagnole op. 21 (komp. 1874; UA 1875) entsproß, sondern zuvor bereits das Violinkonzert in F-Dur op. 20 (komp. 1873; UA 1874). In Frankreich hingegen beruht Lalos Nachruhm paradoxerweise großteils auf seiner fesselnden Oper Le Roi d’Ys (1875-88; seiner einzigen Oper, die sowohl vollendet als auch aufgeführt wurde). Sieht man von der Symphonie espagnole ab, die bis heute zum festen Bestand der Geiger in aller Welt gehört, so ist das Cellokonzert in d-moll Lalos beliebtestes Werk. Lalo komponierte sein einziges Werk für Cello und Orchester 1877. Im selben Jahr noch erschienen Partitur und Klavierauszug beim Berliner Verlag Bote & Bock im Druck. Am 9. Dezember 1877 kam das Konzert in Paris durch den legendären belgischen Cellovirtuosen Adolphe Fischer (1847-91; lebte ab 1868 in Paris und hatte am 17. Februar 1876 in Leipzig die deutsche Erstaufführung von Saint-Saëns’ I. Cellokonzert a-moll op. 33 gegeben) zur Uraufführung. Er wurde begleitet vom Orchestre des Concerts Pasdeloup unter Jules Pasdeloup (1819-87). Seit den ersten Erfolgen gehört Lalos Cellokonzert in d-moll zum Kernrepertoire der Cellisten. Souverän ist die unorthodoxe Form beherrscht, mit ihrer eleganten Verwebung kontrastierender Episoden. So kehrt im Allegro maestoso des Kopfsatzes die langsame Einleitung wieder, und das zentrale Intermezzo umspannt knapp, luftig und konzise den Gegensatz aus gesanglichem Andante und prickelndem Scherzo innerhalb eines einzigen Satzes. Das Cellokonzert ist in seiner Gesamtanlage weitaus stringenter als die Symphonie espagnole und steht dieser an Feuer, Eleganz und Einprägsamkeit nicht nach. Nach mehr als einem Jahrhundert ist dieses funkensprühende Meisterwerk nun endlich wieder als Studienpartitur erhältlich. Christoph Schlüren

Georg Goltermann (1824 – 1898)
Étude-caprice
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Allegro  

Georg Goltermann (1824 – 1898)
Serenade op. 119, Nr. 2 für 4 Violoncelli
Poco sostenuto

Georg Goltermann (1824 – 1898)
Arr.: Elisabeth Ragl
Capriccio Op. 49 Nr. 4
Allegretto

Georg Goltermann gehörte der langen Reihe deutscher Tonkünstler an, die bis weit hinter Johann Sebastian Bachs Vorfahren zurückreicht. Er war ein Allround-Musiker und ein so hervorragender Cellist, dass er damit im anspruchsvollen Tourneebetrieb der frühen 1850er Jahre ein gutes Auskommen fand. Goltermann studierte Cello bei Joseph Menter und Komposition bei Ignaz Lachner in München. Nach einer kurzen Episode als musikalischer Leiter in Würzburg wurde er zunächst stellvertretender und 1874 erster Kapellmeister am Stadttheater in Frankfurt. Die Deux Morceaux de Salon für Cello-Quartett vollendete er kurz nach seinem silbernen Jubiläum als Dirigent 1878 in Frankfurt; sie erschienen im Jahr darauf in Mainz. Beide Stücke sind ruhig, aber sehr expressiv und zeigen die lyrische Kraft, die Goltermanns zahlreichen Kompositionen für das Violoncello damals zu großer Beliebtheit verhalfen. 

Anton Bruckner (1824 - 1896)
Arr.: Werner Thomas-Mifune
Six Tantum Ergo 
Poco Adagio (As-Dur)
Andante (F-Dur)
Lento (Es-Dur)
Lento (Des-Dur)
Solenne (Ges-Dur)
Poco Adagio (d-moll)

Anton Bruckner (1824 - 1896)
Arr.: Elisabeth Ragl
Locus Iste (G-Dur)

Johann Strauß - Sohn (1825 - 1899)
(Bearbeitung: Peter Wolf)
"Frühlingsstimmen-Walzer", komponiert 1883
ca. 7'

Der im Juli 1825 in Brüssel geborene Guillaume Paque, fast ein Zeitgenosse Offenbachs, wurde am dortigen Konservatorium Student des Cellovirtuosen François de Munck. Schon im Alter von fünfzehn Jahren bekam er den begehrten ersten Preis der Schule zugesprochen, was ihm zur Position des Solocellisten des Konzert- und Ballorchesters von Philippe Musard verhalf, das in der Pariser Rue Vivienne auftrat. Nach einer Periode als Cellist für die spanische Königin in Madrid zog es Paque 1851, zur Zeit der Weltausstellung, nach London, wo er für Louis Julliens immens populäre English Concerts arbeitete. Er wurde zudem Mitglied der Kapelle der Royal Italian Opera, erster Cellist des Orchesters der Philharmonic Society (wo er gelegentlich Alfredo Piatti bei den Monday Popular Concerts in der St. James Hall vertrat) und fand Aufnahme in Königin Victorias Privatkapelle, in der bereits sein Bruder Philippe Trompete spielte. Nach seinem Tode 1876 wurde Paque im Brompton Cemetery bestattet. Von seinen zahlreichen Werken für Cello entsprach Souvenir de Curis wohl am ehesten der Nachfrage nach sentimentalen Melodien und Musik zur Zerstreuung und Unterhaltung.

Friedrich Grützmacher (1832 - 1903)
"Consecration Hymn/Weihegesang" für 4 Vc., Op. 65
Langsam und ausdrucksvoll

Lange vor seinem Umzug nach Russland war der junge Fitzenhagen vom Hof des Herzogs von Braunschweig finanziell unterstützt worden. Dadurch konnte er 1867 bei Friedrich Grützmacher in Dresden studieren, dem Solocellisten der sächsichen Hofkapelle und Kammervirtuosen des Königs von Sachsen. Ebenso wie bei seinem Schüler wirkten sich auch auf Grützmachers Ruf seine Beiträge zum Werk eines anderen Komponisten aus: 1895 veröffentlichte Breitkopf & Härtel unter Boccherinis Namen ein Cellokonzert in B; inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass es sich hierbei um ein Potpourri aus mehreren Kompositionen Boccherinis handelt, die Grützmacher stark veränderte und mit kühnen Orchester-Tuttis aus seiner eigenen Feder zusammenschweißte. Der laut Vortragsanweisung „langsam und expressiv“ zu spielende Weihegesang erschien 1885 in Dresden. Es ist nicht klar, ob dieses Stück für einen besonderen Anlass, eine religiöse Zeremonie etwa, geschrieben wurde; gewidmet wurde es jedenfalls Gräfin Anna Henckel von Donnersmarck. Seine langsamen harmonischen Veränderungen und gehaltenen Pedaltöne und die vornehme Choralmelodie werden von einem leidenschaftlichen Ausbruch in a-Moll in dreizeitigem Takt unterbrochen, dem eine gekürzte Fassung des Eröffnungsthemas folgt.

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Allegro appassionato, op. 43, komponiert 1876

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Aus „Der Carneval der Tiere“: Der Schwan
Andantino grazioso

Unter Camille Saint-Saëns' Werken kennt man seine zoologisch Fantasie "Der Karneval der Tiere" ("Le carneval des animaux") am besten. Komponiert hat er es 1886 und es wurden in Salons aufgeführt.
Er selbst stand jedoch nur zu einem Stück daraus, das auch zu Lebzeiten verlegt wurde: "Le Cygne" (der Schwan). In diesem musikalischen Stimmungsbild gleitet ein prachtvoller Schwan gleitet auf einem See dahin.
Den gesamten "Karneval" für Orchester und zwei Klaviere mochte er aber dann doch nicht veröffentlichen, fürchtete er doch um seinen Ruf. Denn abgesehen davon, dass er in den Stücken allerlei Tierrufe durch die Instrumente imitierte, hatte er zudem zwei seiner Berufskollegen veralbert. Die waren zwar zu dem Zeitpunkt schon tot und hätten es ihm nicht verübeln können, gleichwohl mochte Saint-Saëns niemanden und demnach auch deren Bewunderer nicht verärgern. So erschien das Werk postum und wurde erst 1922 uraufgeführt.

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
1er Concerto pour violoncelle et orchestre, a-moll, op. 3, komponiert 1872

Allegro ma non troppo - ca. 6'
Allegretto con moto - ca. 6'
Un peu moins vite - ca. 9'

(Bearbeitung für 4 Vc. von Richard Klemm)

Violoncello 1 (solo) -
Violoncello 2 -
Violoncello 3 -
Violoncello 4 -

Im Laufe eines Gesprächs soll Richard Strauss sich selbst angeblich als einen „erstklassigen zweitrangigen Komponisten“ bezeichnet haben. Ob Strauss hiermit seinen eigenen Wert nicht unterschätzt haben mag, soll im Augenblick nicht zur Diskussion stehen; es bleibt die Tatsache, dass er mit diesem Ausspruch Camille Saint-Saëns treffend beschrieben hat. Saint-Saëns wurde 1835 in Paris geboren und erhielt bereits in jungen Jahren Klavierunterricht von seiner Mutter und seiner Großtante. Später wurde er von einer Reihe namhafter Meister seiner Zeit im Klavier- und Orgelspiel unterrichtet und nahm an Halévys Kompositonsklassen teil. Genau wie sein Lehrgang verlief auch sein Leben: sein Name wurde dem Publikum zuerst als Pianist bekannt, im Alter von 18 Jahren trat er seine erste Stelle als Organist an, und sein ganzes Leben hindurch war er neben seiner umfangreichen Kompositionstätigkeit als Pianist und Organist tätig. Nur vier Jahre, von 1861 bis 1865, wirkte er als Pädagoge, als Klavierprofessor an der Ecole Niedermeyer. Als Pianist erfreute er sich zeitlebens großer Hochachtung, und die Qualität seines Spiels ist dadurch gekennzeichnet, dass er bei den Uraufführungen seiner fünf Klavierkonzerte selbst als Solist mitwirkte. Im Laufe seines 86-jährigen Lebens – Saint-Saëns starb 1921 in Algiers – komponierte er eine Unmenge von Werken auf allen Gebieten, von welchen nur wenige sich gehalten haben. Studiert man das Gesamtverzeichnis seiner Werke, so stellt man mit Erstaunen fest, dass die Opuszahlen allein die Nr. 169 erreichen, und dazu kommt noch eine große Anzahl von Kompositionen, die keine Opuszahl tragen. In dieser gewaltigen Liste befinden sich 13 Opern, 3 Sinfonien, 5 Klavierkonzerte, 3 Vionlinkonzerte, 2 Cellokonzerte sowie Konzertstücke für ein Soloinstrument mit Orchester. Hinzu kommt eine Reihe anderer Orchesterwerke, Kammermusik, Lieder und Chorwerke – kurzum, es gibt kaum ein Gebiet der musikalischen Komposition, das Saint-Saëns nicht berührt hat. Seinem Wesen nach Romantiker, setzt er sich dennoch stark für die jüngere französische Schule ein, ohne jedoch jemals in deren Sinn ‚modern' zu werden, und alle seine Werke tragen den Stempel handwerklichen Könnens wie auch melodisch-harmonischen Einfalls. Wenn dennoch ein erheblicher Teil seines Schaffens in Vergessenheit geraten ist, so nur aus dem Grund, dass der letzte Funke wahren Genies fehlte. Noch heute hält sich Samson et Dalila als einzige seiner Opern auf der Weltbühne, und im Konzertsaal erfreut sich sein Carneval des animaux steter Beliebtheit. Seine Tondichtungen (Le Rouet d'Omphale, Danse macabre, La Jeunesse d'Hercule usw.) hatten noch ihre Verfechter bei der Dirigentengeneration von Ansermet und Beecham, und die 3.Sinfonie erscheint auch heute noch hin und wieder auf dem Spielplan. Doch vor allem die Solisten sind es,  die die Musik Saint-Saëns' weitgehend am Leben halten, denn sie bietet ihnen die Möglichkeit zur Entfaltung von melodiösem Klang wie brillanter Technik: stets wird das 2.Klavierkonzert, die Havanaise, die Introduction et rondo capriccioso sie in ihren Bann ziehen.

Von den beiden Cellokonzerten hat sich vor allem das vorliegende, Nr.1 in a-moll, gehalten. 1873 komponiert, erlebte es im gleichen Jahre in Paris im Conservatoire seine Uraufführung; Solist war Auguste Tolbecque, dem es auch gewidmet ist. Nach dem Muster des Schumann'schen Cellokonzertes und des Violinkonzertes von Mendelssohn ist es in einem Satz, ohne jedoch so stark wie diese Vorbilder gegliedert zu sein. Das Soloinstrument setzt gleich im ersten Takt mit einem Thema ein, das mit seiner fließenden Triolenbewegung und dem abschließenden Seufzer einer steigenden und fallenden Sekunde für den Verlauf des ganzen Stücks überaus wesentlich ist, und wenn das zweite, getragene Thema erklingt, möchte man annehmen, dass man es mit einem klassischen Sonatensatz zu tun hat. Doch die kurze Durchführung, bei deren Beschluss ein neues, koda-artiges Thema aufklingt, sowie der darauf folgenden Teil (den man wirklich kaum als ‚Reprise' bezeichnen kann) führen gleich im Zwischensatz, vom Orchester angestimmt, welcher stark Menuett-artigen Charakter trägt. Wiederum erklingt das Kopfthema, von der Oboe vorgetragen, diesmal in B-Dur beginnend, doch es dient diesmal nur als Brücke zu dem langsamen Teil des Konzertes, Un peu moins vite, in welchem starke rhythmische und melodische Verwandtschaften zu eben diesem Hauptthema klar erkennbar sind. Auf diesen lyrisch getragenen Teil folgt kein weiterer eigentlicher ‚Satz', sondern lediglich eine brillante Koda, welche sich aus Elementen des Kopfthemas sowie des oben erwähnten coda-ähnlichen Motives aufbaut. Hans-Hubert Schönzeler

Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Aus „Der Carneval der Tiere“: Der Elefant
Allegretto pomposo

Unter Camille Saint-Saëns' Werken kennt man seine zoologisch Fantasie "Der Karneval der Tiere" ("Le carneval des animaux") am besten. Komponiert hat er es 1886 und es wurden in Salons aufgeführt.
Er selbst stand jedoch nur zu einem Stück daraus, das auch zu Lebzeiten verlegt wurde: "Le Cygne" (der Schwan). In diesem musikalischen Stimmungsbild gleitet ein prachtvoller Schwan gleitet auf einem See dahin.
Mit "L'Elephant" (der Elefant) nimmt Saint-Saëns gleich den nächsten Berufskollegen aufs Korn: Hector Berlioz. Sein Ballett "La Sylphide" gilt als eines der Schlüsselwerke der romantischen Ballettkomposition. Der Elefant versucht sich an einem daraus entnommenen Elfentanz. Die Musik hierzu ist von Saint-Saëns zur Plattitüde verfremdet worden und der Kontrabass trägt dazu bei, dass die Darbietung des Tanzes trampelig und unbeholfen daherkommt. An Groteske nicht mehr zu überbieten ist der Mittelteil des Stücks, in welchem der Elefant sich bemüht, lyrisch zu wirken.
Den gesamten "Karneval" für Orchester und zwei Klaviere mochte er aber dann doch nicht veröffentlichen, fürchtete er doch um seinen Ruf. Denn abgesehen davon, dass er in den Stücken allerlei Tierrufe durch die Instrumente imitierte, hatte er zudem zwei seiner Berufskollegen veralbert. Die waren zwar zu dem Zeitpunkt schon tot und hätten es ihm nicht verübeln können, gleichwohl mochte Saint-Saëns niemanden und demnach auch deren Bewunderer nicht verärgern. So erschien das Werk postum und wurde erst 1922 uraufgeführt.

Georges Bizet (1838 – 1875)
(Bearbeitung für 2 Vc. und Klavier 4händig: Elisabeth Ragl)
„Duo. Petit Mari, Petite Femme “
Nr. 4 aus "Jeux d'Enfents. Petite suite d'orchestre" (Kinderspiele) op. 22, komponiert 1874

Georges Bizet (1838 – 1875)
(Bearbeitung: Werner Thomas-Mifune)
„Habanera“ aus „Carmen“
Andantino quasi allegretto  

Max Bruch (1838 - 1920)
(Bearbeitung: Gunter Ribke)
Kol Nidrei, op. 47, komponiert 1880/81
Adagio ma non troppo

In einem Brief an den Verleger Simrock beschwerte sich der 1838 in Köln geborene Max Bruch, dass er seit einiger Zeit von Cellisten bedrängt würde, ein Cellokonzert zu komponieren. "Da können sie aber lange warten. Ich habe wichtigere Dinge zu tun, als dumme Cello-Concerte zu schreiben!" Doch gab er diesen Wünschen dann doch nach, als er 1880 für den Cellisten Robert Hausmann sein "Kol Nidrei" schuf. Im selben Brief erwähnte Bruch auch einen Musiker, der in seinem Leben eine wichtige Rolle spielen sollte: den spanischen Geiger Pablo de Sarasate. 1877 weilte er mit dem Virtuosen in Baden-Baden, um mit ihm sein zweites Violinkonzert einzustudieren. Schon Jahre zuvor, im Sommer 1865 war Max Bruch im Tal der Oos und traf dort Johannes Brahms, Clara Schumann und Joseph Joachim, dem er sein berühmtes 1. Violinkonzert in g-Moll widmete.
" Kol Nidrei" entstand in Skizzen in Berlin, wo Bruch als Dirigent des Sternschen Gesangvereins weilte. Den größten Teil davon komponierte er jedoch in Liverpool als Direktor der Philharmonic Society. In einem Brief schilderte Bruch seine Materialfindung: "Die beiden Melodien sind ersten Ranges - die erste ist die eines uralten hebräischen Bußgesanges, die zweite der Mittelsatz des rührenden und wahrhaft großartigen Gesanges "Oh weep for those that wept on Babels's stream", ebenfalls sehr alt. Beide Melodien lernte ich in Berlin kennen, wo ich bekanntlich im Verein viel mit den Kindern Israel zu tun hatte."
Die Melodie von "Kol Nidrei" ist schwermütig und übt eine große emotionale Wirkung aus. Traditionell wird sie am Vorabend des Jom Kippur (Versöhnungstag) vom Kantor vorgetragen. Sie spiegelt die Elemente Reue, Freude über die zu erwartende Vergebung und Versöhnung wider. Bruch stellt diese Mischung in Gruppen von je drei Noten vor, jeweils durch die Einfügung einer Achtelpause voneinander getrennt. Diese elegische Mollmelodie, vom Cello wegen seiner Ähnlichkeit mit der menschlichen Stimme überzeugend vorgetragen, verbindet er mit einer hymnisch ausladenden Melodie in Dur, eingeleitet durch ein Harfenglissando. In diesem Teil mündet die Hoffnung in ein triumphales Gefühl der Erfüllung, bevor das Werk in einem Licht von Frömmigkeit endet. Empfindungsreich und klanglich schwelgend gestaltete Bruch auch die Orchesterbegleitung, sodass "Kol Nidrei" nach seiner 1881 erfolgten Uraufführung bald zu einem beliebten Repertoirestück wurde. Durch diesen Erfolg bestärkt, erstellte Bruch Bearbeitungen für die unterschiedlichsten Instrumentenkombinationen, schließlich sogar für Harmonium und Orgel.

Peter Iljitsch Tschaikowski (1840 – 1893)
Arr.: Elisabeth Ragl
Valse sentimentale
Tempo di Valse

Peter Iljitsch Tschaikowski (1840 – 1893)
Arr.: Elisabeth Ragl
Andante cantabile
aus dem Streichquartett in D-Dur Nr. 1 op. 11

Antonin Dvorak (1841 - 1904)
Arr.: Elisabeth Ragl
Gipsy Melody op. 55 Nr. 4
Andante con moto

Antonin Dvorak (1841 - 1904)
Arr.: Elisabeth Ragl
"Neue-Welt-Thema"
Largo

Antonin Dvorak (1841 - 1904)
Arr.: Elisabeth Ragl
Appassionato op. 75, Nr. 3
Allegro appassionato

Brahms/Sarasate/Herbert 
Gypsy Serenade

Edvard Grieg (1843 – 1907)
Aus Holbergs Zeit  - Suite im alten Stil für Streichorchester (bzw. 6 Vc. - Arr. Werner Thomas-Mifune),
op. 40, komponiert 1884
Praelude. Allegro vivace (3‘)
Sarabande. Andante (4‘)
Gavotte. Allegretto – Musette. Poco piú mosso (3‘)
Air. Andante religioso (6‘)
Rigaudon. Allegro con brio (3‘)
19‘

Carl Hüllweck (?)
Air für 4 Violoncelle
Lento (ma non troppo)

David Popper (1843 - 1913)
(Arr. für 4 Vc. von Sebastian van Eck)
"Concert Polonaise" op. 14
ca. 4'

David Popper (1843 - 1913)
Arr. für 6 Vc.: Werner Mifune
Requiem op. 66 für 3 Vc. und Klavier
7,5'

1. Violoncello - Lisa Kürner, Tobias Wögerer
2. Violoncello - Johann Wahlmüller, Marlene Ecker
3. Violoncello - Felix Obendorf, Maria Mayr
4. Violoncello - Burghild Mayr, Elisabeth Ragl, Sebastian Ringer
5. Violoncello - Johanna Zachhuber, Johannes Kilian
6. Violoncello - Ida Leidl, Markus Suda

Poppers "Requiem für drei Violoncelli und Klavier wurde im Jahre 1891 in London uraufgeführt. Das Werk, das dem Andenken seines Freundes Daniel Rahter gewidmet ist, erschien 1892 mit den folgenden einleitenden Versen:

Thränen, die Musik geworden,
Treue Freundschaft beut sie.
Liebe, die nie enden kann,
Treu Liebe weiht sie.

Freundesherz, das ausgerungen,
Nimm die kleine Gabe:
Was die Freundesseel' gesungen,
Töne, tröste, labe!

Die Tonart moduliert von fis-moll bis nach B-Dur im Mittelteil; im Anschluss daran kehren die Celli zur Ausgangstonart zurück und bringen eine Reprise des ersten Teils, nun in gedämpfter Tongebung.
 

David Popper (1843 - 1913)
Arr. für Ensemble.: Elisabeth Ragl
Gavotte für Vc. und Klavier

David Popper (1843 - 1913)
Suite für 2 Violoncelli, op. 16
Andante Grazioso
Gavotte
Scherzo
Largo espressivo
Tempo di marcia

Edvard Grieg (1843 – 1907)
Arr.: Gunter Ribke
Album I und II für 4 Vc.
"Im Balladenton", op. 65 Nr. 5

Lento lugubre
"Matrosenlied", op. 68 Nr. 1
Allegro vivace e marcato
"Åses Tod", op. 46 Nr. 2
Andante doloroso
"Solvejgs Lied", op. 55 Nr. 4
Andante
"Kobold", op. 71 Nr. 3
Allegro molto
"Einsamer Wanderer", op. 43 Nr. 2
Allegretto semplice
"Sarabande", op. 40 Nr. 2
Andante
"Gavotte", op. 40 Nr. 3
Allegretto
"Musette", op. 40 Nr. 3
poco più mosso
"An der Wiege", op. 68 Nr. 5
Allegretto tranquillamente
"Dank", op. 62 Nr. 2
Allegretto semplice
"Zug der Zwerge", op. 54 Nr. 3
Allegro moderato
"Hochzeitstag auf Troldhaugen"
Temp di Marcia un poco vivace

Edvard Grieg (1843 – 1907)
Arr.: Elisabeth Ragl
Intermezzo für Violoncello und Klavier (Steicher), komponiert 1866
Allegretto tranquillo

Edvard Grieg (1843 – 1907)
Arr.: Werner Thomas-Mifune
"Aus Holbergs Zeit"
Suite im alten Stil für Streichorchester (bzw. 6 Vc.),
op. 40, komponiert 1884

Praelude. Allegro vivace (3‘)
Sarabande. Andante (4‘)
Gavotte. Allegretto – Musette. Poco piú mosso (3‘)
Air. Andante religioso (6‘)
Rigaudon. Allegro con brio (3‘)
19‘

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth Ragl
Sicilienne op. 78, komponiert ca. 1893 – 98 für Vc. u. Kl. (Streicher)
Andantino

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Dominique de Williencourt
Élégie, op. 24 für Vc. u. Kl. bzw. 8 Vc.
Molto Adagio

Violoncello solo: Tobias Wögerer, Sebastian Ringer, Ida Leidl, Marlene Ecker, Burghild Mayr
Violoncello 1 - Elisabeth Ragl
Violoncello 2 - Johanna Zachhuber
Violoncello 3 - Felix Obendorf
Violoncello 4 - Lisa Kürner
Violoncello 5 - Johannes Kilian
Violoncello 6 - Johann Wahlmüller
Violoncello 7 - Maria Mayr
Kontrabass (= ca. Vc. 6) - Markus Suda

Gabriel Fauré (1845-1924) gehört zu den wichtigsten Komponisten Frankreichs in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk umfaßt im wesentlichen Klaviermusik, Lieder und Kammermusik.
Gabriel Fauré erhielt in Paris an der Kirchenmusikschule Louis Niedermeyers bei diesem und bei C. Saint-Saëns seine Ausbildung und wurde Kapellmeister, später Organist an der Madeleine. Nach einem Lehramt an seiner ehemaligen Ausbildungsstätte übernahm er 1896 eine Kompositionsklasse am Pariser Konservatorium und war 1905 bis 1920 Direktor des Instituts. Zu seinen Schülern zählen u. a. Maurice Ravel, Charles Koechlin, Florent Schmitt, Roger Ducasse und Nadia Boulanger.
Die Gründung der Société Nationale de Musique 1871 durch Saint-Saëns und Bussine veranlaßte auch Fauré zur Komposition von Kammermusik. Zusammen mit Saint-Saëns, Edouard Lalo und César Franck gehört er denn auch zu den Erneuerern der französischen Kammermusik.
Fauré hat immer eine große Vorliebe für das Violoncello gehegt. Über die zwei wunderbaren, gegen Ende seines Lebens komponierten Sonaten op. 109 und 117 hinaus kann man bemerken, welchen besonderen Platz er diesem Instrument in seinen Kammermusikwerken, z. B. im Adagio des ersten Quartetts für Klavier opus 15, am Anfang und im Andante des Klaviertrios opus 120, im Finale des Streichquartetts opus 121 zugedacht hat; darüber hinaus muß man aber auch die bedeutsame Rolle des Cellos, die es in den Orchesterwerken Faurés spielt, hervorheben. Diese Besonderheit ließe sich aus seiner Ausbildung als Organist und Kirchenmusiker erklären (da das Cello auch als Orgelpedal fungiert), doch weiß man auch um die Vorliebe des Komponisten für die Bässe in der Harmonik: "Herbei, ihr Bässe!" war einer seiner ureigensten Aussprüche. So nimmt es auch nicht wunder, daß Fauré im Laufe seines Lebens verschiedene kurze Stücke geschrieben hat, die als Vorläufer der beiden Sonaten aus seiner Reifezeit angesehen werden können. Das erste dieser Stücke ist die berühmte Élégie opus 24.
Gabriel Faurés "Élégie op. 24" wurde erstmals am 21. Juni 1880 in Saint-Saëns Salon aufgeführt. Daraufhin schrieb Fauré an seinen Verleger Julien Hamelle: 'Die Aufnahme, die mein Cellostück gefunden hat, war glänzend... Sie ermutigt mich sehr, daraus eine ganze Sonate zu machen." Die Sonate wurde nicht vollendet. Die"Élégie" erschien erst 1883 mit einer Widmung für Jule Loëb, Professor für Violoncello am Pariser Conservatoire. Dieser brachte sie erstmalig am 15. Dezember 1883 in der "Société Nationale de Musique" zu Gehör. Fauré schuf dann 1885 die Fassung mit Orchester.

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth Ragl
Romance in A-Dur op. 69, komponiert 1894
Andante quasi Allegretto

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth Ragl
Pièce pour Violoncelle (Papillon) in A-Dur, op. 77, komponiert 1885/1898
Allegro vivo

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth Ragl
Après un Rêve" ("Nach einem Traum")  op. 7 Nr. 1
Andantino
ca. 3,5'

Dans un sommeil que charmait ton image
Je rêvais le bonheur, ardent mirage;
Tes yeux étaient plus doux, ta voix pure et sonore.
Tu rayonnais comme un ciel éclairé par l'aurore;
Tu m'appelais, et je quittais la terre
Pour m'enfuir avec toi vers la lumière;
Les cieux pour nous entr'ouvraient leurs nues,
Splendeurs inconnues, lueurs divines entrevues...
Hélas! Hélas, triste réveil des songes!
Je t'appelle, ô nuit, rends-moi tes mensonges;
Reviens, reviens radieuse,
Reviens, ô nuit, mystérieuse!

In einem von Deinem Antlitz verzauberten Traum
habe ich von Glück und glühender Leidenschaft geträumt. 
Deine Augen waren lieblicher, Deine Stimme klar und klangvoll.
Du hast wie ein Himmel im Morgenrot gestrahlt.
Als Du mich angesprochen hast, habe ich die Erde verlassen
um mit Dir dem Licht entgegenzufliehen.
Der Himmel hat für uns die Wolken geöffnet - 
wir konnten unbekannte Pracht und göttlichen Schimmer erahnen...
Oh weh! Oh weh, trauriges Traumerwachen!
Oh, Nacht, ich flehe Dich an, gib mir Deine Träume zurück.
Komme wieder, komme wieder, Strahlende,
Komme wieder,... oh geheimnisvolle Nacht!

"Après un rêve" genießt als Cellostück solches Ansehen, dass vielen nach wie vor nicht klar ist, dass es sich um die Transkription eines Gesangsstücks handelt. Das 1877 komponierte Lied - Fauré war damals Anfang dreißig - war eines von zweien (das andere ist die Serenade toscane), die frei nach traditionellen toskanischen Gedichten abgefasst sind. Flurés Freund, der Sänger Romain Bussine, übertrug das Toskanische der Serenade toscane ins Französische; im Fall von "Après un rêve" ist seine Bearbeitung - wie im folgenden deutlich wird - so frei, dass im Grunde ein neues Gedicht entstanden ist. Die beiden Lieder wurden sowohl mit französischem als auch mit toskanischem Text veröffentlicht, und Faurés Biograph Jean-Michel Nectoux hat dazu angemerkt, dass sie zweifellos von Pauline Viardots kurze Zeit später darauf erschienener Sammlung Poésies toscanes (1880) angeregt wurden.
Zwei Faktoren haben "Après un rêve" anhaltenden Ruhm als Cellostück eingebracht. Der eine war schlicht die zunehmende Popularität des Liedes zu Faures Lebzeiten und danach, die zu allen möglichen Instrumentalbearbeitungen führte. Ein eher spezifischer Grund war außerdem Faures Freundschaft mit dem Cellisten Pablo Casals, der 1901 die Orchesterfassung von Faures Elégie für Cello besorgte und für den Fauré 1908 seine herrliche Cello-Serenade komponiert hat. Casals Transkription von "Après un rêve" für Cello und Klavier, die 1910 veröffentlicht wurde, sicherte dem Werk, wie es bei Jean-Michel Nectoux heißt, einen Platz auf dem Cellistenpult, an der Seite des "unverwüstlichen Schwans von Saint-Saëns".

Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth Ragl
Les Berceaux" ("Die Wiegen"), op. 23 Nr. 1
Andante
ca. 3'

Le long du quai, les grands vaisseaux,
Que la houle incline en silence,
Ne prennent pas garde aux berceaux
Que la main des femmes balance,
Mais viendra le jour des adieux,
Car il faut que les femmes pleurent,
Et que les hommes curieux
Tentent les horizons qui leurrent!
Et ce jour-là les grands vaisseaux,
Fuyant le port qui diminue,
Sentent leur masse retenue
Par l'âme des lointains berceaux,
Par l'âme des lointains berceaux.
Dem Kai entlang liegen die großen Schiffe,
die das Meer sanft hin und herwiegt.
Sie kümmern sich nicht um die Wiegen,
bewegt von der Frauen Hand.
Aber es wird der Tag des Abschieds kommen,
an dem die Frauen weinen werden
und an dem die neugierigen Menschen 
vom verlockenden Horizont angezogen werden.
Und an diesem Tag werden die großen Schiffe 
den immer kleiner werdenden Hafen verlassen.
Sie fühlen die Schwere zurückbleiben 
durch das Sein der weit entfernten Wiegen.
Durch das Sein der weit entfernten Wiegen.

Anatol Liadow (1855 – 1914)
„Getragene Weise“ für 4 Vc.
(aus: 8 russische Volksweisen, op. 58)
Andante

Julius Klengel (1859 – 1933)
Vier Stücke für vier Violoncelli op. 33, entstanden um 1895
Lied ohne Worte
Gavotte
Wiegenlied
Marsch


Klengels Vier Stücke für Cello-Quartett op. 33 entstanden um 1895, bald nachdem er sein Cellokonzert Nr. 3 in a-Moll vollendet hatte. Das ausdrucksvolle, lyrische Lied ohne Worte erschien 1885 als eines von fünf Stücken für Solo-Cello und Klavier; für dieselbe Besetzung ist die unbeschwerte, 1886 veröffentlichte Gavotte gefasst. Das Wiegenlied reiht sich ein in eine lange zurückreichende deutsche Tradition, die Klengel hier heranzieht, um Gefühle von Nostalgie und Gemütlichkeit zu erwecken. Schumanns Kinderstücke klingen leise in dem ungekünstelten Marsch an, der seine Wirkung vor allem aus der tonalen Wärme von vier in engem Satz spielenden Celli bezieht. Die Zwei Stücke für Cello-Quartett op. 5 erschienen 1884. Klengels eröffnende Serenade dient mit ihrer wunderschön gestalteten Melodik und ihren subtilen chromatischen Veränderungen in der Harmonik als ein effektvolles „Lied ohne Worte“. Der strenge Charakter der Humoreske in F-Dur, der nur in einem kurzen Moll-Einschub in der Mitte des Werks etwas gemildert ist, bietet eine erlesene Interpretation musikalischen Humors für den Geschmack des wahren Kenners.

Julius Klengel (1859 – 1933)
Zwei Stücke für vier Violoncelli op. 5, erschienen 1884
Serenade. Andantino
Humoreske. Vivace

Julius Klengel (1859 – 1933)
Arr.: Elisabeth Ragl
Savoyard
Allegretto

Julius Klengel (1859 – 1933)
Konzert in e-moll für 2 Vc. und Klavier/Orchester, op. 45, UA 1912
Fräulein Marie Hahn zugeeignet
Allegro moderato
Andante
Allegro moderato
ca. 19'

Julius Klengel (1859 – 1933)
"Hymnus" für 12 Vc., op. 57, veröffentlicht 1920, UA: 1922
Andante cantabile
ca. 6,5'

Julius Klengel (1859 – 1933)
"Zwei Stücke" für vier Violoncelli op. 5
1. Serenade ca. 4'
2. Humoreske
ca. 5'

Julius Klengel (1859 – 1933)
"Vier Stücke" für vier Violoncelli op. 33
1. Lied ohne Worte ca. 3'
2. Gavotte ca. 3'
3. Wiegenlied ca. 4'
4. Marsch
ca. 6'

Julius Klengel wurde in Leipzig geboren. Er kam als Sohn eines Rechtsanwalts und ausgezeichneten Hobbymusikers, der eng mit Mendelssohn befreundet war, in eine musikalische Familie. Klengel erhielt seinen ersten Unterricht von seinem Vater. Anschließend wurde er von Emil Hegar, dem Solocellisten des Gewandhaus Orchesters unterrichtet. Mit 15 Jahren bekam er eine Stelle im Gewandhaus Orchester und 1881 wurde er mit 22 Jahren zum Solocellisten befördert. 1924 verließ Klengel das Orchester. Überall in der Welt feierte er Erfolge als Solist. Hugh Butler, ein Zeitgenosse schrieb, dass Klengel ein ausgezeichneter und gelehrter Musiker mit bewundernswertem Geschmack und Sinn für Stil” war. Obwohl es Originalaufnahmen gibt, erinnert man sich doch am meisten an Klengel als Lehrer. Er unterrichtete einige der besten Cellisten des zwanzigsten Jahrhunderts, unter anderen Emmanuel Feuermann, Guilhermina Suggia, Joachim Stutschewsky, Gregor Piatigorsky und William Pleeth. Dieser schrieb über Klengels Lehrmethode: Am meisten mochte ich an ihm, dass er eigentlich ein ganz einfacher Mann war. Er war weder launisch noch falsch. Er war sehr ehrlich, und das mochte ich an ihm. Klengel ermutigte uns nie dazu, jemanden oder etwas zu kopieren. Wenn man sich die umfangreiche Palette des Cellospielens seiner vielen Schüler ansieht, erkennt man leicht, wie unterschiedlich wir alle sind. Als Komponist hat Klengel einen Großteil zum Repertoire für dieses Instrument beigetragen. Unter anderem komponierte er vier Cellokonzerte, zwei Konzerte für zwei Celli und zwei für Cello und Geige, eine Sonate, Capricen und viele Stücke für Celloquartett.

Die Karriere des in Leipzig geborenen Julius Klengel als Solocellist begann 1875. Der 1927 herausgegebenen dritten Ausgabe des Grove´s Dictionary of Music and Musicians zufolge war er „sowohl musikalisch als auch technisch hervorragend. Er wirkt mehr durch die Subtilität seiner Akzentuierung als durch starke Kontraste oder emotionale Höhepunkte. Technisch gesehen wird er wahrscheinlich von niemandem übertroffen.“ Diese Qualitäten gab Klengel an seine Schüler am Leipziger Konservatorium weiter, zu denen unter anderem Guilhermina Suggia, Paul Grümmer, Gregor Piatigorsky und Emanuel Feuermann zählten. 1880 veröffentlichte er 21-jährig die Anthologie „Unsre Lieblinge“, eine Sammlung von Arrangements auf der Basis von Carl Reineckes Harmonisierungen populärer Melodien aus Gegenwart und Vergangenheit. Seine Kompositionen umfassen eine Reihe von Salonmusik-Werken, die in den 1880er Jahren bei Breitkopf & Härtel publiziert wurden, das eindrucksvolle Konzert in e-Moll für zwei Celli und Orchester aus dem Jahr 1908 und den hervorragenden Hymnus für zwölf Celli, veröffentlicht 1920 und uraufgeführt zwei Jahre später bei der Beerdigung des Dirigenten Arthur Nikisch.

August Nölck (1862 - 1927)
Arr.: Elisabeth Ragl
Spanische Serenade, op. 208 Nr. 1
Allegro moderato


Scott Joplin (1868 - 1917)
Arr.: Werner Thomas-Mifune
The Chrysanthemum, An Afro-American Intermezzo
Slow March Tempo

Scott Joplin wurde 1868 in Texarkana / Texas geboren. Sein Vater, ein Arbeiter und bis 1863 noch Sklave, spielte Geige in einer Tanzkapelle und sorgte auch für musikalische Betätigung im Familienkreis. Scotts Mutter sang und spielte Banjo, bei seinen Geschwistern - drei Brüder und zwei Schwestern - waren Gesang, Gitarre und Komposition vertreten; er selbst spielte als Kind Gitarre und später auch Horn in einer Band. Als Siebenjähriger entdeckte er im Nachbarhaus ein Klavier; seine Begeisterung und die schon früh gezeigte Begabung veranlassten seinen Vater, ein Klavier zu kaufen. Damals gab es im Mittleren Westen in fast jeder Stadt einen deutschen Musikleher, der ganz dem Vorbild (engl. „paragon“) der drei großen „B“ verpflichtet war. Ein Lehrer hörte in Texarkana auch den jungen Scott Joplin und erteilte ihm spontan kostenlosen Unterricht in Klavierspiel und Harmonielehre. Dazu soll er auch viel Über die großen Komponisten und deren Werke erzählt und die bekanntesten Werke vorgespielt haben. Scott Joplin hat seinen Lehrer und Förderer nie vergessen. Nach einem kurzen Besuch in Texarkana 1907 hat er den inzwischen Verarmten immer wieder Geld geschickt. Joplin selbst lebte nach Stationen in St. Louis, Chicago (Leiter einer Combo) und Sedalia (Missouri) ab 1907 in New York, wo er 1917 starb.
Seine Werke wurden ab 1895 veröffentlicht: u.a. 53 Klavierstücke, 10 Lieder und die Oper „Tremonisha“. Joplin hat viele eigene oder auch fremde Werke z.B. für Tanz-Orchester oder für verschiedene andere Instrumenten-Kombinationen bearbeitet. In seinen letzten Lebensjahren begann er, seine Ragtimes zu orchestrieren; vom „Magnetic Rag“ hinterließ er eine unfertige Übertragung für Gesang.
Um die Jahrhundertwende gab es viele umherziehende „serenaders“, kleine wandernde Gruppen, die in den Straßen mit Streichinstrumenten, Gitarre und Mandoline - innerhalb der Häuser auch zusammen mit Klavier - volkstümliche Balladen, Walzer und Ragtimes spielten. Schon zu seinen Lebzeiten wurden Joplins Kompositionen auch von anderen Bearbeitern arrangiert und veröffentlicht und aufgeführt; heutzutage erfreuen sich Bearbeitungen von Ragtimes wieder stärkerer Beliebtheit.
Ragtime (engl. „ragged time“ = zerrissene Schlagzeit) bezeichnet seit ca. 1895 eine Klavierspielweise, die besonders in Tanzlokalen der USA weit verbreitet war. Vom Banjo auf das Klavier übertragen, erlebte dieser Ursprung des Jazz seinen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorwiegend durch Scott Joplin, den „King of Ragtime“. Da die Ragtime-Pianisten üblicherweise musikalisch ausgebildet und mit der übrigen europäischen Salon- und Unterhaltungsmusik vertraut waren, sind ihre Ragtimes tonale Kompositionen in der Regel notiert.
1909 stiegen endlich - nach mühevollen Jahren - Quantität und Qualität in Joplins Schaffen an: Sechs Stücke wurden veröffentlicht, darunter der Paragon Rag. Ist das erste Thema dem Hin und Her des Plantagen-Gesangs entlehnt, so gleicht das zweite Thema der Melodie eines bekannten Trinkliedes aus New Orleans. Im Trio wird die Melodie des Plantagengesanges allein vom 1. Cello über einem Akkord-Bass gespielt. Auch vor diesen Rag hat Joplin den Hinweis gesetzt: „Do not play this piece fast. lt is never right to play Ragtime' fast.“
Den Magnetic Rag hat Joplin als letzten Ragtime 1914 selbst veröffentlicht. Die Musik rechtfertigt voll und ganz den ungewöhnlichen Untertitel „Syncopations classiques“; zudem scheinen die Fülle der musikalischen Gedanken und die Stimmungsvielfalt die hier vorgegebene kurze Form fast zu sprengen.

Scott Joplin (1868 - 1917)
Arr.: Elisabeth Ragl
The Strenuous Life , A Ragtime Two-Step (1902)
Not fast

Scott Joplin wurde 1868 in Texarkana / Texas geboren. Sein Vater, ein Arbeiter und bis 1863 noch Sklave, spielte Geige in einer Tanzkapelle und sorgte auch für musikalische Betätigung im Familienkreis. Scotts Mutter sang und spielte Banjo, bei seinen Geschwistern - drei Brüder und zwei Schwestern - waren Gesang, Gitarre und Komposition vertreten; er selbst spielte als Kind Gitarre und später auch Horn in einer Band. Als Siebenjähriger entdeckte er im Nachbarhaus ein Klavier; seine Begeisterung und die schon früh gezeigte Begabung veranlassten seinen Vater, ein Klavier zu kaufen. Damals gab es im Mittleren Westen in fast jeder Stadt einen deutschen Musikleher, der ganz dem Vorbild (engl. „paragon“) der drei großen „B“ verpflichtet war. Ein Lehrer hörte in Texarkana auch den jungen Scott Joplin und erteilte ihm spontan kostenlosen Unterricht in Klavierspiel und Harmonielehre. Dazu soll er auch viel Über die großen Komponisten und deren Werke erzählt und die bekanntesten Werke vorgespielt haben. Scott Joplin hat seinen Lehrer und Förderer nie vergessen. Nach einem kurzen Besuch in Texarkana 1907 hat er den inzwischen Verarmten immer wieder Geld geschickt. Joplin selbst lebte nach Stationen in St. Louis, Chicago (Leiter einer Combo) und Sedalia (Missouri) ab 1907 in New York, wo er 1917 starb.
Seine Werke wurden ab 1895 veröffentlicht: u.a. 53 Klavierstücke, 10 Lieder und die Oper „Tremonisha“. Joplin hat viele eigene oder auch fremde Werke z.B. für Tanz-Orchester oder für verschiedene andere Instrumenten-Kombinationen bearbeitet. In seinen letzten Lebensjahren begann er, seine Ragtimes zu orchestrieren; vom „Magnetic Rag“ hinterließ er eine unfertige Übertragung für Gesang.
Um die Jahrhundertwende gab es viele umherziehende „serenaders“, kleine wandernde Gruppen, die in den Straßen mit Streichinstrumenten, Gitarre und Mandoline - innerhalb der Häuser auch zusammen mit Klavier - volkstümliche Balladen, Walzer und Ragtimes spielten. Schon zu seinen Lebzeiten wurden Joplins Kompositionen auch von anderen Bearbeitern arrangiert und veröffentlicht und aufgeführt; heutzutage erfreuen sich Bearbeitungen von Ragtimes wieder stärkerer Beliebtheit.
Ragtime (engl. „ragged time“ = zerrissene Schlagzeit) bezeichnet seit ca. 1895 eine Klavierspielweise, die besonders in Tanzlokalen der USA weit verbreitet war. Vom Banjo auf das Klavier übertragen, erlebte dieser Ursprung des Jazz seinen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorwiegend durch Scott Joplin, den „King of Ragtime“. Da die Ragtime-Pianisten üblicherweise musikalisch ausgebildet und mit der übrigen europäischen Salon- und Unterhaltungsmusik vertraut waren, sind ihre Ragtimes tonale Kompositionen in der Regel notiert.
1909 stiegen endlich - nach mühevollen Jahren - Quantität und Qualität in Joplins Schaffen an: Sechs Stücke wurden veröffentlicht, darunter der Paragon Rag. Ist das erste Thema dem Hin und Her des Plantagen-Gesangs entlehnt, so gleicht das zweite Thema der Melodie eines bekannten Trinkliedes aus New Orleans. Im Trio wird die Melodie des Plantagengesanges allein vom 1. Cello über einem Akkord-Bass gespielt. Auch vor diesen Rag hat Joplin den Hinweis gesetzt: „Do not play this piece fast. lt is never right to play Ragtime' fast.“
Den Magnetic Rag hat Joplin als letzten Ragtime 1914 selbst veröffentlicht. Die Musik rechtfertigt voll und ganz den ungewöhnlichen Untertitel „Syncopations classiques“; zudem scheinen die Fülle der musikalischen Gedanken und die Stimmungsvielfalt die hier vorgegebene kurze Form fast zu sprengen.

William Henry Squire (1871 - 1963)
Arr. für 3 Vc. von Elisabeth Ragl
Tarantella op. 23

Hugo Schlemüller (1871 - 1963)
Arr.: Elisabeth Ragl
Bauerntanz, Op. 20 Nr. 5 für Violoncello und Klavier/Streicher
Munter und lustig

Sergei Rachmaninov (1873 - 1943)
Arr.: Shelley Harrisberg
"Vocalise" für Violoncello und Klavier nach op. 34 Nr. 14
Lentement. Molto cantabile

Reinhold Glière (1875 - 1956)
aus: 10 Duette für 2 Vc., op. 53
1. Commodo
2. Leggiero
3. Con moto
4- Vivace
5. Andante

Reinhold Glière wurde in Kiev als Sohn eines Holzblasinstrumentenbauers geboren. 1891 begann er an der Musikschule in Kiev Geige und Komposition zu studieren und wurde 1894 am Moskauer Konservatorium aufgenommen. Dort studierte er Komposition unter Taneyev, Ippolitov-Ivanov und Arensky. Nach seinem Abschluß waren Prokofiev und Khachaturian unter seinen Schülern. Seine hauptsächlich sinfonischen Kompositionen beinhalten Sinfonien und Ballette, z. B. Der rote Mohn”. Er schrieb auch ein Cellokonzert. Unter seinen Kammermusik Werken – vier Streichquartette, zwei Streichsextette, ein Streichoktett, acht Stücke für Geige und Cello – befindet sich die Sammlung von 10 Duos für zwei Celli von denen hier fünf gespielt werden.

Fritz Kreisler (1875 - 1962)
Liebesleid

Ernest Bloch (1880 – 1959)
”From Jewish Life" für Violoncello und Klavier, komponiert 1924
Prayer
Supplication
Jewish Song

Ernst Tochs (1887 - 1964)

Arrangement mit Zitaten Leopold Mozarts von Elisabeth Ragl 
„Fiebertraumfuge eines Geigenschülers" für Sprechquartett
(original: „Fuge aus der Geographie“ für sprechenden Chor)
 

Ernst Toch wurde 1887 in Wien geboren. Er studierte und lehrte Klavier und Komposition. 1933 emigrierte er nach Großbritannien und kurz darauf nach Kalifornien, wo er Filmmusik komponierte und Komposition lehrte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Europa kehrte er 1952 wieder in die USA zurück, um an verschiedenen Universitäten tätig zu werden. Ernst Toch starb 1964 in Los Angeles.
Die "Fiebertraumfuge eines Geigenschülers" entstand durch Bearbeitung der "Fuge aus der Geographie" von Ernst Toch. Dafür hat Elisabeth Ragl die Rhythmische Sprechstruktur des Originalwerks weitgehend ersetzt und den Text durch Zitate aus Leopolds Violinschule ersetzt.
Als einleitender Text wird gesprochen:
„Lange Zeit rastloser Suche nach Verbesserung meines Geigenspiels scheint nun vorbei zu sein,...
Das Schicksal hat mir kürzlich einen über 200 Jahre alten Schlüssel zur Lösung in die Hand gelegt:
Leopold Mozarts "Gründliche Violinschule".
Der vollständige Titel: "Leopold Mozarts Hochfürstlichen Salzburgischen Vice-Capellmeisters gründliche Violinschule mit vier Kupfertafeln und einer Tabelle. Dritte vermehrte Auflage, Augsburg, gedruckt und zu finden bey Johann Jakob Lotter und Sohn, Buchdrucker und Musikalien Verlegere. 1787."
Was mir in diesem Werk eine traumhafte Hilfe zu sein scheint, ist "Das zweyte Hauptstück. Wie der Violinist die Geige halten soll"
Die traumhafte Hilfe hat aber einen Haken,...
... seit ich mich mit den gründlichen Anweisungen Leopold Mozarts beschäftigt habe, werde ich von Fieberträumen geplagt und kann sie nicht mehr loswerden!
Ich erwache - vor Fieber zitternd - und vermeine Leopold Mozart selbst gleich mehrfach zu hören...“


Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959)
Bacchianas Brasileiras No. 1 für 8 Vc., komponiert 1930

Introdução (Embolada) 
Prelúdio (Modinha) 
Fuga (Conversa) 

Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959)
Bacchianas Brasileiras No. 5 für Sopran und 8 Vc., komponiert 1935
Ária (Cantilena) 
Dança (Martelo)
  

Bohuslav Martinů (1890-1959)
Suite Miniature
I.
Moderato
II.Poco andante
III.Poco moderato
IV.Andante
V.Poco allegro
VI.Allegretto
VII.
Moderato

Bohuslav Martinu (1890 - 1959)
Stück für 2 Violoncelli, H377, komponiert 1960
ca. 1'

Carl Grimm (1890 – 1978)
Arr.: Elisabeth Ragl
Adagio in G-Dur für 2 Violoncelli und Klavier 
(bzw. 4 Celli, Kb. ad lib.)
ca. 5'

Sergej Prokofieff (1891 - 1953)
Arr.: Elisabeth Ragl
Scherzo
Allegro moderato

PAUL HINDEMITH (1895-1963) wurde in Hanau geboren. Er studierte Geige in Frankfurt und wurde zunächst als Instrumentalist von der Öffentlichkeit bemerkt. 1922 wurde er Bratscher im Amar Streichquartett, in dem sein Bruder Rudolph Cello spielte, nahm aber später eine Professur für Komposition am Berliner Staatskonservatotium an. Während der Nazizeit war die Aufführung seiner Werke verboten. 1940 ließ Hindemith sich in den USA nieder und wurde amerikanischer Staatsbürger. Er schrieb unter anderem die berühmte Oper Mathis der Maler” und Ludus Tonalis”, 12 Fugen für Klavier. Dennoch sind die Mehrheit seiner Kompositionen in Kammermusikform, darunter viele Solowerke für Streicher sowie Streicherkombinationen mit Klavier. Hindemith komponierte viele Stücke, die er als Gebrauchsmusik” beschrieb. Diese Bewegung betonte die Notwendigkeit für Künstler mit Menschen in Kontakt zu bleiben. Um das zu erreichen, suchten sie ihre Inspiration in alltäglichen Themen und 17 1 versuchten allgemein bekannte Idiome zu benutzen. Zielgruppe für diese Kompositionen waren oft Amateurmusiker, wie auch im Falle dieses Duos, welches Hindemith für seine Frau Gertrud, die eine Hobby-Cellistin war, schrieb. Zu Lebzeiten unveröffentlicht und vermutlich 1942/3 geschrieben, wurde es nach Hindemiths Tod unter seinen Papieren entdeckt.

Johann Nepomuk David (1895 - 1977)
Sonate für 3 Violoncelli, Werk 57, komponiert 1962
Adagio
Allegretto
Vivo

Bronislaw Kaper (1902 - 1983) & Walter Jurmann (1903 - 1971)
Peter Kuckuck (Text)
Arrangement für 4 Vc. von Carl Clemente

"Mein Gorilla hat'ne Villa im Zoo"
ca. 3'
Gesang: Johanna Zachhuber
1. Violoncello: Elisabeth Ragl
2. Violoncello: Lisa Kürner, Tobias Wögerer
3. Violoncello: Felix Obendorf, Ida Leidl
4. Violoncello: Burghild Mayr, Johann Wahlmüller

Der Schlager "Mein Gorilla hat'ne Villa im Zoo" wurde in den 1932/33 auf den Gorilla "Bobby" gedichtet, vertont wurde er von Bronislaw Kaper und Walter Jurmann. Der Gorilla "Bobby"lebte im Berliner Zoo und war in den 30er-Jahren der Publikumsliebling
Dieser Schlager wird von Hans Albers in der Rolle des Tanzkapellmeisters Hannes Eckmann im Film "Heut' kommt's drauf an" gesungen.
Zum Filminhalt:

Der beliebte Tanzkapellmeister Hannes Eckmann - gespielt von Hans Albers - kommt nach Berlin, um am Wettbewerb für das "Goldene Saxophon" teilzunehmen. Unterwegs lernt er den Komponisten Peter Schlemm kennen, der vorgibt, sich in Berlin mit einer gewissen "Puppe" zu treffen, die er liebt. Dort muss Hannes feststellen, dass seine Freudnin Anni und "Puppe" ein und die selbe Person ist. Kurzerhand steigt er in ein unbekanntes Auto und wettet mit einer fremden Dame, dass sie ihn noch an diesem Abend küssen wird. Er stellt fest, dass sie Leiterin einer in Berlin gastierenden Damenkapelle ist. Beide kommen sich durch einen glücklichem Umstand auch tatsächlich näher. Hannes stellt aber bald fest, dass auch sie sich um das "Goldene Saxophon" bewirbt...
(Jan-Eric Loebe)
Die goldenen 20er und 30er Jahre
Die Blütezeit der Tanzlokale waren die 20er und 30er Jahre. Ausgerechnet Zeiten, die geprägt von Wirtschaftskrisen, politischen Unruhen, Nationalsozialismus und Krieg, alles andere als Grund zur Ausgelassenheit boten. Doch Kabaretts, Varietés, Kinopaläste und Tanzdielen schossen wie Pilze aus dem Boden. „Die Zeiten sind schlecht, man muss sich trösten" war das Lebensmotto.
Ende der 20er Jahre avancierte Berlin zur Kulturmetropole und zum musikalischen Zentrum Europas. Künstler aus aller Welt wurden von der herrschenden Aufbruchsstimmung angezogen. Die Statistik verdeutlicht diese Ausnahmestellung: 1927 verfügt die Stadt über 70 Tageszeitungen, 50 Theater, 3 Opernhäuser, 75 Kabaretts, 3 Varietés, 370 Kinos. Die Ufa war das Mekka des deutschsprachigen Films. Bert Brecht und Kurt Weill schrieben die „Dreigroschen Oper", Nacktballets, Ekstase-Tänzer hatten Hochkonjunktur, unzählige Tanzpaläste versuchten die Tanzwut der Berliner zu stillen.
Anfang der 30er Jahre gab es ca. 890 Tanzcafés in Berlin, die sich an Ausstattung und Pracht überboten und in Scharen das Publikum anzogen. Gespielt wurde, was damals angesagt war: Foxtrott, Paso doble, Tango, Walzer, Charleston, Two-Step und English-Waltz. Die Lieder gestalteten sich meist harmlos, manchmal hintergründig, frech, frivol und stets mit einem kleinen Augenzwinkern.
Ein „goldenes" Zeitalter, das aber eher einem Tanz auf dem Vulkan glich.
Doch 1933 wird dieser Entwicklung ein Ende bereitet. Hitler wird Reichskanzler. Es beginnt die systematische Ausrottung des geistigen Potenzials dieser künstlerisch so einzigartigen Zeit. Die Kabaretts müssen schließen, Künstler wie die Comedian Harmonists, Friedrich Hollaender oder Fritz Grünbaum, zuvor umjubelt, fliehen oder kommen in Konzentrationslagern um.

(Am)Baut sich mal (E)einer eine (Am)Villa (E)
Dann ist es
(Am)draußen, wer (E)weiß oft (Am)wo
(C)Mein bester (G)Freund hat auch 'ne (C)Villa
Doch die liegt mitten di
(G)rekt im (C)Zoo
(Dm)Ich bin oft mit ihm bei(E)sammen
(Dm)Weil wir aus der selben Gegend (E)stammen

Mein Go
(A)rilla hat 'ne Villa im (E)Zoo
Mein Gorilla lebt zufrieden und
(A)froh
Er kennt keine Politik
Und es ist sein größtes Glück
Die Gemahlin zu
(E)jucken
Und auf jeden, der ihn stört
Aus der Villa ganz empört
Voll Verachtung zu
(A)spucken

(E)Mein Go(A)rilla hat 'ne Villa im (E)Zoo
Mein Go
(F#)rilla, na der Junge ist (Hm)so
Frau Gorilla, die hält
(D)still
Wenn er sie mal küssen
(H7)will
Wenn er will, ja dann
(A)willa
Mein Go
(E)rilla hat 'ne Villa im (A)Zoo

Armin Kaufmann (1902 – 1980)
Arr.: Elisabeth Ragl

Scherzo (aus: “Drei Stücke” für Vc. u. Kl.) für Vc. u. Streicher
Belebt (Vivo)
ca. 4'

Armin Kaufmann, geboren 1902 in Neu-Itzkany (Buchenland), gestorben 1980 in Wien, komponierte schon als Kind Stücke fürs Elternhaus, wo besonders Improvisationen über rumänische Volks- und Tanzmusik gepflegt wurden. Während seiner Gymnasialzeit in Brünn betrieb er erste Musikstudien, die er später an der Hochschule für Musik in Wien (Komposition bei Joseph Marx, Violine bei Karl Prill, Cello bei Franz Schmidt) fortsetzte. 1928-38 unterrichte Armin Kaufmann am Wiener Konservatorium, als Mitglied verschiedener Quartettvereinigungen bereiste er die ganze Welt. Bis 1966 war er Stimmführer der zweiten Geigen bei den Wiener Symphonikern, denen er viele Werke widmete. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen umfasste alle Gebiete der Kammermusik, Lieder, Chor- und Orchesterwerke, Klaviermusik, ein Klavierkonzert, eine Kinderoper u.a.m. Sein Stil, der weder romantisch noch atonal oder seriell ist, wurde oft mit einem zeitgemäßen Realismus verglichen, der eine Verbindung von ernster und volksnaher Musik verfolgt. Er weicht Problemen der Gegenwart mit schwebender Tonalität und dissonanten Akkorden nicht aus und verwendet oft bitonale Überlagerungen.

Boris Blacher (1903 - 1975)
Sonate für 2 Violoncelli und 11 Instrumente ad libitum, komponiert 1971
2.1.2.1-2.1.0.0-perc-harp
Allegro
Presto
Andante
ca. 13'

Boris Blacher (1903 – 1973)

"Blues, Espagnola, Rumba philharmonica" für 12 Vc. soli
ca. 12,5'

Nikolaj Rakow (*1908)
Quartett für 4 Violoncelli Nr. 1, komponiert 1984
Allegro moderato
Vivo
Andante maestoso
Commodo
Allegro con fuoco

Nikolaj Rakow (*1908)
Quartett für 4 Violoncelli Nr. 2, komponiert 1986
Moderato. L'istesso tempo. Moderato. Allegro. Andante

Aus: 28 ausgewählte Liederschlager der 30er Jahre in Bearbeitung für 4 Vc.
Die Juliska aus Budapest
Mein Gorilla hat'ne Villa im Zoo
Gesang: Johanna Zachhuber
1. Violoncello - Elisabeth Ragl
2. Violoncello - Marlene Ecker
3. Violoncello - Felix Obendorf
4. Violoncello bzw. Kontrabass - Sebastian Ringer
Nur nicht aus Liebe weinen
Gesang: Johanna Zachhuber
1. Violoncello - Elisabeth Ragl
2. Violoncello - Marlene Ecker
3. Violoncello - Felix Obendorf
4. Violoncello bzw. Kontrabass - Sebastian Ringer

Klezmer – Traditional – Herausgeber: Edward Huws Jones (2000)
Dance! Dance! (Tanzt! Tanzt)

Eduard Pütz (1911 - 2000)
"Tango passionato" für 4 Vc., komponiert 1992
ca. 3'

Eduard Pütz (1911 - 2000)
"Blues Fantasy" für 6 Vc., komponiert 1991
ca. 6,5'

1. Violoncello - Elisabeth Ragl, Felix Obendorf
2. Violoncello - Lisa Kürner, Marlene Ecker
3. Violoncello - Burghild Mayr, Ida Leidl
4. Violoncello - Tobias Wögerer, Johanna Zachhuber
5. Violoncello - Maria Mayr, Johann Wahlmüller
6. Violoncello - Johannes Kilian, Sebastian Ringer
Kontrabass (= ca. 6. Vc.) - Markus Suda

Josef Dichler (1912 - 1993)
4 Stücke für 4 Celli
Allegro mascolino
Andante fiminino
Scherzo per bambini
Tarantella in famiglia

John Cage (1912 – 1992)
“Story” aus “Living Room” für Sprechquartett, komponiert 1960

Jean Françaix (*1912 - 1997)
"Scuola di celli" für 10 Violoncelli, komponiert 1960
D'après le ballet "Scuola di Ballo" (1933), Dédié à Maurice Gendron et à sa Masterclass
I. Tranquillo
II. Allegro
III. Variation de Rosina
IV. Felicita et Fabricio
V. Larghetto
VI. Vivo
VII. Allegro moderato
VIII. Pastorale
IX.
X. Finale. L'istesso tempo
ca. 25'

"Scuolo di Ballo" written for a ballet based on a tale by Goldoni and using many quotations from the string quintets of Luigi Boccherini, the 18th-c. Italian cellist and composer who virtually invented the two-cello quintet. The longest work here at 25-minutes, this is quintessential neoclassic ballet music that limns a tale of rivalry amongst members of a ballet company. One of them is a klutz, and the music amusingly depicts her clumsiness, as well as the swooning pas de deux of the prima ballerina and her partner.

Dans le catalogue de Françaix l’œuvre est datée de 1933, pourtant certaines références placent la première représentation du ballet en 1924. Auquel cas, il se pourrait que la musique ait été jouée directement à partir des partitions de Boccherini ou d’une version pour piano. Ce que l’on ne peut nier, c’est que les conceptions des productions ultérieures furent de Beaumont et que la création de la version orchestrale de Françaix eut lieu à Monte Carlo, le 25 avril 1933. Soixante ans plus tard, Françaix réarrangea la partition du ballet pour un ensemble de dix violoncelles sous le titre de Scuola di celli. La saison 1933 vit également la compagnie donner la première d’un autre ballet de Françaix, Beach, une partition originale (au titre bien anglais) qui connut un succès moindre.

En un acte, la musique de été identifiée comme essentiellement tirée des nombreux quintettes à cordes de Boccherini. Seul le Pas de deux (Larghetto) est extrait du finale de la Sinfonia en si bémol majeur pour instruments à vent. S’appuyant sur une histoire du dramaturge italien du XVIIIe siècle, Carlo Goldoni, la chorégraphie de Massine imagine pour la Scuola di Ballo une troupe de commedia dell’arte en train de préparer une production. On y découvre la rivalité engendrée par la venue d’un nouveau talent, une prima ballerina bien établie dans son rôle et un membre attachant mais empoté de la troupe. Si l’histoire est sans importance, la musique est tout à fait charmante.

Scuola di Ballo rencontra un franc succès. À la fin des années 1930, Antal Dorati grava pour English Columbia des extraits de la partition sur 78 tours avec le London Philharmonic. Un autre enregistrement célèbre de l’entre-deux-guerres de la musique de Françaix se trouve être la Sérénade pour orchestre de chambre avec l’Orchestre de chambre de Hambourg placé sous la direction de Hans Schmidt-Isserstedt. Cette partition en quatre mouvements – Vif, Andantino con moto, Un poco allegretto, Vivace – peut être exécutée par douze instrumentistes (flûte, hautbois, clarinette, basson, cor, trompette, trombone et quintette de cordes) tout comme par un orchestre symphonique complet comme pour cet enregistrement. Page divertissante de 1934, la Sérénade peut donner l’impression d’être largement redevable à Stravinsky au zénith de son néo-classicisme ; elle est pourtant antérieure à Dumbarton Oaks qui lui ressemble.

Jean Françaix (*1912 - 1997)
"Aubade" für 12 Violoncelli, komponiert 1974
Andantino
Allegro ritmico
Allegretto amabile
Vivacissimo
Andante
Presto
ca. 14'

Leonard Bernstein (1918 - 1990)
"Maria" aus "West-Side-Story"

Leonard Bernstein (1918 - 1990)
"America" aus "West-Side-Story"

Werner Thomas-Mifune (*1941)
Die kleine Lokomotive
Molto lento poco a poco accel. e cresc. a tempo
I
Edition Kunzelmann Copyright 1992

Werner Thomas-Mifune (*1941)
"Zwei verliebte Kater" für 2 Vc. u. Kl.
Tempo di Tango

Werner Thomas-Mifune (*1941)
"Zwei Groschenlied an den Abendstern" - "Wenn Kurt Weill den Tannhäuser geschrieben hätte..."  für 2 Vc. u. Kl.

Paul Desmond (1924 – 1977)
Take Five, komponiert 1960

Henry Mancini (1924 – 1980)
The Pink Panther 

Peder Holm (*1926)
"Little Suite" for 5 Cellos, komponiert 1956
Moderato
Allegro ma non troppo
Maestoso e cantabile

Paul Angerer (*1927)
Conference entre deux Violoncelles avec Accompagnement d'Orchestre de chambre ou Piano, komponiert 1956
Kammerorchesterbesetzung: 1 Klarinette, 1 Horn, 1 Fagott, Streicher
ca. 10'

Dietrich von Bausznern (1928 - 1980)
Vorspiel, Rezitativ und Rondino für Violoncello solo und fünf Violoncelli, komponiert 1975/76
Vorspiel. Sehr rasch
Rezitativ. Sehr ruhig
Rondino. Bewegt

Ernst Mahle (*1929)
DUETOS MODAIS für 2 Violoncelli

Geboren in Stuttgart, 1929. Ausbildung als Komponist bei J. Nepomuk David. In Brasilien seit 1951. Weitere Studien bei H. J. Koellreutter, und in internationalen Ferienkursen bei O. Messiaen, W. Fortner, E. Krenek (Komposition), L. von Matacic, R. Kubelik und Mueller-Kray (Dirigieren). Gründete 1953 die Musikschule von Piracicaba (SP), wo er als Künstlerischer Leiter und Dirigent des Kammer- und Sinfonieorchesters, sowie als Dozent und Chorleiter tätig ist. Für seine Arbeit auf dem Gebiet der Musikerziehung wurde er 1965 zum Ehrenbürger von Piracicaba ernannt. Juryvorsitzender der Wettbewerbe für Junge Instrumentalisten Brasilien Piracicaba, seit 1971 bis 1998. Gastdozent in verschiedenen Musikferienkursen. War Stellvertretender Vorsitzender der Brasilianischen Sektion der I.G.N.M. und ist Mitglied der Academia Brasileira de Música. Preisträger in zahlreichen Kompositions-Wettbewerben. Preis der ACPA (1995).
Quelle: Catálogo de obras Ernst Mahle, Piracicaba 2000
Ernst Mahle lebt in Piracicaba. Er leitet nach wie vor die von ihm, H.-J. Kollreutter und Maria Aparecida Romera Pinto gegründete Musikschule am dortigen Instituto Educacional Piracicaba (http://www.empem.org.br).

Charles Dakin (1930 - 2006)
"The Jungle Book" for 2, 3, and 4 cellos or double basses
Copyright 1981 by Boosey & Hawkes
1. The Jungle (4)
2. Ikki the Porcupine (3)
3. Two Tails the Elephant (2)
4. Baloo the Bear (3)
5. Rama the Water Buffalo (2)
6. Jacala the Crocodile (3)
7. Shere Khan the Lame Tiger (3)
8. Akela the Lone Wolf (3)
9. The Seeonee Wolf Pack (4)
10. Rikki Tikki Tavi the Montoose (4)
11. Bagheera the Panther (4)
12. Nag and Nagaina the Cobras (2)
13. Tabaqui the Jackal (2)
14. Kaa the Rock Python (2)
15. Mowgli (4)
16. The Bandarlog, the Monkey People (4)

Mauricio Kagel (*1931)
"For us: Happy birthday to you!" für 4 Violoncelli, komponiert 1987
Siegfried Palm zum 60. Geburtstag
Adagio. Moderato. Vivace. Andante. Andantino

ca. 2,5'

Arvo Pärt (*1935)
„Frates“ für
4, 8, 12,... Celli, komponiert 1982

Eric Gaudibert (*1936)
Petite Suite pour groupes de violoncelles, komponiert 1990
Ouverture
Duel – Zweikampf
Nuit – Nacht
Ciel – Himmel
Danse de bois – Hölzerner Tanz
Sarabande

Werner Thomas-Mifune (*1941)
Zwei-Groschen-Lied an den Abendstern
„Wenn Kurt Weill den Tannhäuser komponiert hätte…“ für 2 Vc. u. Klavier

Werner Thomas-Mifune (*1941)
Figaro in Afrika für Vc./Kb. und Kl./Streicher/Celloensemble

Die Lokomotive von Mombasa
Boogie

Ein Stinktier dreht durch
Mambo

Stille Nacht für Elefanten
Blues

Vogel-Strauß-Rally
Carioca

Die Stachelschweine ziehen um
Blues-Rock

Gerald Schwertberger (*1941)
Go-Down-Moses-Variationen für 2 Vc. (oder mehr)
Thema mit 4 Variationen

Gerald Schwertberger (*1941)
aus "Happy Music", komponiert 2010

Mississippi-Suite (nach dem gleichnamigen Blockflöten-Trio, Verlag Doblinger)
Blues - Spiritual I - Boogie-Woogie - Blues II - Spiritual II - Swinging Rag
Gartenfest bei Onkel Scott
Unterbrochene Meditation
Satadua-a-mau-e
Ex-Cell-ent
Mensch, ärgere dich nicht
Mónica Perez, mit Verwendung einer Melodie aus Venezuela
Zuckerhut-Bossa-Nova
Spiritual Moments (Spiritual-Potpourri)

Traditional
Arr.: Elisabeth Ragl
"Go-Down-Moses"

Traditional
Arr.: Elisabeth Ragl
"Oh When The Saints"

Sergio Bianchi (*1949)
Composizioni originali didattiche (Duetti/Trii)
Duetti: Nr. 1 - 9
Trii: Nr. 1 - 4

Axel Seidelmann (*1954)
Liederliche Stücke für 3 – 5 Celli
Der bestechliche Hofrat
Sonntag in Brooklyn
Wir sind die Schickimickis

Howard Blake
Aus: "The Snowman" - WALKING IN THE AIR

Michael Radanovics - Traditional – Arrangement (*1958)
Riffs & Tunes

In the Streets of Aracajú
Take a Ride on Your Chrome Hors
In the Shadow of an Olive Grove
Hot Broth
When the Moon Smiles

Wolfgang Reifeneder (*1960)
“Discussion for Strings and Percussion”, komponiert 2002
Bearbeitung für 3 Celli und 4 Percussion-Spieler - (Kb. ad lib.)

Graham Waterhouse (*1962)
“March Song”, op. 21/1, komponiert 1983
Moderato assai
Tango, op. 21/2

Furioso, op. 21/3  

Traditional
Ungarischer Tanz

Ezra Jenkinson (1860 - 1925)
Arr.: Elisabeth Ragl
Danse des Sylphes („Tanz der Luftgeister“)
Prestissimo

William J. Schinstine (1922)
BOSSA NOVA WITHOUT INSTRUMENTS

Christopher Norton (*1953)
Microjazz for Starters
1. A Cool Day - Ein kühler Tag
2. Chinese Song - Chinesisches Lied
3. In March Style -  Im Marschstil
4. Snake Bite - Schlangenbiss
5. Grizzly Bear - Graubär
6. Up the Mountain - Bergaufwärts
7. A Sentinel - Ein Wächter
8. A Fair Wind - Ein günstiger Wind weht
9. New Toy - Neues Spielzeug
10. Rolling Along - Dahinrollen
11. Hebridean Song - Hebridisches Lied
12. Conga - Conga
18. Snooker Table - Billardtisch

Elisabeth Ragl (*1970)
"Schnuckie-Rap", komponiert 2005

Für das Ensemble "CELLISSIMO" hat Elisabeth Ragl den "Schnuckie-Rap" als Teil eines Musiktheaterprojekts nach dem Bilderbuch "Prinz Franz verliebt" von Annette Swoboda (Bilder) und Angelika Glitz (Text) verlegt im Thienemann-Verlag komponiert.
Darin wird folgender Text vertont und geäußert:
"Was hat sie, was wir nicht haben? Sind's die Ohren wie ein Hasen? Sind's die Flecken auf der Nase? Sind's die Beine dünn wie Lauch? Ist's ihr Schwabbelwabbelbauch?"
Dafür sind mindestens vier Cellisten bzw. Bassisten nötig, die flüstern, sprechen, rufen, kreischen und allerhand Cellolärm machen...

Elisabeth Ragl (*1970)
"Wilhelm tells...?", komponiert 2006

"Wilhelm tells...?" hat Elisabeth Ragl dem Trio "10 m schwingende Saiten" - Felix Obendorf, Marlene Ecker (Vc.) und Sebastian Ringer (Kb.) im Dezember 2006 gewidmet.
Es beeinhaltet wohlbekannte Zitate aus der Ouverture zu Rossinis Oper "Wilhelm Tell" sowie groovige Elemente gepaart mit instrumenteneigenen Percussion-Sounds.
Und selbst ein Apfel findet seinen Platz...

Johnny Sommerer (*1984)
“Mag.Art.” für 7 Vc., Kb. u. Klavier, komponiert 2010
ca. 3'


www.elisabethragl.at