Cello(-Bass)-Ensemble-Repertoire
Cellissimo
Cellissimo-Bassissimo
"Ach Elslein, liebes Elselein", komponiert 1540
4stimmig
1. Ach Elslein, liebes Elselein,
Wie gern war ich bei dir,
So fließen zwei tiefe Wasser
Wohl zwischen dir und mir.
2. Das bringt mir großen Schmerzen,
Herzallerliebster G'sell,
Red' ich von ganzem Herzen,
Habs für groß Ungefall.
3. Hoff' Zeit wird es wohl wenden,
Hoff' Glück werd' kommen drein,
Sich in alls Guts verwenden,
Herzliebstes Elselein.
"Laub, Gras und Blüt in aller Welt", komponiert 1544
4stimmig
Ich sag ade, wir zwei, wir müssen scheiden.
Ich fahr dahin, mein Trost muss ich nun meiden.
Ich lass bei Dir das Herze mein, all wo Du bist, da will ich sein in Not und Pein,
allzeit sollst Du die Liebste sein, (sollst Du sein).
O la, o che bon eccho!
Pigliamo ci, piacere!
Ridiamo tutti!
O bon compagno!
Che voi tu?
Voria che tu cantassi una canzona.
Perchè?
Perchè si?
Perchè no?
Perchè non voglio?
Perchè non voi?
Perchè non mi piace!
Taci, dico!
Taci tu!
O gran poltron!
Signor, si!
Orsu non più!
Andiamo!
Adio bon eccho!
Adio bon eccho!
Rest' in pace!
Basta!
Giulio Caccini (ca. 1545 - 1618)(1530/2 - 1594)
Giovanni
Gastoldi (1556 - 1622)
"An hellen Tagen", komponiert 1591
5stimmig
5stimmig
"Nun strahlt der Mai den Herzen", komponiert 1595
5stimmig
Thomas Morley (1557/8 - 1602)
"Nun strahlt der Mai den Herzen", komponiert 1595
5stimmig
1. Nun strahlt der Mai den Herzen, da muntre Knaben scherzen.
Fa la la la la la la la la. Fala la la la la la.
Au flustig grünem Platz tanzt jeder mit dem Schatz.
Fa la la la la. Fa la la la la la la la. Fa la la la.
2. Des Winters lacht in Wonne die goldne Frühlingssonne.
Fa la la la la la la la la. Fala la la la la la.
Schallmeienklänge zieh'n die Mächchen her ins Grün!
Fa la la la la. Fa la la la la la la la. Fa la la la.
3. Wie wollet ihr noch säumen, die Jugendlust verträumen?
Fa la la la la la la la la. Fala la la la la la.
O sagt, kommt ihr zum Tanz und schlingt den Erntekranz?
Fa la la la la. Fa la la la la la la la. Fa la la la.
John Dowland (1563 – 1626)
aus: "Lachrimae or Seaven Teares. Figvured
In Seaven Passionate Pauans, with diurs other Pauans, Galiards and Almands, set
forth for the Lute, Viols, or Violons..."
1. Lachriae Antiquae
5. Lachrimae Gementes
14. Captaine Digorie Piper His Galiard
16. The King Of Denmark’s Galiard
19. M. Johnlangton’s Pavan
20. M. Nichols Almand
21. M. George Whitehead His Almand
"Feinslieb, du hast mich g'fangen", komponiert 1596
4stimmig
Hans Leo
Haßler (1564 - 1612)
"Tanzen und Springen", komponiert 1601
5stimmig
Paul
Peuerl (1570 – 1625?)
Tanzsuite
Dantz
Ballet. Allegretto
Courant. Tranquillo
"O Musica, du edle Kunst", komponiert 1613
5stimmig
"Die beste Zeit im Jahr ist Mein, komponiert 1604
4stimmig
"Nach grüner Farb mein Herz verlangt", komponiert 1610
4stimmig
Daniel
Friderici (1584 - 1638)
"Wacht auf, ihr schönen Vögelein", komponiert 1642
4stimmig
Johann
Pachelbel (1653 - 1706)
Arr.: Elisabeth Ragl
Kanon in D-Dur
Domenico
Gabrielli (um 1651 - 1690)
"Canon a due violoncelli"
Domenico Gabrielli
(Gabrieli) (*um 1651 in Bologna, † 10. Juli 1690
ebenda) war ein italienischer Cellist und Komponist.
Er studierte Komposition bei Giovanni Legrenzi und wirkte von 1680 bis zu seinem
Ableben in seiner Heimatstadt als Cellist in der Kapelle an San Petronio, nur
kurz unterbrochen von einer Dienstzeit am Hof von Modena (1687 bis 1688). Wegen
seines ausgezeichneten Cellospiels war er auch als "Minghino dal Violoncello" bekannt.
Er schuf etwa 10 Opern und zwei Oratorien sowie verschiedene andere Werke. Er
war der erste, der Kompositionen für Violoncello Solo verfasste (Ricercari per
violoncello) und schuf daneben noch Cellosonaten und Werke für Violine und
Violoncello.
Henry Purcell
(1659 - 1695)
(Bearbeitung:
Werner Thomas-Mifune)
"Aria" aus "Dido und Aeneas" für 6 Vc.
Thy Hand
Belinda, darkness shades me./Deine Hand Belinda, Finsternis überschattet mich.:
On thy Bosom let me rest,/an Deinem Busen lass mich ruhen
More I wou'd but Death invades me./Ich würde mehr - doch der Tod kommt heran.
Death is now a Welcom(e) Guest,/Der Tod ist nun ein willkommener Gast.
When I am laid in Eart (may) my wrongs Create./Wenn ich in der Erde iege, mögen
meine Fehler
No trouble in my Breast,/keinen Kummer in Deinem Herzen rühren.
Remember me, but ah! Forget my Fate./Denk an mich! Doch, ach! Vergiss mein
Schicksal.
Die genauen
Umstände der Entstehung von "Dido und Aeneas" sind nicht bekannt. Die erste
belegbare Aufführung fand im Frühjahr 1689 in einem Mädchenpensionat in Chelsea
statt, aber es gilt als unwahrscheinlich, dass Purcell ein Werk dieser Bedeutung
speziell für solch einen Anlass geschrieben hat. Vermutlich entstand das Werk
bereits einige Jahre früher für eine Aufführung am englischen Hof.
Der Librettist Nahum Tate entnahm den Stoff Vergils Aeneis. Während die
Urfassung des Librettos erhalten ist, ist die Musik Purcells nur durch spätere
Abschriften überliefert. Die Musik des Prologs ist gänzlich verschollen,
wahrscheinlich weil die darin enthaltene Anspielung auf die aktuelle Politik bei
späteren Aufführungen nicht mehr passte.
Die gesamte Oper dauert nur etwa eine Stunde. Sie gehört zu den wichtigsten
musikdramatischen Werken des Barocks und wird von manchen als Purcells einzige
richtige Oper angesehen. Das bekannteste Stück ist wahrscheinlich Didos Klage »When
I am laid in earth«, eine Arie über einem ostinaten Lamento-Bass.
Erster Akt
Der trojanische Held Aeneas hat Trojas Zerstörung überlebt und von Zeus den
Auftrag erhalten, nach Italien zu segeln und dort mit seinen Leuten ein neues
Reich zu gründen. Auf der Fahrt durch das Mittelmeer kommen die Trojaner nach
Karthago, wo sie sich längere Zeit aufhalten. Die Stadt wird von Königin Dido
regiert, die nach dem Tod ihres Mannes geschworen hat, nie mehr zu heiraten und
sich nur noch um das Wohl ihres Staates zu kümmern. Die Königin kann den Schwur
nicht halten, als sie Aeneas kennenlernt und sich in ihn verliebt. Belinda
zerstreut die Bedenken ihrer Herrin ( Then let me speak | Dann lasst mich
sprechen); sie weiss, dass auch der Trojaner Dido zugeneigt ist.
Zweiter Akt
Furien haben sich in einer Felsschlucht versammelt. Ihre Anführerin befiehlt,
Karthagos Macht zu vernichten, um dadurch Dido und Aeneas wegen ihrer
Pflichtvergessenheit zu strafen. Eine Furie meldet, dass Aeneas und Dido auf der
Jagd sind. Ihr wird aufgetragen, als Hermes verkleidet Aeneas den Willen des
Zeus, sofort nach Italien zu segeln, kundzutun. Andere Furien treiben die
Jagdgesellschaft durch einen Sturm in die Stadt zurück.
Belinda und der Hofstaat erfreuen sich unterdessen an der Schönheit des Heiligen
Hains, wo sie rasten. Die Seherin unterbricht ihre Freude und verkündet, dieser
Ort bringe Unheil. Schon naht Dido und kurz darauf Aeneas, der einen gewaltigen
Eber erlegt hat. Kaum hat sich das Liebespaar in das vorbereitete Zelt
zurückgezogen, bricht ein Gewitter los; alle flüchten in die Stadt. Aeneas ist
plötzlich allein. Er erhält von Hermes den Befehl, sofort nach Italien
aufzubrechen. ( Stay, Prince | Verweile, Prinz) Der Held ist erschüttert, doch
die Pflicht siegt über seine Liebe.
Dritter Akt
Die Trojaner rüsten zur Abfahrt und nehmen von ihren Frauen Abschied. Die Furien
triumphieren, als sie die unglückliche Königin sehen, und entfachen einen Sturm,
der die Schiffe auf das Meer hinausjagen soll. Dido und Belinda eilen herbei,
erregt über das Verhalten der Trojaner, die auf Zeus' Befehl verweisen, aber
schon zögern, abzusegeln. Der Königin erscheint die Treulosigkeit des Helden als
Strafe des Himmels, weil sie ihren Schwur nicht gehalten hat.
Belindas Tröstungen sind vergeblich ( Thy hand, Belinda / When I am laid in
earth | Deine Hand, Belinda / Wenn ich in der Erde liege); Dido stirbt an
gebrochenem Herzen, da sie ohne Aeneas nicht leben kann.
François Couperin (1668 - 1733)
Pièces en Concert für Violoncello und Streicher, komponiert 1725
Prélude. Gravement
Sicilienne. Tendrement
La Tromba. Gaiement
Plainte. Douloureusement
Air de Diable. Vivement
Die "Pièces en
Concert" sind kein Originalwerk, aber die unter diesem Titel bekannte
Zusammenstellung kann als allgemein akzeptiert werden. Paul Bazelaire hieß jener
Mann, der fünf Sätze aus verschiedenen Hofmusiksuiten von "François Couperin le
Grand" zusammenstellte und sie dann für Cello und Streichorchester bzw. Cembalo
setzte. Zu Couperins Zeiten war ein mehrsätziges Werk keineswegs eine
untrennbare Einheit, weswegen Bazelaires Unternehmen kaum ein Verbrechen war.
Außerdem gab Couperin niemals genau an, für welches Instrumentarium seine Suiten
gedacht waren; demnach muss es korrekt sein, sie auf dem Cello zu spielen.
Couperins Hofmusik erschien 1722 und 1725 in zwei Bänden, die zwei
Suitensammlunge umfassten: "Concerts Royaux und "Les Goûts Réunis" (letzteres
bedeutet "Die vereinigten Geschmäcke" und bezieht sich auf Couperins Bestreben,
das Beste der französischen und italienischen Musikstile zu verinigen). Die
Sätze der "Pièces en Concert" sind dem letzten Teil jener Suiten entnommen. Das
strenge, an Bach erinnernde Präludium ist aus der Suite Nr. 14. Es folgt ein
wogendes "Siciliano" aus der Suite Nr. 7, reich verziert. Die beiden folgenden
Säzte entstammen der Suite Nr. 10. "La Tromba" ist, wie der Name besagt, eine
fröhliche Trompetenimitation. "Plainte" bedeutet Klage, eine Klage, die im
traurigen Zwischenteil zum Ausdruck gebracht wird. Die "Air de Diable" (Suite
Nr. 6) wirkt gar nicht wie ein Teufelslied, sondern fröhlich und optimistisch.
Hier wurde der Terminus "Suite" verwendet. Couperin selbst schreibt "Konzert",
aber nach heutigen Begriffen handelt es sich um Suiten.
Giacobo Bassevi Cervetto (1682 – 1783)
Cervetto. Sonata Sesta à Tre Violoncelli, a-moll
Adagio
Allegro
Minuetto primo, Comodo - Minuetto secondo,
allegro
Giacobo Bassevi Cervettokam in Italien als Kind jüdischer Eltern zur Welt. Er verbrachte den größten Teil seines musikalischen Lebens in England. Zunächst war er dort Händler italienischer Instrumente, arbeitete aber auch als Cellist. Schließlich, als er seine vorherige Tätigkeit als nicht mehr lohnend empfand, widmete er sich gänzlich dem Cellospiel. Burney erklärte, dass er neben seinen zeitgenössischen Cellisten wie Caporale, Pasqualini und Abaco dazu beitrug, das Cello als Solointrument in England vorzustellen. Viele Jahre lang spielte er in Londoner Abonnement Konzerten und war gleichzeitig Solocellist im Orchester des Drury Lane Theaters. Schließlich wurde er der Manager des Theaters, und häufte mit dieser Tätigkeit ein persönliches Vermögen an. Er schien eine bemerkenswert beliebte Persönlichkeit in London gewesen zu sein und wurde liebevoll mit Spitznamen “Nosy” genannt, was an den beträchtlichen Ausmaßen seiner Nase lag. Tatsächlich wurde oftmals während eines Konzerts vom Publikum gerufen: Lauter, Nosy!” 1783 verstarb er im Alter von 101 Jahren und hinterließ seinem Sohn James, der ebenfalls ein talentierter Cellist war, ein beträchtliches Erbe von £20.000. Sein gesamtes Leben lang war er ein gefragter Lehrer und unterrichtete viele berühmte Cellisten, einschließlich seines Sohnes. Cervetto komponierte viele Cellosonaten und Duos.
Benedetto
Marcello (1686 - 1739)
Sonate I, G-Dur für 2 Violoncelli und Basso continuo opus 2
Largo
Presto
Largo
Presto
Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
La Follia
Thema. Adagio
Andante
Vivace
Larghetto
Allegro
Allegro
Allegro
Adagio
Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
Concerto für 2 Vc., Streicher und b. c., g-moll, RV 411
Allegro
Largo
Allegro
Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Sonate Nr. 3, a-moll für Vc. u. bc., RV 43
Largo
Allegro
Largo
Allegro
Antonio Vivaldi (1678 - 1741)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Sonate Nr. 5, e-moll für Vc. u. bc., RV 40
Largo
Allegro
Largo
Allegro
Georg Friedrich
Händel (1685 - 1759)
(Bearbeitung:
Werner Thomas-Mifune)
"Largo" aus Concerto grosso op. 3 Nr. 2 für 6 Vc.
Georg
Friedrich Händel (1685 - 1759)
12 Triosätze - Bearbeitungen aus der Feuerwerks- und Wassermusik
1. Menuett I, D-DUR
2. Air I. Lentement, g-moll
3. Menuett II. Allegretto, B-DUR
4. La Paix. Siciliana, D-DUR
5. Passepied. Allegro, C-DUR
6. Menuett III, a-moll
7. Gavotte. Allegretto, G-DUR
8. Air II. Allegretto, B-DUR
9. Andantino, D-DUR
10. Bourrée, d-moll
11. Menuett V. Grazioso, g-moll
12. La Réjouissance. Allegro, D-DUR
Johann Sebastian Bach
(1685 – 1750)
Brandenburgisches Konzert Nr. 6, BWV 1051, B-Dur
für 2 Va., 2 Viola da Gamba, 2 Vc., 1 Kb., Cembalo
bzw. Arr. für 5 Vc. von Lothar Niefind (G-Dur)
ohne Satzbezeichnung
Adagio ma non tanto
Allegro
Joseph Bodin de Boismortier (1691 - 1755)
Concerto g-moll für 5 Vc.
Allegro
Largo
Allegro
Joseph Bodin de Boismortier (1691 - 1755)
Concerto d-moll für 5 Vc.
Adagio
Allegro
Allegro
Joseph Bodin de Boismortier (1691 - 1755)
Concerto G-Dur für 5 Vc.
Allegro
Affettuoso (Andante)
Allegro (Vivace)
Jean Barrière (1707 – 1747)
Sonate in G-Dur für 2 Violoncelli
Andante
Adagio
Allegro prestissimo
Georg
Christoph Wagenseil (1715 – 1777)
Sonata in D
Allegro assai
Menuet
Larghetto
Vivace
Leopold
Mozart (1719 – 1787)
Arr.:
Elisabeth Ragl
Cassatio ex G mit der „Kinder-Sinfonie“
Allegro
Menuetto - Trio
Presto
Joseph
Haydn (1732 - 1809)
Trio D-Dur für 3 Vc.
nach dem 1: Trio für Baryton,
Viola und Violoncello Hob. XI:1
Adagio
Menuet. Allegretto
Finale. Vivace
Joseph Haydn (1732 Rohrau - 1809 Wien)
komponierte 126 Trios für Baryton, Viola und Baß (Hob. XI, 51) zwischen 1765 und
1775. Sie erschienen in fünf Bänden. Das Baryton wurde auch als Viola di bordone
bezeichnet und war eigentlich eine vom 17. bis 19. Jh. gebräuchliche Gambe in
Baritonlage. Es ist mit 6-7 Spiel- und 7-24 Resonanzsaiten, die an der Rückseite
des Halses auch mit dem linken Daumen gezupft werden konnten, ausgestattet.
Joseph Haydn gilt als Hauptkomponist für dieses schwierig zu spielende
Instrument, das ein Modeinstrument des 18. Jhs. und das Lieblingsinstrument des
Fürsten Nikolaus Joseph Esterhazy war.
Nähere Infos
Joseph Haydn (1732 - 1809)
aus: op. 76 Nr. 1: "Kaiserquartett"
2. Satz: Thema und 2. Variation
Johann
Baptist Vanhal (1739 – 1813)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Variationen in C-Dur für
Violoncello (Viola, Violine) und Klavier
Thema. Andante
Variation I
Variation II. Piú mosso
Variation III. Ancora piú mosso, agitato
Variation IV. Lento
Variation V. Piú mosso
Variation VI. Allegro brillante
Coda. Tempo I. Tranquillo
Luigi
Boccherini (1743 - 1805)
Arr.: Elisabeth Ragl
"Menuett" aus dem Streichquinett op. 13 Nr. 5
con un poco di moto
ca. 4'
Luigi
Boccherini wurde 1743 in der italienischen Stadt Lucca geboren. Seine Familie
war bereits reich an Talent. Schon mit 13 war der junge Luigi viel versprechend,
als er bei G.B. Costanzi, dem Maestro di Capella in St. Peter in Rom, studierte.
Ein Jahr später wurden Luigi und sein Vater nach Wien befohlen, wo ihre Konzerte
am kaiserlichen Hof großen Anklang fanden. Bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr
unternahm er mehrere weitere Reisen, bis er 1764 den ersehnten Posten in der
Kapelle des Großrats in Lucca bekam. In Begleitung seines Freundes und Kollegen,
dem Geiger Filippo Manfredi, war er nicht nur zu spielen verpflichtet, sondern
auch zu komponieren. Verschiedene größere Chorwerke stammen aus dieser Epoche.
Angeblich soll Boccherini auch zu dieser Zeit an den ersten öffentlichen
Quartettaufführungen in Mailand 1765 teilgenommen haben. Unter der
Schirmherrschaft des Baron Bagge reiste Boccherini mit Manfredi nach Paris, wo
beide viele Monate hindurch mit unterschiedlichem Erfolg auftraten. Mehrere
frühe Streichtrios und Quartette Boccherinis, sowie eine Reihe früher
Cellokonzerte, wurden von Pariser Verlegern übernommen. Einladungen an beide
seitens des spanischen Gesandten in Paris führte das Paar nach Madrid. Nach
einer unsteten Periode wurde Boccherini zum "Virtuoso di Camera e Compositore
die Musica" des Infanten Don Luis 1770 ernannt.
Während der folgenden Jahre verwendete er in seiner Musik vielerlei
kompositorische Formen, schrieb Kammer- und Orchestermusik, Chorwerke und Opern.
Nach dem Tode Don Luis 1785, war Boccherini in der Lage, weitere Aufträge zu
akzeptieren. Dank Einführung des preußischen Gesandten in Spanien wurde
Boccherini zum Kammerkomponisten des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, der
selbst Cellist war, ernannt, obwohl man annimmt, dass er diese Position
innehielt, während er weiter in Madrid lebte. Es existieren jedoch keinerlei
Unterlagen über Betätigungen seitens des Komponisten zwischen 1787 und 1796.
Gegen Ende der 1790er Jahre behielt Boccherini weiterhin seine Verbindungen zu
Verlegern in Frankreich aufrecht, denn seine Briefe an Ignaz Pleyel geben uns
Einblick in die Nachfrage seiner Werke von Londoner und Pariser Verlagshäusern.
Nach dem Tode des Prinzen 1798 widmete Boccherini eine Reihe von Quintetten
Op.57 "a la nation Francaise" in der Hoffnung, einen neuen Schirmherrn zu
finden, obwohl er selbst einen Posten am Pariser Conservatoire verweigerte.
Seine zweite Gattin und seine zwei Töchter waren 1804 einer Epedemie erlegen
und der Komponist beendete seine Tage in Madrid mit einer kärglichen Rente vom
Hofe.
Ludwig van
Beethoven (1770 – 1827)
Arr.: Elisabeth Ragl
Sonatina für Violoncello und Klavier (Streicher) d-moll, komponiert 1795
– orig. für Mandoline und Cembalo
Andante
Saverio Mercadante (1795 – 1870)
„La Poesia. Melodia
per quatro Violoncelli“
Friedrich August Kummer (1797 - 1879)
Acht Studien für das Violoncell mit Begleitung eines zweiten Violoncell ad lib., op. 106
Nr. 1: Lento, e-moll
Nr. 2.: Poco Allegro, G-Dur
Nr. 3: Moderato, C-Dur
Nr. 4: Tempo ad libitum, D-Dur
Nr. 5: Allegro, D-Dur
Nr. 6: Allegro, D-Dur
Nr. 7: Allegro, F-Dur
Nr. 8: Allegro moderato, D-Dur
Violoncello 1
Violoncello 2
Friedrich August Kummer (1797 - 1879)
10 Étude mélodiques pour violoncelle (violoncello II ad lib.), op. 57
Nr. 1: Moderato, C-Dur
Nr. 2.: Andantino, a-moll
Nr. 3: Allegro vivo, G-Dur
Nr. 4:
Nr. 5: Allegro, D-Dur
Nr. 6: Moderato
Nr. 7: Allegro, F-Dur
Nr. 8: Un poco allegro, d-moll
Nr. 9: Allegro, g-moll
Nr. 10: Tempo ad libitum, A-Dur
Violoncello 1
Violoncello 2
Franz Lachner (1803 - 1890)
Hymnus für 6 Vc.
original für Sopransolo, 2 Violen, 2 Violoncelli und Basso
Felix
Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Lied ohne Worte, op. 109, komponiert 1845
Andante
Felix
Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847)
Herausgegeben von Wilfried Rehm
Notturno aus Sommernachtstraum
Andante
Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Étude op. 10 Nr. 6 für 4 Vc., bearbeitet von Werner Thomas-Mifune
Frédéric Chopin (1810 – 1849)
Prélude op. 28 Nr. 4 für 4 Vc., bearbeitet von Werner Thomas-Mifune
Robert Schumann (1810 - 1856)
Nr. 7
aus "Kinderszenen op. 15"
"Träumerei"
Moderato
Arr.:
Elisabeth Ragl
Robert Volkmann (1815 – 1883)
Andante mit (4)Variationen für 3 Vc., komponiert 1836
Robert Volkmann (1815 – 1883)
Serenade Nr. 3 für Violoncello und Streicher, d-moll, op. 69,
komponiert 1870
Larghetto non troppo
Andante affetuoso. Allegro non tanto
Andante affetuoso. Andante espressivo
ca. 14'
Charles Gounod (1818 - 1893)
Ave Maria. Méditation über das 1. Präludium von J. S. Bach
Arrangement: Elisabeth Ragl
Jacques Offenbach (1819 - 1880)
(Bearbeitung von Werner Thomas-Mifune)
"Bolero" für 6 Vc.
Jacques Offenbach wurde als Sohn eines jüdischen Kantors in Köln geboren und starb im Alter von 61 Jahren in Paris. 1833 zog er zum Cellostudium nach Paris und spielte dort später im Orchester der Komischen Oper. Er trat 1838 aus dem Orchester aus und führte seine Karriere als Cellovirtuose im folgenden Jahrzehnt fort. 1841 konzertierte er mit Anton Rubinstein in Paris und 1843 mit Franz Liszt in Köln. Später jedoch wurde Komponieren seine Haupttätigkeit. Er schrieb viele Werke für Violoncello, darunter zwei Konzerte, viele Solostücke und mehrere für Celloensembles, davon eines für sieben Celli, Phantasie über “Robert le Diable”. Wahrscheinlich aber hat er mit seinen Operetten am meisten Berühmtheit erlangt, darunter “Das Pariser Leben”, “Die schöne Helene” und seine vermutlich bekannteste “Orpheus in der Unterwelt”. Marcia con variazioni in dieser Einspielung stammt aus einer Sammlung mit dem Titel “Cours méthodique de duos pour deux violoncelles”, die 1847 veröffentlicht wurde und folgendermaßen zusammengesezt ist: Duos Très Faciles Opus 49, Duos Faciles Op. 50 Duos Moyenne Force Op. 51, Duos Brilliants Op. 52, Duos Difficiles Op. 53 und Duos Très Difficiles Op. 54.
Der junge Jacques Offenbach musste im Oktober 1833 Luigi Cherubini nur eine halbe Seite vom Blatt vorspielen, um ins Pariser Konservatorium aufgenommen zu werden. „Mein Vater schrieb uns das alles nach Hause“, erinnerte sich Offenbachs Schwester Julie später, „und meine Mutter weinte, als sie es las.“ Das Können des jungen Mannes auf dem Cello kam ihm in seinen frühen Kompositionen für dieses Instrument zugute, die ab Ende der 1830er Jahre im Druck erschienen und schließlich auch eine einflussreiche Reihe von Lehrstücken umfassten. Carl Dalhaus, ein führender Verfechter des Gedankens der reinen, autonomen Musik, hielt Offenbachs einfache musikalische Sprache und repetitive Melodik für eine bewusste Irreführung. Unter der „banalen“ Oberfläche seiner bekannten Operettenmelodien, so Dalhaus, lauere ein zweites musikalisches Niveau, „das ins Unergründliche hinabsteigt“. Während Grundthema und Harmonik von Offenbachs Adagio für Cello-Quartett so direkt und offen sind wie bei den sentimentalen Salonballaden der 1840er Jahre, weist seine ideenreiche Begleitung immer wieder auf eine dunklere, introvertierte Seite des Lebens hin. Das 1845 vollendete, populäre Scherzo wechselt vom Moll ins Dur und etabliert als Grundgedanke des Satzes eine lyrische Melodie im Tripeltakt. Die alle Stimmen gleichwertig behandelnde Kunstfertigkeit dieser Werke ist für die Vortragenden von unmittelbarem Vorteil, nicht zuletzt auch wegen der kühnen Solopassagen für jedes Ensemblemitglied.
Alfredo Piatti (1822 – 1901)
Serenade in D-Dur für 2 Vc. und Klavier
Éduard
Lalo (1823 - 1892)
Cellokonzert in d-moll, komponiert 1877
Arr.: Robert Lang
1. Satz: Prélude (Lento - Allegro maestoso
- ca. 13'
2. Satz: Intermezzo (Andantino con moto - Allegro presto -
ca. 6,5'
3. Satz: Introduktion (Andante) - Allegro vivace - ca. 8'
ca. 37,5'
Indem er hauptsächlich Instrumentalmusik schuf und zumal für eine Wiederbelebung der Kammermusik sorgte, hatte Edouard Lalo in Frankreich seit jeher keinen leichten Stand. Umso erfolgreicher sollte sich seine Zusammenarbeit mit dem grandiosen spanischen Violinvirtuosen Pablo de Sarasate international niederschlagen, der nicht nur die berühmte Symphonie espagnole op. 21 (komp. 1874; UA 1875) entsproß, sondern zuvor bereits das Violinkonzert in F-Dur op. 20 (komp. 1873; UA 1874). In Frankreich hingegen beruht Lalos Nachruhm paradoxerweise großteils auf seiner fesselnden Oper Le Roi d’Ys (1875-88; seiner einzigen Oper, die sowohl vollendet als auch aufgeführt wurde). Sieht man von der Symphonie espagnole ab, die bis heute zum festen Bestand der Geiger in aller Welt gehört, so ist das Cellokonzert in d-moll Lalos beliebtestes Werk. Lalo komponierte sein einziges Werk für Cello und Orchester 1877. Im selben Jahr noch erschienen Partitur und Klavierauszug beim Berliner Verlag Bote & Bock im Druck. Am 9. Dezember 1877 kam das Konzert in Paris durch den legendären belgischen Cellovirtuosen Adolphe Fischer (1847-91; lebte ab 1868 in Paris und hatte am 17. Februar 1876 in Leipzig die deutsche Erstaufführung von Saint-Saëns’ I. Cellokonzert a-moll op. 33 gegeben) zur Uraufführung. Er wurde begleitet vom Orchestre des Concerts Pasdeloup unter Jules Pasdeloup (1819-87). Seit den ersten Erfolgen gehört Lalos Cellokonzert in d-moll zum Kernrepertoire der Cellisten. Souverän ist die unorthodoxe Form beherrscht, mit ihrer eleganten Verwebung kontrastierender Episoden. So kehrt im Allegro maestoso des Kopfsatzes die langsame Einleitung wieder, und das zentrale Intermezzo umspannt knapp, luftig und konzise den Gegensatz aus gesanglichem Andante und prickelndem Scherzo innerhalb eines einzigen Satzes. Das Cellokonzert ist in seiner Gesamtanlage weitaus stringenter als die Symphonie espagnole und steht dieser an Feuer, Eleganz und Einprägsamkeit nicht nach. Nach mehr als einem Jahrhundert ist dieses funkensprühende Meisterwerk nun endlich wieder als Studienpartitur erhältlich. Christoph Schlüren
Georg Goltermann (1824 – 1898)
Étude-caprice
(Bearbeitung:
Elisabeth Ragl)
Allegro
Georg Goltermann (1824 – 1898)
Serenade op. 119, Nr. 2 für 4 Violoncelli
Poco sostenuto
Georg
Goltermann (1824 – 1898)
Arr.: Elisabeth Ragl
Capriccio Op. 49 Nr. 4
Allegretto
Georg Goltermann gehörte der langen Reihe deutscher Tonkünstler an, die bis weit hinter Johann Sebastian Bachs Vorfahren zurückreicht. Er war ein Allround-Musiker und ein so hervorragender Cellist, dass er damit im anspruchsvollen Tourneebetrieb der frühen 1850er Jahre ein gutes Auskommen fand. Goltermann studierte Cello bei Joseph Menter und Komposition bei Ignaz Lachner in München. Nach einer kurzen Episode als musikalischer Leiter in Würzburg wurde er zunächst stellvertretender und 1874 erster Kapellmeister am Stadttheater in Frankfurt. Die Deux Morceaux de Salon für Cello-Quartett vollendete er kurz nach seinem silbernen Jubiläum als Dirigent 1878 in Frankfurt; sie erschienen im Jahr darauf in Mainz. Beide Stücke sind ruhig, aber sehr expressiv und zeigen die lyrische Kraft, die Goltermanns zahlreichen Kompositionen für das Violoncello damals zu großer Beliebtheit verhalfen.
Anton
Bruckner (1824 - 1896)
Arr.: Werner Thomas-Mifune
Six Tantum Ergo
Poco Adagio (As-Dur)
Andante (F-Dur)
Lento (Es-Dur)
Lento (Des-Dur)
Solenne (Ges-Dur)
Poco Adagio (d-moll)
Anton
Bruckner (1824 - 1896)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Locus Iste (G-Dur)
Johann
Strauß - Sohn (1825 - 1899)
(Bearbeitung: Peter Wolf)
"Frühlingsstimmen-Walzer", komponiert 1883
ca. 7'
Der im Juli 1825 in Brüssel geborene Guillaume Paque, fast ein Zeitgenosse Offenbachs, wurde am dortigen Konservatorium Student des Cellovirtuosen François de Munck. Schon im Alter von fünfzehn Jahren bekam er den begehrten ersten Preis der Schule zugesprochen, was ihm zur Position des Solocellisten des Konzert- und Ballorchesters von Philippe Musard verhalf, das in der Pariser Rue Vivienne auftrat. Nach einer Periode als Cellist für die spanische Königin in Madrid zog es Paque 1851, zur Zeit der Weltausstellung, nach London, wo er für Louis Julliens immens populäre English Concerts arbeitete. Er wurde zudem Mitglied der Kapelle der Royal Italian Opera, erster Cellist des Orchesters der Philharmonic Society (wo er gelegentlich Alfredo Piatti bei den Monday Popular Concerts in der St. James Hall vertrat) und fand Aufnahme in Königin Victorias Privatkapelle, in der bereits sein Bruder Philippe Trompete spielte. Nach seinem Tode 1876 wurde Paque im Brompton Cemetery bestattet. Von seinen zahlreichen Werken für Cello entsprach Souvenir de Curis wohl am ehesten der Nachfrage nach sentimentalen Melodien und Musik zur Zerstreuung und Unterhaltung.
Friedrich
Grützmacher (1832 - 1903)
"Consecration Hymn/Weihegesang" für 4 Vc., Op. 65
Langsam und ausdrucksvoll
Lange vor seinem Umzug nach Russland war der junge Fitzenhagen vom Hof des Herzogs von Braunschweig finanziell unterstützt worden. Dadurch konnte er 1867 bei Friedrich Grützmacher in Dresden studieren, dem Solocellisten der sächsichen Hofkapelle und Kammervirtuosen des Königs von Sachsen. Ebenso wie bei seinem Schüler wirkten sich auch auf Grützmachers Ruf seine Beiträge zum Werk eines anderen Komponisten aus: 1895 veröffentlichte Breitkopf & Härtel unter Boccherinis Namen ein Cellokonzert in B; inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass es sich hierbei um ein Potpourri aus mehreren Kompositionen Boccherinis handelt, die Grützmacher stark veränderte und mit kühnen Orchester-Tuttis aus seiner eigenen Feder zusammenschweißte. Der laut Vortragsanweisung „langsam und expressiv“ zu spielende Weihegesang erschien 1885 in Dresden. Es ist nicht klar, ob dieses Stück für einen besonderen Anlass, eine religiöse Zeremonie etwa, geschrieben wurde; gewidmet wurde es jedenfalls Gräfin Anna Henckel von Donnersmarck. Seine langsamen harmonischen Veränderungen und gehaltenen Pedaltöne und die vornehme Choralmelodie werden von einem leidenschaftlichen Ausbruch in a-Moll in dreizeitigem Takt unterbrochen, dem eine gekürzte Fassung des Eröffnungsthemas folgt.
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Allegro appassionato, op. 43, komponiert 1876
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Aus „Der Carneval der Tiere“: Der Schwan
Andantino grazioso
Unter
Camille Saint-Saëns' Werken kennt man seine zoologisch Fantasie "Der
Karneval der Tiere" ("Le carneval des animaux") am besten. Komponiert hat er es
1886 und es wurden in Salons aufgeführt.
Er selbst stand jedoch nur zu einem Stück daraus, das auch zu Lebzeiten verlegt
wurde: "Le Cygne" (der Schwan).
In diesem musikalischen Stimmungsbild gleitet ein prachtvoller Schwan gleitet
auf einem See dahin.
Den gesamten "Karneval" für Orchester und zwei Klaviere mochte er aber dann doch
nicht veröffentlichen, fürchtete er doch um seinen Ruf. Denn abgesehen davon,
dass er in den Stücken allerlei Tierrufe durch die Instrumente imitierte, hatte
er zudem zwei seiner Berufskollegen veralbert. Die waren zwar zu dem Zeitpunkt
schon tot und hätten es ihm nicht verübeln können, gleichwohl mochte Saint-Saëns
niemanden und demnach auch deren Bewunderer nicht verärgern. So erschien das
Werk postum und wurde erst 1922 uraufgeführt.
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
1er Concerto pour violoncelle et orchestre, a-moll, op. 3, komponiert 1872
Allegro ma non troppo - ca. 6'
Allegretto con moto - ca. 6'
Un peu moins vite - ca. 9'
(Bearbeitung für 4 Vc. von Richard Klemm)
Violoncello 1 (solo) -
Violoncello 2 -
Violoncello 3 -
Violoncello 4 -
Im Laufe eines Gesprächs soll Richard Strauss sich selbst angeblich als einen „erstklassigen zweitrangigen Komponisten“ bezeichnet haben. Ob Strauss hiermit seinen eigenen Wert nicht unterschätzt haben mag, soll im Augenblick nicht zur Diskussion stehen; es bleibt die Tatsache, dass er mit diesem Ausspruch Camille Saint-Saëns treffend beschrieben hat. Saint-Saëns wurde 1835 in Paris geboren und erhielt bereits in jungen Jahren Klavierunterricht von seiner Mutter und seiner Großtante. Später wurde er von einer Reihe namhafter Meister seiner Zeit im Klavier- und Orgelspiel unterrichtet und nahm an Halévys Kompositonsklassen teil. Genau wie sein Lehrgang verlief auch sein Leben: sein Name wurde dem Publikum zuerst als Pianist bekannt, im Alter von 18 Jahren trat er seine erste Stelle als Organist an, und sein ganzes Leben hindurch war er neben seiner umfangreichen Kompositionstätigkeit als Pianist und Organist tätig. Nur vier Jahre, von 1861 bis 1865, wirkte er als Pädagoge, als Klavierprofessor an der Ecole Niedermeyer. Als Pianist erfreute er sich zeitlebens großer Hochachtung, und die Qualität seines Spiels ist dadurch gekennzeichnet, dass er bei den Uraufführungen seiner fünf Klavierkonzerte selbst als Solist mitwirkte. Im Laufe seines 86-jährigen Lebens – Saint-Saëns starb 1921 in Algiers – komponierte er eine Unmenge von Werken auf allen Gebieten, von welchen nur wenige sich gehalten haben. Studiert man das Gesamtverzeichnis seiner Werke, so stellt man mit Erstaunen fest, dass die Opuszahlen allein die Nr. 169 erreichen, und dazu kommt noch eine große Anzahl von Kompositionen, die keine Opuszahl tragen. In dieser gewaltigen Liste befinden sich 13 Opern, 3 Sinfonien, 5 Klavierkonzerte, 3 Vionlinkonzerte, 2 Cellokonzerte sowie Konzertstücke für ein Soloinstrument mit Orchester. Hinzu kommt eine Reihe anderer Orchesterwerke, Kammermusik, Lieder und Chorwerke – kurzum, es gibt kaum ein Gebiet der musikalischen Komposition, das Saint-Saëns nicht berührt hat. Seinem Wesen nach Romantiker, setzt er sich dennoch stark für die jüngere französische Schule ein, ohne jedoch jemals in deren Sinn ‚modern' zu werden, und alle seine Werke tragen den Stempel handwerklichen Könnens wie auch melodisch-harmonischen Einfalls. Wenn dennoch ein erheblicher Teil seines Schaffens in Vergessenheit geraten ist, so nur aus dem Grund, dass der letzte Funke wahren Genies fehlte. Noch heute hält sich Samson et Dalila als einzige seiner Opern auf der Weltbühne, und im Konzertsaal erfreut sich sein Carneval des animaux steter Beliebtheit. Seine Tondichtungen (Le Rouet d'Omphale, Danse macabre, La Jeunesse d'Hercule usw.) hatten noch ihre Verfechter bei der Dirigentengeneration von Ansermet und Beecham, und die 3.Sinfonie erscheint auch heute noch hin und wieder auf dem Spielplan. Doch vor allem die Solisten sind es, die die Musik Saint-Saëns' weitgehend am Leben halten, denn sie bietet ihnen die Möglichkeit zur Entfaltung von melodiösem Klang wie brillanter Technik: stets wird das 2.Klavierkonzert, die Havanaise, die Introduction et rondo capriccioso sie in ihren Bann ziehen.
Von den beiden Cellokonzerten hat sich vor allem das vorliegende, Nr.1 in a-moll, gehalten. 1873 komponiert, erlebte es im gleichen Jahre in Paris im Conservatoire seine Uraufführung; Solist war Auguste Tolbecque, dem es auch gewidmet ist. Nach dem Muster des Schumann'schen Cellokonzertes und des Violinkonzertes von Mendelssohn ist es in einem Satz, ohne jedoch so stark wie diese Vorbilder gegliedert zu sein. Das Soloinstrument setzt gleich im ersten Takt mit einem Thema ein, das mit seiner fließenden Triolenbewegung und dem abschließenden Seufzer einer steigenden und fallenden Sekunde für den Verlauf des ganzen Stücks überaus wesentlich ist, und wenn das zweite, getragene Thema erklingt, möchte man annehmen, dass man es mit einem klassischen Sonatensatz zu tun hat. Doch die kurze Durchführung, bei deren Beschluss ein neues, koda-artiges Thema aufklingt, sowie der darauf folgenden Teil (den man wirklich kaum als ‚Reprise' bezeichnen kann) führen gleich im Zwischensatz, vom Orchester angestimmt, welcher stark Menuett-artigen Charakter trägt. Wiederum erklingt das Kopfthema, von der Oboe vorgetragen, diesmal in B-Dur beginnend, doch es dient diesmal nur als Brücke zu dem langsamen Teil des Konzertes, Un peu moins vite, in welchem starke rhythmische und melodische Verwandtschaften zu eben diesem Hauptthema klar erkennbar sind. Auf diesen lyrisch getragenen Teil folgt kein weiterer eigentlicher ‚Satz', sondern lediglich eine brillante Koda, welche sich aus Elementen des Kopfthemas sowie des oben erwähnten coda-ähnlichen Motives aufbaut. Hans-Hubert Schönzeler
Camille Saint-Saëns (1835 – 1921)
(Bearbeitung: Elisabeth Ragl)
Aus „Der Carneval der Tiere“: Der Elefant
Allegretto pomposo
Unter
Camille Saint-Saëns' Werken kennt man seine zoologisch Fantasie "Der
Karneval der Tiere" ("Le carneval des animaux") am besten. Komponiert hat er es
1886 und es wurden in Salons aufgeführt.
Er selbst stand jedoch nur zu einem Stück daraus, das auch zu Lebzeiten verlegt
wurde: "Le Cygne" (der Schwan).
In diesem musikalischen Stimmungsbild gleitet ein prachtvoller Schwan gleitet
auf einem See dahin.
Mit "L'Elephant" (der Elefant) nimmt Saint-Saëns gleich den nächsten Berufskollegen aufs Korn:
Hector Berlioz. Sein Ballett "La Sylphide" gilt als eines der
Schlüsselwerke der romantischen Ballettkomposition. Der Elefant versucht sich an
einem daraus entnommenen Elfentanz. Die Musik hierzu ist von Saint-Saëns zur
Plattitüde verfremdet worden und der Kontrabass trägt dazu bei, dass die
Darbietung des Tanzes trampelig und unbeholfen daherkommt. An Groteske nicht
mehr zu überbieten ist der Mittelteil des Stücks, in welchem der Elefant sich
bemüht, lyrisch zu wirken.
Den gesamten "Karneval" für Orchester und zwei Klaviere mochte er aber dann doch
nicht veröffentlichen, fürchtete er doch um seinen Ruf. Denn abgesehen davon,
dass er in den Stücken allerlei Tierrufe durch die Instrumente imitierte, hatte
er zudem zwei seiner Berufskollegen veralbert. Die waren zwar zu dem Zeitpunkt
schon tot und hätten es ihm nicht verübeln können, gleichwohl mochte Saint-Saëns
niemanden und demnach auch deren Bewunderer nicht verärgern. So erschien das
Werk postum und wurde erst 1922 uraufgeführt.
Georges Bizet (1838 – 1875)
(Bearbeitung für 2 Vc. und Klavier 4händig: Elisabeth Ragl)
„Duo. Petit Mari, Petite Femme “
Nr. 4 aus "Jeux d'Enfents. Petite suite d'orchestre" (Kinderspiele) op. 22, komponiert 1874
Georges Bizet (1838 – 1875)
(Bearbeitung: Werner Thomas-Mifune)
„Habanera“ aus „Carmen“
Andantino quasi allegretto
Max
Bruch (1838 - 1920)
(Bearbeitung: Gunter Ribke)
Kol Nidrei, op. 47, komponiert 1880/81
Adagio ma non troppo
In einem
Brief an den Verleger Simrock beschwerte sich der 1838 in Köln geborene Max
Bruch, dass er seit einiger Zeit von Cellisten bedrängt würde, ein Cellokonzert
zu komponieren. "Da können sie aber lange warten. Ich habe wichtigere Dinge zu
tun, als dumme Cello-Concerte zu schreiben!" Doch gab er diesen Wünschen dann
doch nach, als er 1880 für den Cellisten Robert Hausmann sein "Kol Nidrei"
schuf. Im selben Brief erwähnte Bruch auch einen Musiker, der in seinem Leben
eine wichtige Rolle spielen sollte: den spanischen Geiger Pablo de Sarasate.
1877 weilte er mit dem Virtuosen in Baden-Baden, um mit ihm sein zweites
Violinkonzert einzustudieren. Schon Jahre zuvor, im Sommer 1865 war Max Bruch im
Tal der Oos und traf dort Johannes Brahms, Clara Schumann und Joseph Joachim,
dem er sein berühmtes 1. Violinkonzert in g-Moll widmete.
" Kol Nidrei" entstand in Skizzen in Berlin, wo Bruch als Dirigent des
Sternschen Gesangvereins weilte. Den größten Teil davon komponierte er jedoch in
Liverpool als Direktor der Philharmonic Society. In einem Brief schilderte Bruch
seine Materialfindung: "Die beiden Melodien sind ersten Ranges - die erste ist
die eines uralten hebräischen Bußgesanges, die zweite der Mittelsatz des
rührenden und wahrhaft großartigen Gesanges "Oh weep for those that wept on
Babels's stream", ebenfalls sehr alt. Beide Melodien lernte ich in Berlin
kennen, wo ich bekanntlich im Verein viel mit den Kindern Israel zu tun hatte."
Die Melodie von "Kol Nidrei" ist schwermütig und übt eine große emotionale
Wirkung aus. Traditionell wird sie am Vorabend des Jom Kippur (Versöhnungstag)
vom Kantor vorgetragen. Sie spiegelt die Elemente Reue, Freude über die zu
erwartende Vergebung und Versöhnung wider. Bruch stellt diese Mischung in
Gruppen von je drei Noten vor, jeweils durch die Einfügung einer Achtelpause
voneinander getrennt. Diese elegische Mollmelodie, vom Cello wegen seiner
Ähnlichkeit mit der menschlichen Stimme überzeugend vorgetragen, verbindet er
mit einer hymnisch ausladenden Melodie in Dur, eingeleitet durch ein
Harfenglissando. In diesem Teil mündet die Hoffnung in ein triumphales Gefühl
der Erfüllung, bevor das Werk in einem Licht von Frömmigkeit endet.
Empfindungsreich und klanglich schwelgend gestaltete Bruch auch die
Orchesterbegleitung, sodass "Kol Nidrei" nach seiner 1881 erfolgten Uraufführung
bald zu einem beliebten Repertoirestück wurde. Durch diesen Erfolg bestärkt,
erstellte Bruch Bearbeitungen für die unterschiedlichsten
Instrumentenkombinationen, schließlich sogar für Harmonium und Orgel.
Peter
Iljitsch Tschaikowski (1840 – 1893)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Valse sentimentale
Tempo di Valse
Peter
Iljitsch Tschaikowski (1840 – 1893)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Andante cantabile
aus dem Streichquartett in D-Dur Nr. 1 op. 11
Antonin
Dvorak (1841 - 1904)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Gipsy Melody op. 55 Nr. 4
Andante con moto
Antonin
Dvorak (1841 - 1904)
Arr.: Elisabeth
Ragl
"Neue-Welt-Thema"
Largo
Antonin
Dvorak (1841 - 1904)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Appassionato op. 75, Nr. 3
Allegro appassionato
Brahms/Sarasate/Herbert
Gypsy Serenade
Edvard Grieg (1843 – 1907)
Aus Holbergs Zeit - Suite im alten Stil für Streichorchester (bzw. 6 Vc.
- Arr. Werner Thomas-Mifune),
op. 40, komponiert 1884
Praelude. Allegro vivace (3‘)
Sarabande. Andante (4‘)
Gavotte. Allegretto – Musette. Poco piú mosso (3‘)
Air. Andante religioso (6‘)
Rigaudon. Allegro con brio (3‘)
19‘
Carl
Hüllweck (?)
Air für 4 Violoncelle
Lento (ma non troppo)
David
Popper (1843 - 1913)
(Arr. für 4 Vc. von Sebastian van Eck)
"Concert Polonaise" op. 14
ca. 4'
David Popper
(1843 - 1913)
Arr. für 6 Vc.: Werner Mifune
Requiem op. 66 für 3 Vc. und Klavier
7,5'
1. Violoncello - Lisa Kürner, Tobias Wögerer
2. Violoncello - Johann Wahlmüller, Marlene Ecker
3. Violoncello - Felix Obendorf, Maria Mayr
4. Violoncello - Burghild Mayr, Elisabeth
Ragl, Sebastian Ringer
5. Violoncello - Johanna Zachhuber, Johannes Kilian
6. Violoncello - Ida Leidl, Markus Suda
Poppers "Requiem für drei Violoncelli und Klavier wurde im Jahre 1891 in London uraufgeführt. Das Werk, das dem Andenken seines Freundes Daniel Rahter gewidmet ist, erschien 1892 mit den folgenden einleitenden Versen:
Thränen, die
Musik geworden,
Treue Freundschaft beut sie.
Liebe, die nie enden kann,
Treu Liebe weiht sie.
Freundesherz, das ausgerungen,
Nimm die kleine Gabe:
Was die Freundesseel' gesungen,
Töne, tröste, labe!
Die Tonart
moduliert von fis-moll bis nach B-Dur im Mittelteil; im Anschluss daran kehren
die Celli zur Ausgangstonart zurück und bringen eine Reprise des ersten Teils,
nun in gedämpfter Tongebung.
David
Popper (1843 - 1913)
Arr. für Ensemble.:
Elisabeth Ragl
Gavotte für Vc. und Klavier
David Popper (1843 -
1913)
Suite für 2 Violoncelli, op. 16
Andante Grazioso
Gavotte
Scherzo
Largo espressivo
Tempo di marcia
Edvard
Grieg (1843 – 1907)
Arr.: Gunter Ribke
Album I und II für 4 Vc.
"Im Balladenton", op. 65 Nr. 5
Lento lugubre
"Matrosenlied", op. 68 Nr. 1
Allegro vivace e marcato
"Åses Tod", op. 46 Nr. 2
Andante doloroso
"Solvejgs Lied", op. 55 Nr. 4
Andante
"Kobold", op. 71 Nr. 3
Allegro molto
"Einsamer Wanderer", op. 43 Nr. 2
Allegretto semplice
"Sarabande", op. 40 Nr. 2
Andante
"Gavotte", op. 40 Nr. 3
Allegretto
"Musette", op. 40 Nr. 3
poco più mosso
"An der Wiege", op. 68 Nr. 5
Allegretto tranquillamente
"Dank", op. 62 Nr. 2
Allegretto semplice
"Zug der Zwerge", op. 54 Nr. 3
Allegro moderato
"Hochzeitstag auf Troldhaugen"
Temp di Marcia un poco vivace
Edvard Grieg (1843 – 1907)
Arr.: Elisabeth Ragl
Intermezzo für Violoncello und Klavier (Steicher), komponiert 1866
Allegretto tranquillo
Edvard Grieg (1843 – 1907)
Arr.: Werner
Thomas-Mifune
"Aus Holbergs Zeit"
Suite im alten Stil für Streichorchester (bzw. 6 Vc.),
op. 40, komponiert 1884
Praelude. Allegro vivace (3‘)
Sarabande. Andante (4‘)
Gavotte. Allegretto – Musette. Poco piú mosso (3‘)
Air. Andante religioso (6‘)
Rigaudon. Allegro con brio (3‘)
19‘
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Sicilienne op. 78, komponiert ca. 1893 – 98 für Vc. u. Kl. (Streicher)
Andantino
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Dominique de Williencourt
Élégie, op. 24 für Vc. u. Kl. bzw. 8 Vc.
Molto Adagio
Violoncello solo: Tobias Wögerer,
Sebastian Ringer, Ida Leidl, Marlene Ecker, Burghild Mayr
Violoncello 1 - Elisabeth Ragl
Violoncello 2 - Johanna Zachhuber
Violoncello 3 - Felix Obendorf
Violoncello 4 - Lisa Kürner
Violoncello 5 - Johannes Kilian
Violoncello 6 - Johann Wahlmüller
Violoncello 7 - Maria Mayr
Kontrabass (= ca. Vc. 6) - Markus Suda
Gabriel Fauré (1845-1924) gehört
zu den wichtigsten Komponisten Frankreichs in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Sein Hauptwerk umfaßt im wesentlichen
Klaviermusik, Lieder und Kammermusik.
Gabriel Fauré erhielt in Paris an der Kirchenmusikschule Louis Niedermeyers bei
diesem und bei C. Saint-Saëns seine Ausbildung und wurde Kapellmeister, später
Organist an der Madeleine. Nach einem Lehramt an seiner ehemaligen
Ausbildungsstätte übernahm er 1896 eine Kompositionsklasse am Pariser
Konservatorium und war 1905 bis 1920 Direktor des Instituts. Zu seinen Schülern
zählen u. a. Maurice Ravel, Charles Koechlin, Florent Schmitt, Roger Ducasse und
Nadia Boulanger.
Die Gründung der Société Nationale de Musique 1871 durch Saint-Saëns und Bussine
veranlaßte auch Fauré zur Komposition von Kammermusik. Zusammen mit Saint-Saëns,
Edouard Lalo und César Franck gehört er denn auch zu den Erneuerern der
französischen Kammermusik.
Fauré hat immer eine große Vorliebe für das Violoncello gehegt. Über die zwei
wunderbaren, gegen Ende seines Lebens komponierten Sonaten op. 109 und 117
hinaus kann man bemerken, welchen besonderen Platz er diesem Instrument in
seinen Kammermusikwerken, z. B. im Adagio des ersten Quartetts für Klavier opus
15, am Anfang und im Andante des Klaviertrios opus 120, im Finale des
Streichquartetts opus 121 zugedacht hat; darüber hinaus muß man aber auch die
bedeutsame Rolle des Cellos, die es in den Orchesterwerken Faurés spielt,
hervorheben. Diese Besonderheit ließe sich aus seiner Ausbildung als Organist
und Kirchenmusiker erklären (da das Cello auch als Orgelpedal fungiert), doch
weiß man auch um die Vorliebe des Komponisten für die Bässe in der Harmonik:
"Herbei, ihr Bässe!" war einer seiner ureigensten Aussprüche. So nimmt es auch
nicht wunder, daß Fauré im Laufe seines Lebens verschiedene kurze Stücke
geschrieben hat, die als Vorläufer der beiden Sonaten aus seiner Reifezeit
angesehen werden können. Das erste dieser Stücke ist die berühmte Élégie opus
24.
Gabriel Faurés "Élégie op. 24" wurde erstmals am 21. Juni 1880 in Saint-Saëns
Salon aufgeführt. Daraufhin schrieb Fauré an seinen Verleger Julien Hamelle:
'Die Aufnahme, die mein Cellostück gefunden hat, war glänzend... Sie ermutigt
mich sehr, daraus eine ganze Sonate zu machen." Die Sonate wurde nicht
vollendet. Die"Élégie" erschien erst 1883 mit einer Widmung für Jule Loëb,
Professor für Violoncello am Pariser Conservatoire. Dieser brachte sie erstmalig
am 15. Dezember 1883 in der "Société Nationale de Musique" zu Gehör. Fauré schuf
dann 1885 die Fassung mit Orchester.
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Romance in A-Dur op. 69, komponiert 1894
Andante quasi Allegretto
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Pièce pour Violoncelle (Papillon) in A-Dur, op. 77, komponiert
1885/1898
Allegro vivo
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Après un Rêve" ("Nach einem Traum") op. 7 Nr. 1
Andantino
ca. 3,5'
Dans un sommeil que charmait
ton image |
In einem von Deinem Antlitz verzauberten Traum habe ich von Glück und glühender Leidenschaft geträumt. Deine Augen waren lieblicher, Deine Stimme klar und klangvoll. Du hast wie ein Himmel im Morgenrot gestrahlt. Als Du mich angesprochen hast, habe ich die Erde verlassen um mit Dir dem Licht entgegenzufliehen. Der Himmel hat für uns die Wolken geöffnet - wir konnten unbekannte Pracht und göttlichen Schimmer erahnen... Oh weh! Oh weh, trauriges Traumerwachen! Oh, Nacht, ich flehe Dich an, gib mir Deine Träume zurück. Komme wieder, komme wieder, Strahlende, Komme wieder,... oh geheimnisvolle Nacht! |
"Après un rêve" genießt als Cellostück solches Ansehen, dass vielen nach wie vor nicht klar ist, dass es sich um die Transkription eines Gesangsstücks handelt. Das 1877 komponierte Lied - Fauré war damals Anfang dreißig - war eines von zweien (das andere ist die Serenade toscane), die frei nach traditionellen toskanischen Gedichten abgefasst sind. Flurés Freund, der Sänger Romain Bussine, übertrug das Toskanische der Serenade toscane ins Französische; im Fall von "Après un rêve" ist seine Bearbeitung - wie im folgenden deutlich wird - so frei, dass im Grunde ein neues Gedicht entstanden ist. Die beiden Lieder wurden sowohl mit französischem als auch mit toskanischem Text veröffentlicht, und Faurés Biograph Jean-Michel Nectoux hat dazu angemerkt, dass sie zweifellos von Pauline Viardots kurze Zeit später darauf erschienener Sammlung Poésies toscanes (1880) angeregt wurden.
Zwei Faktoren haben "Après un rêve" anhaltenden Ruhm als Cellostück eingebracht. Der eine war schlicht die zunehmende Popularität des Liedes zu Faures Lebzeiten und danach, die zu allen möglichen Instrumentalbearbeitungen führte. Ein eher spezifischer Grund war außerdem Faures Freundschaft mit dem Cellisten Pablo Casals, der 1901 die Orchesterfassung von Faures Elégie für Cello besorgte und für den Fauré 1908 seine herrliche Cello-Serenade komponiert hat. Casals Transkription von "Après un rêve" für Cello und Klavier, die 1910 veröffentlicht wurde, sicherte dem Werk, wie es bei Jean-Michel Nectoux heißt, einen Platz auf dem Cellistenpult, an der Seite des "unverwüstlichen Schwans von Saint-Saëns".
Gabriel Fauré (1845 – 1924)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Les Berceaux" ("Die Wiegen"), op. 23 Nr. 1
Andante
ca. 3'
Le long du quai, les grands vaisseaux, Que la houle incline en silence, Ne prennent pas garde aux berceaux Que la main des femmes balance, Mais viendra le jour des adieux, Car il faut que les femmes pleurent, Et que les hommes curieux Tentent les horizons qui leurrent! Et ce jour-là les grands vaisseaux, Fuyant le port qui diminue, Sentent leur masse retenue Par l'âme des lointains berceaux, Par l'âme des lointains berceaux. |
Dem Kai entlang liegen die großen Schiffe, die das Meer sanft hin und herwiegt. Sie kümmern sich nicht um die Wiegen, bewegt von der Frauen Hand. Aber es wird der Tag des Abschieds kommen, an dem die Frauen weinen werden und an dem die neugierigen Menschen vom verlockenden Horizont angezogen werden. Und an diesem Tag werden die großen Schiffe den immer kleiner werdenden Hafen verlassen. Sie fühlen die Schwere zurückbleiben durch das Sein der weit entfernten Wiegen. Durch das Sein der weit entfernten Wiegen. |
Anatol Liadow (1855 – 1914)
„Getragene Weise“ für 4 Vc.
(aus: 8 russische Volksweisen, op. 58)
Andante
Julius
Klengel (1859 – 1933)
Vier Stücke für vier Violoncelli op. 33, entstanden um 1895
Lied ohne Worte
Gavotte
Wiegenlied
Marsch
Klengels Vier Stücke für Cello-Quartett op. 33 entstanden um 1895,
bald nachdem er sein Cellokonzert Nr. 3 in a-Moll vollendet hatte. Das
ausdrucksvolle, lyrische Lied ohne Worte erschien 1885 als eines von fünf
Stücken für Solo-Cello und Klavier; für dieselbe Besetzung ist die unbeschwerte,
1886 veröffentlichte Gavotte gefasst. Das Wiegenlied reiht sich
ein in eine lange zurückreichende deutsche Tradition, die Klengel hier
heranzieht, um Gefühle von Nostalgie und Gemütlichkeit zu erwecken. Schumanns
Kinderstücke klingen leise in dem ungekünstelten Marsch an, der seine
Wirkung vor allem aus der tonalen Wärme von vier in engem Satz spielenden Celli
bezieht. Die Zwei Stücke für Cello-Quartett op. 5 erschienen 1884. Klengels eröffnende Serenade dient mit ihrer wunderschön
gestalteten Melodik und ihren subtilen chromatischen Veränderungen in der
Harmonik als ein effektvolles „Lied ohne Worte“. Der strenge Charakter der
Humoreske in F-Dur, der nur in einem kurzen Moll-Einschub in der Mitte des
Werks etwas gemildert ist, bietet eine erlesene Interpretation musikalischen
Humors für den Geschmack des wahren Kenners.
Julius
Klengel (1859 – 1933)
Zwei Stücke für vier Violoncelli op. 5, erschienen 1884
Serenade. Andantino
Humoreske. Vivace
Julius
Klengel (1859 – 1933)
Arr.: Elisabeth
Ragl
Savoyard
Allegretto
Julius
Klengel (1859 – 1933)
Konzert in e-moll für 2 Vc. und Klavier/Orchester, op. 45, UA 1912
Fräulein Marie Hahn zugeeignet
Allegro moderato
Andante
Allegro moderato
ca. 19'
Julius
Klengel (1859 – 1933)
"Hymnus" für 12 Vc., op. 57, veröffentlicht 1920, UA: 1922
Andante cantabile
ca. 6,5'
Julius
Klengel (1859 – 1933)
"Zwei Stücke" für vier Violoncelli op. 5
1. Serenade
ca. 4'
2. Humoreske
ca. 5'
Julius
Klengel (1859 – 1933)
"Vier Stücke" für vier Violoncelli op. 33
1. Lied ohne Worte
ca. 3'
2. Gavotte ca. 3'
3. Wiegenlied ca. 4'
4. Marsch
ca. 6'
Julius Klengel wurde in Leipzig geboren. Er kam als
Sohn eines Rechtsanwalts und ausgezeichneten Hobbymusikers, der eng mit
Mendelssohn befreundet war, in eine musikalische Familie. Klengel erhielt seinen
ersten Unterricht von seinem Vater. Anschließend wurde er von Emil Hegar, dem
Solocellisten des Gewandhaus Orchesters unterrichtet. Mit 15 Jahren bekam er
eine Stelle im Gewandhaus Orchester und 1881 wurde er mit 22 Jahren zum
Solocellisten befördert. 1924 verließ Klengel das Orchester. Überall in der Welt
feierte er Erfolge als Solist. Hugh Butler, ein Zeitgenosse schrieb, dass
Klengel ein ausgezeichneter und gelehrter Musiker mit bewundernswertem Geschmack
und Sinn für Stil” war. Obwohl es Originalaufnahmen gibt, erinnert man sich doch
am meisten an Klengel als Lehrer. Er unterrichtete einige der besten Cellisten
des zwanzigsten Jahrhunderts, unter anderen Emmanuel Feuermann, Guilhermina
Suggia, Joachim Stutschewsky, Gregor Piatigorsky und William Pleeth. Dieser
schrieb über Klengels Lehrmethode: Am meisten mochte ich an ihm, dass er
eigentlich ein ganz einfacher Mann war. Er war weder launisch noch falsch. Er
war sehr ehrlich, und das mochte ich an ihm. Klengel ermutigte uns nie dazu,
jemanden oder etwas zu kopieren. Wenn man sich die umfangreiche Palette des
Cellospielens seiner vielen Schüler ansieht, erkennt man leicht, wie
unterschiedlich wir alle sind. Als Komponist hat Klengel einen Großteil zum
Repertoire für dieses Instrument beigetragen. Unter anderem komponierte er vier
Cellokonzerte, zwei Konzerte für zwei Celli und zwei für Cello und Geige, eine
Sonate, Capricen und viele Stücke für Celloquartett.
Die Karriere des
in Leipzig geborenen Julius Klengel als Solocellist begann 1875. Der 1927
herausgegebenen dritten Ausgabe des Grove´s Dictionary of Music and Musicians zufolge war er „sowohl musikalisch als auch technisch hervorragend. Er wirkt
mehr durch die Subtilität seiner Akzentuierung als durch starke Kontraste oder
emotionale Höhepunkte. Technisch gesehen wird er wahrscheinlich von niemandem
übertroffen.“ Diese Qualitäten gab Klengel an seine Schüler am Leipziger
Konservatorium weiter, zu denen unter anderem Guilhermina Suggia, Paul Grümmer,
Gregor Piatigorsky und Emanuel Feuermann zählten. 1880 veröffentlichte er
21-jährig die Anthologie „Unsre Lieblinge“, eine Sammlung von Arrangements auf
der Basis von Carl Reineckes Harmonisierungen populärer Melodien aus Gegenwart
und Vergangenheit. Seine Kompositionen umfassen eine Reihe von
Salonmusik-Werken, die in den 1880er Jahren bei Breitkopf & Härtel publiziert
wurden, das eindrucksvolle Konzert in e-Moll für zwei Celli und Orchester aus
dem Jahr 1908 und den hervorragenden Hymnus für zwölf Celli,
veröffentlicht 1920 und uraufgeführt zwei Jahre später bei der Beerdigung des
Dirigenten Arthur Nikisch.
August
Nölck (1862 - 1927)
Arr.: Elisabeth Ragl
Spanische Serenade, op. 208 Nr. 1
Allegro moderato
Scott Joplin (1868 - 1917)
Arr.: Werner Thomas-Mifune
The Chrysanthemum, An Afro-American Intermezzo
Slow March Tempo
Scott Joplin wurde
1868 in Texarkana / Texas geboren. Sein Vater, ein Arbeiter und bis 1863 noch
Sklave, spielte Geige in einer Tanzkapelle und sorgte auch für musikalische
Betätigung im Familienkreis. Scotts Mutter sang und spielte Banjo, bei seinen
Geschwistern - drei Brüder und zwei Schwestern - waren Gesang, Gitarre und
Komposition vertreten; er selbst spielte als Kind Gitarre und später auch Horn
in einer Band. Als Siebenjähriger entdeckte er im Nachbarhaus ein Klavier; seine
Begeisterung und die schon früh gezeigte Begabung veranlassten seinen Vater, ein
Klavier zu kaufen. Damals gab es im Mittleren Westen in fast jeder Stadt einen
deutschen Musikleher, der ganz dem Vorbild (engl. „paragon“) der drei großen „B“
verpflichtet war. Ein Lehrer hörte in Texarkana auch den jungen Scott Joplin und
erteilte ihm spontan kostenlosen Unterricht in Klavierspiel und Harmonielehre.
Dazu soll er auch viel Über die großen Komponisten und deren Werke erzählt und
die bekanntesten Werke vorgespielt haben. Scott Joplin hat seinen Lehrer und
Förderer nie vergessen. Nach einem kurzen Besuch in Texarkana 1907 hat er den
inzwischen Verarmten immer wieder Geld geschickt. Joplin selbst lebte nach
Stationen in St. Louis, Chicago (Leiter einer Combo) und Sedalia (Missouri) ab
1907 in New York, wo er 1917 starb.
Seine Werke wurden ab 1895 veröffentlicht: u.a. 53 Klavierstücke, 10 Lieder und
die Oper „Tremonisha“. Joplin hat viele eigene oder auch fremde Werke z.B. für
Tanz-Orchester oder für verschiedene andere Instrumenten-Kombinationen
bearbeitet. In seinen letzten Lebensjahren begann er, seine Ragtimes zu
orchestrieren; vom „Magnetic Rag“ hinterließ er eine unfertige Übertragung für
Gesang.
Um die Jahrhundertwende gab es viele umherziehende „serenaders“, kleine
wandernde Gruppen, die in den Straßen mit Streichinstrumenten, Gitarre und
Mandoline - innerhalb der Häuser auch zusammen mit Klavier - volkstümliche
Balladen, Walzer und Ragtimes spielten. Schon zu seinen Lebzeiten wurden Joplins
Kompositionen auch von anderen Bearbeitern arrangiert und veröffentlicht und
aufgeführt; heutzutage erfreuen sich Bearbeitungen von Ragtimes wieder stärkerer
Beliebtheit.
Ragtime (engl. „ragged time“ = zerrissene Schlagzeit) bezeichnet seit ca. 1895
eine Klavierspielweise, die besonders in Tanzlokalen der USA weit verbreitet
war. Vom Banjo auf das Klavier übertragen, erlebte dieser Ursprung des Jazz
seinen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorwiegend durch Scott Joplin,
den „King of Ragtime“. Da die Ragtime-Pianisten üblicherweise musikalisch
ausgebildet und mit der übrigen europäischen Salon- und Unterhaltungsmusik
vertraut waren, sind ihre Ragtimes tonale Kompositionen in der Regel notiert.
1909 stiegen endlich - nach mühevollen Jahren - Quantität und Qualität in
Joplins Schaffen an: Sechs Stücke wurden veröffentlicht, darunter der Paragon
Rag. Ist das erste Thema dem Hin und Her des Plantagen-Gesangs entlehnt, so
gleicht das zweite Thema der Melodie eines bekannten Trinkliedes aus New
Orleans. Im Trio wird die Melodie des Plantagengesanges allein vom 1. Cello über
einem Akkord-Bass gespielt. Auch vor diesen Rag hat Joplin den Hinweis gesetzt:
„Do not play this piece fast. lt is never right to play Ragtime' fast.“
Den Magnetic Rag hat Joplin als letzten Ragtime 1914 selbst veröffentlicht. Die
Musik rechtfertigt voll und ganz den ungewöhnlichen Untertitel „Syncopations
classiques“; zudem scheinen die Fülle der musikalischen Gedanken und die
Stimmungsvielfalt die hier vorgegebene kurze Form fast zu sprengen.
Scott Joplin (1868 - 1917)
Arr.: Elisabeth Ragl
The Strenuous Life , A Ragtime Two-Step (1902)
Not fast
Scott Joplin wurde 1868 in Texarkana / Texas geboren. Sein Vater, ein Arbeiter und bis 1863 noch Sklave, spielte Geige in einer Tanzkapelle und sorgte auch für musikalische Betätigung im Familienkreis. Scotts Mutter sang und spielte Banjo, bei seinen Geschwistern - drei Brüder und zwei Schwestern - waren Gesang, Gitarre und Komposition vertreten; er selbst spielte als Kind Gitarre und später auch Horn in einer Band. Als Siebenjähriger entdeckte er im Nachbarhaus ein Klavier; seine Begeisterung und die schon früh gezeigte Begabung veranlassten seinen Vater, ein Klavier zu kaufen. Damals gab es im Mittleren Westen in fast jeder Stadt einen deutschen Musikleher, der ganz dem Vorbild (engl. „paragon“) der drei großen „B“ verpflichtet war. Ein Lehrer hörte in Texarkana auch den jungen Scott Joplin und erteilte ihm spontan kostenlosen Unterricht in Klavierspiel und Harmonielehre. Dazu soll er auch viel Über die großen Komponisten und deren Werke erzählt und die bekanntesten Werke vorgespielt haben. Scott Joplin hat seinen Lehrer und Förderer nie vergessen. Nach einem kurzen Besuch in Texarkana 1907 hat er den inzwischen Verarmten immer wieder Geld geschickt. Joplin selbst lebte nach Stationen in St. Louis, Chicago (Leiter einer Combo) und Sedalia (Missouri) ab 1907 in New York, wo er 1917 starb.
Seine Werke wurden ab 1895 veröffentlicht: u.a. 53 Klavierstücke, 10 Lieder und die Oper „Tremonisha“. Joplin hat viele eigene oder auch fremde Werke z.B. für Tanz-Orchester oder für verschiedene andere Instrumenten-Kombinationen bearbeitet. In seinen letzten Lebensjahren begann er, seine Ragtimes zu orchestrieren; vom „Magnetic Rag“ hinterließ er eine unfertige Übertragung für Gesang.
Um die Jahrhundertwende gab es viele umherziehende „serenaders“, kleine wandernde Gruppen, die in den Straßen mit Streichinstrumenten, Gitarre und Mandoline - innerhalb der Häuser auch zusammen mit Klavier - volkstümliche Balladen, Walzer und Ragtimes spielten. Schon zu seinen Lebzeiten wurden Joplins Kompositionen auch von anderen Bearbeitern arrangiert und veröffentlicht und aufgeführt; heutzutage erfreuen sich Bearbeitungen von Ragtimes wieder stärkerer Beliebtheit.
Ragtime (engl. „ragged time“ = zerrissene Schlagzeit) bezeichnet seit ca. 1895 eine Klavierspielweise, die besonders in Tanzlokalen der USA weit verbreitet war. Vom Banjo auf das Klavier übertragen, erlebte dieser Ursprung des Jazz seinen Höhepunkt zu Beginn des 20. Jahrhunderts vorwiegend durch Scott Joplin, den „King of Ragtime“. Da die Ragtime-Pianisten üblicherweise musikalisch ausgebildet und mit der übrigen europäischen Salon- und Unterhaltungsmusik vertraut waren, sind ihre Ragtimes tonale Kompositionen in der Regel notiert.
1909 stiegen endlich - nach mühevollen Jahren - Quantität und Qualität in Joplins Schaffen an: Sechs Stücke wurden veröffentlicht, darunter der Paragon Rag. Ist das erste Thema dem Hin und Her des Plantagen-Gesangs entlehnt, so gleicht das zweite Thema der Melodie eines bekannten Trinkliedes aus New Orleans. Im Trio wird die Melodie des Plantagengesanges allein vom 1. Cello über einem Akkord-Bass gespielt. Auch vor diesen Rag hat Joplin den Hinweis gesetzt: „Do not play this piece fast. lt is never right to play Ragtime' fast.“
Den Magnetic Rag hat Joplin als letzten Ragtime 1914 selbst veröffentlicht. Die Musik rechtfertigt voll und ganz den ungewöhnlichen Untertitel „Syncopations classiques“; zudem scheinen die Fülle der musikalischen Gedanken und die Stimmungsvielfalt die hier vorgegebene kurze Form fast zu sprengen.
William
Henry Squire (1871 - 1963)
Arr. für 3 Vc. von
Elisabeth Ragl
Tarantella op. 23
Hugo
Schlemüller (1871 - 1963)
Arr.: Elisabeth Ragl
Bauerntanz, Op. 20 Nr. 5 für Violoncello und Klavier/Streicher
Munter und lustig
Sergei Rachmaninov (1873 - 1943)
Arr.: Shelley Harrisberg
"Vocalise" für Violoncello und Klavier nach op. 34 Nr. 14
Lentement. Molto cantabile
Reinhold Glière (1875 - 1956)
aus: 10 Duette für 2 Vc., op. 53
1. Commodo
2. Leggiero
3. Con moto
4- Vivace
5. Andante
Reinhold Glière wurde in Kiev als Sohn eines Holzblasinstrumentenbauers geboren. 1891 begann er an der Musikschule in Kiev Geige und Komposition zu studieren und wurde 1894 am Moskauer Konservatorium aufgenommen. Dort studierte er Komposition unter Taneyev, Ippolitov-Ivanov und Arensky. Nach seinem Abschluß waren Prokofiev und Khachaturian unter seinen Schülern. Seine hauptsächlich sinfonischen Kompositionen beinhalten Sinfonien und Ballette, z. B. Der rote Mohn”. Er schrieb auch ein Cellokonzert. Unter seinen Kammermusik Werken – vier Streichquartette, zwei Streichsextette, ein Streichoktett, acht Stücke für Geige und Cello – befindet sich die Sammlung von 10 Duos für zwei Celli von denen hier fünf gespielt werden.
Fritz Kreisler
(1875 - 1962)
Liebesleid
Ernest Bloch (1880 – 1959)
”From
Jewish Life"
für Violoncello und Klavier, komponiert 1924
Prayer
Supplication
Jewish Song
Ernst Tochs (1887 - 1964)
Arrangement mit Zitaten Leopold Mozarts von
Elisabeth Ragl
„Fiebertraumfuge eines Geigenschülers" für Sprechquartett
(original: „Fuge aus der Geographie“ für sprechenden Chor)
Ernst Toch wurde 1887 in Wien geboren. Er studierte und lehrte Klavier und Komposition. 1933 emigrierte er nach Großbritannien und kurz darauf nach Kalifornien, wo er Filmmusik komponierte und Komposition lehrte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Europa kehrte er 1952 wieder in die USA zurück, um an verschiedenen Universitäten tätig zu werden. Ernst Toch starb 1964 in Los Angeles.
Die "Fiebertraumfuge eines Geigenschülers" entstand durch Bearbeitung der "Fuge aus der Geographie" von Ernst Toch. Dafür hat Elisabeth Ragl die Rhythmische Sprechstruktur des Originalwerks weitgehend ersetzt und den Text durch Zitate aus Leopolds Violinschule ersetzt. Als einleitender Text wird gesprochen:
„Lange Zeit rastloser Suche nach Verbesserung meines Geigenspiels scheint nun vorbei zu sein,...
Das Schicksal hat mir kürzlich einen über 200 Jahre alten Schlüssel zur Lösung in die Hand gelegt:
Leopold Mozarts "Gründliche Violinschule".
Der vollständige Titel: "Leopold Mozarts Hochfürstlichen Salzburgischen Vice-Capellmeisters gründliche Violinschule mit vier Kupfertafeln und einer Tabelle. Dritte vermehrte Auflage, Augsburg, gedruckt und zu finden bey Johann Jakob Lotter und Sohn, Buchdrucker und Musikalien Verlegere. 1787."
Was mir in diesem Werk eine traumhafte Hilfe zu sein scheint, ist "Das zweyte Hauptstück. Wie der Violinist die Geige halten soll"
Die traumhafte Hilfe hat aber einen Haken,...
... seit ich mich mit den gründlichen Anweisungen Leopold Mozarts beschäftigt habe, werde ich von Fieberträumen geplagt und kann sie nicht mehr loswerden!
Ich erwache - vor Fieber zitternd - und vermeine Leopold Mozart selbst gleich mehrfach zu hören...“
Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959)
Bacchianas Brasileiras No. 1 für 8 Vc., komponiert 1930
Introdução (Embolada)
Prelúdio (Modinha)
Fuga (Conversa)
Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959)
Bacchianas Brasileiras No. 5 für Sopran und 8 Vc.,
komponiert 1935
Ária (Cantilena)
Dança (Martelo)
Bohuslav
Martinů (1890-1959)
Suite Miniature
I.Moderato
II.Poco andante
III.Poco moderato
IV.Andante
V.Poco allegro
VI.Allegretto
VII.
Moderato
Bohuslav Martinu (1890 - 1959)
Stück für 2 Violoncelli, H377, komponiert 1960
ca. 1'
Carl Grimm
(1890 – 1978)
Arr.: Elisabeth Ragl
Adagio in G-Dur für 2 Violoncelli und Klavier
(bzw. 4 Celli, Kb. ad lib.)
ca. 5'
Sergej
Prokofieff (1891 - 1953)
Arr.: Elisabeth Ragl
Scherzo
Allegro moderato
PAUL HINDEMITH (1895-1963) wurde in Hanau geboren. Er studierte Geige in Frankfurt und wurde zunächst als Instrumentalist von der Öffentlichkeit bemerkt. 1922 wurde er Bratscher im Amar Streichquartett, in dem sein Bruder Rudolph Cello spielte, nahm aber später eine Professur für Komposition am Berliner Staatskonservatotium an. Während der Nazizeit war die Aufführung seiner Werke verboten. 1940 ließ Hindemith sich in den USA nieder und wurde amerikanischer Staatsbürger. Er schrieb unter anderem die berühmte Oper Mathis der Maler” und Ludus Tonalis”, 12 Fugen für Klavier. Dennoch sind die Mehrheit seiner Kompositionen in Kammermusikform, darunter viele Solowerke für Streicher sowie Streicherkombinationen mit Klavier. Hindemith komponierte viele Stücke, die er als Gebrauchsmusik” beschrieb. Diese Bewegung betonte die Notwendigkeit für Künstler mit Menschen in Kontakt zu bleiben. Um das zu erreichen, suchten sie ihre Inspiration in alltäglichen Themen und 17 1 versuchten allgemein bekannte Idiome zu benutzen. Zielgruppe für diese Kompositionen waren oft Amateurmusiker, wie auch im Falle dieses Duos, welches Hindemith für seine Frau Gertrud, die eine Hobby-Cellistin war, schrieb. Zu Lebzeiten unveröffentlicht und vermutlich 1942/3 geschrieben, wurde es nach Hindemiths Tod unter seinen Papieren entdeckt.
Johann Nepomuk David (1895 -
1977)
Sonate für 3 Violoncelli, Werk 57, komponiert 1962
Adagio
Allegretto
Vivo
Bronislaw Kaper (1902
- 1983) & Walter Jurmann
(1903 - 1971)
Peter Kuckuck (Text)
Arrangement für 4 Vc. von Carl Clemente
Gesang: Johanna Zachhuber
1. Violoncello: Elisabeth Ragl
2. Violoncello: Lisa Kürner, Tobias Wögerer
3. Violoncello: Felix Obendorf, Ida Leidl
4. Violoncello: Burghild Mayr, Johann Wahlmüller
Der Schlager "Mein Gorilla hat'ne Villa im
Zoo" wurde in den 1932/33 auf den Gorilla "Bobby" gedichtet, vertont wurde er
von Bronislaw Kaper und Walter Jurmann. Der Gorilla "Bobby"lebte im Berliner Zoo
und war in den 30er-Jahren der Publikumsliebling
Dieser Schlager wird von Hans Albers in der Rolle des Tanzkapellmeisters Hannes
Eckmann im Film "Heut'
kommt's drauf an" gesungen.
Zum Filminhalt:
Der beliebte Tanzkapellmeister Hannes Eckmann - gespielt von Hans Albers - kommt
nach Berlin, um am Wettbewerb für das "Goldene Saxophon" teilzunehmen. Unterwegs
lernt er den Komponisten Peter Schlemm kennen, der vorgibt, sich in Berlin mit
einer gewissen "Puppe" zu treffen, die er liebt. Dort muss Hannes feststellen,
dass seine Freudnin Anni und "Puppe" ein und die selbe Person ist. Kurzerhand
steigt er in ein unbekanntes Auto und wettet mit einer fremden Dame, dass sie
ihn noch an diesem Abend küssen wird. Er stellt fest, dass sie Leiterin einer in
Berlin gastierenden Damenkapelle ist. Beide kommen sich durch einen glücklichem
Umstand auch tatsächlich näher. Hannes stellt aber bald fest, dass auch sie sich
um das "Goldene Saxophon" bewirbt...
(Jan-Eric Loebe)
Die goldenen 20er und 30er Jahre
Die Blütezeit der Tanzlokale waren die 20er und 30er Jahre.
Ausgerechnet Zeiten, die geprägt von Wirtschaftskrisen, politischen Unruhen,
Nationalsozialismus und Krieg, alles andere als Grund zur Ausgelassenheit boten.
Doch Kabaretts, Varietés, Kinopaläste und Tanzdielen schossen wie Pilze aus dem
Boden. „Die Zeiten sind schlecht, man muss sich trösten" war das Lebensmotto.
Ende der 20er Jahre avancierte Berlin zur Kulturmetropole und zum musikalischen
Zentrum Europas. Künstler aus aller Welt wurden von der herrschenden
Aufbruchsstimmung angezogen. Die Statistik verdeutlicht diese Ausnahmestellung:
1927 verfügt die Stadt über 70 Tageszeitungen, 50 Theater, 3 Opernhäuser, 75
Kabaretts, 3 Varietés, 370 Kinos. Die Ufa war das Mekka des deutschsprachigen
Films. Bert Brecht und Kurt Weill schrieben die „Dreigroschen Oper",
Nacktballets, Ekstase-Tänzer hatten Hochkonjunktur, unzählige Tanzpaläste
versuchten die Tanzwut der Berliner zu stillen.
Anfang der 30er Jahre gab es ca. 890 Tanzcafés in Berlin, die sich an
Ausstattung und Pracht überboten und in Scharen das Publikum anzogen. Gespielt
wurde, was damals angesagt war: Foxtrott, Paso doble, Tango, Walzer, Charleston,
Two-Step und English-Waltz. Die Lieder gestalteten sich meist harmlos, manchmal
hintergründig, frech, frivol und stets mit einem kleinen Augenzwinkern.
Ein „goldenes" Zeitalter, das aber eher einem Tanz auf dem Vulkan glich.
Doch 1933 wird dieser Entwicklung ein Ende bereitet. Hitler wird Reichskanzler.
Es beginnt die systematische Ausrottung des geistigen Potenzials dieser
künstlerisch so einzigartigen Zeit. Die Kabaretts müssen schließen, Künstler wie
die Comedian Harmonists, Friedrich Hollaender oder Fritz Grünbaum, zuvor
umjubelt, fliehen oder kommen in Konzentrationslagern um.
(Am)Baut sich mal (E)einer eine (Am)Villa (E)
Dann ist es (Am)draußen, wer (E)weiß oft (Am)wo
(C)Mein bester (G)Freund hat auch 'ne (C)Villa
Doch die liegt mitten di(G)rekt im (C)Zoo
(Dm)Ich bin oft mit ihm bei(E)sammen
(Dm)Weil wir aus der selben Gegend (E)stammen
Mein Go(A)rilla hat 'ne Villa im (E)Zoo
Mein Gorilla lebt zufrieden und (A)froh
Er kennt keine Politik
Und es ist sein größtes Glück
Die Gemahlin zu (E)jucken
Und auf jeden, der ihn stört
Aus der Villa ganz empört
Voll Verachtung zu (A)spucken
(E)Mein Go(A)rilla hat 'ne Villa im (E)Zoo
Mein Go(F#)rilla, na der Junge ist (Hm)so
Frau Gorilla, die hält (D)still
Wenn er sie mal küssen (H7)will
Wenn er will, ja dann (A)willa
Mein Go(E)rilla hat 'ne Villa im (A)Zoo
Armin Kaufmann (1902 – 1980)
Arr.: Elisabeth Ragl
Scherzo (aus: “Drei Stücke” für Vc. u. Kl.) für Vc. u. Streicher
Belebt (Vivo)
ca. 4'
Armin Kaufmann, geboren 1902 in Neu-Itzkany (Buchenland), gestorben 1980 in Wien, komponierte schon als Kind Stücke fürs Elternhaus, wo besonders Improvisationen über rumänische Volks- und Tanzmusik gepflegt wurden. Während seiner Gymnasialzeit in Brünn betrieb er erste Musikstudien, die er später an der Hochschule für Musik in Wien (Komposition bei Joseph Marx, Violine bei Karl Prill, Cello bei Franz Schmidt) fortsetzte. 1928-38 unterrichte Armin Kaufmann am Wiener Konservatorium, als Mitglied verschiedener Quartettvereinigungen bereiste er die ganze Welt. Bis 1966 war er Stimmführer der zweiten Geigen bei den Wiener Symphonikern, denen er viele Werke widmete. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen umfasste alle Gebiete der Kammermusik, Lieder, Chor- und Orchesterwerke, Klaviermusik, ein Klavierkonzert, eine Kinderoper u.a.m. Sein Stil, der weder romantisch noch atonal oder seriell ist, wurde oft mit einem zeitgemäßen Realismus verglichen, der eine Verbindung von ernster und volksnaher Musik verfolgt. Er weicht Problemen der Gegenwart mit schwebender Tonalität und dissonanten Akkorden nicht aus und verwendet oft bitonale Überlagerungen.
Boris
Blacher (1903 - 1975)
Sonate für 2 Violoncelli und 11 Instrumente ad libitum, komponiert 1971
2.1.2.1-2.1.0.0-perc-harp
Allegro
Presto
Andante
ca. 13'
Boris Blacher (1903 – 1973)
"Blues, Espagnola, Rumba philharmonica" für
12 Vc. soli
ca. 12,5'
Nikolaj
Rakow (*1908)
Quartett für 4 Violoncelli Nr. 1, komponiert 1984
Allegro moderato
Vivo
Andante maestoso
Commodo
Allegro con fuoco
Nikolaj
Rakow (*1908)
Quartett für 4 Violoncelli Nr. 2, komponiert 1986
Moderato. L'istesso tempo. Moderato. Allegro. Andante
Aus: 28
ausgewählte Liederschlager der 30er Jahre in Bearbeitung für 4 Vc.
Die Juliska aus Budapest
Mein Gorilla hat'ne Villa im Zoo
1. Violoncello - Elisabeth Ragl
2. Violoncello - Marlene Ecker
3. Violoncello - Felix Obendorf
4. Violoncello bzw. Kontrabass - Sebastian Ringer
1. Violoncello - Elisabeth Ragl
2. Violoncello - Marlene Ecker
3. Violoncello - Felix Obendorf
4. Violoncello bzw. Kontrabass - Sebastian Ringer
Klezmer –
Traditional – Herausgeber: Edward Huws Jones (2000)
Dance! Dance! (Tanzt! Tanzt)
Eduard Pütz (1911 - 2000)
"Tango passionato"
Eduard Pütz (1911 - 2000)
ca. 6,5'
1. Violoncello -
Elisabeth Ragl, Felix Obendorf
2. Violoncello - Lisa Kürner, Marlene Ecker
3. Violoncello - Burghild Mayr, Ida Leidl
4. Violoncello - Tobias Wögerer, Johanna Zachhuber
5. Violoncello - Maria Mayr, Johann Wahlmüller
6. Violoncello - Johannes Kilian, Sebastian Ringer
Kontrabass (= ca. 6. Vc.) - Markus Suda
Josef
Dichler (1912 - 1993)
4 Stücke für 4 Celli
Allegro mascolino
Andante fiminino
Scherzo per bambini
Tarantella in famiglia
John Cage (1912 – 1992)
“Story” aus “Living
Room” für Sprechquartett, komponiert 1960
Jean Françaix (*1912 -
1997)
"Scuola di celli" für 10 Violoncelli,
komponiert 1960
D'après le ballet "Scuola di
Ballo" (1933), Dédié à Maurice Gendron et à sa Masterclass
I. Tranquillo
II. Allegro
III. Variation de Rosina
IV. Felicita et Fabricio
V. Larghetto
VI. Vivo
VII. Allegro moderato
VIII. Pastorale
IX.
X. Finale. L'istesso tempo
ca. 25'
"Scuolo di Ballo" written for a ballet based on a tale by Goldoni and using many quotations from the string quintets of Luigi Boccherini, the 18th-c. Italian cellist and composer who virtually invented the two-cello quintet. The longest work here at 25-minutes, this is quintessential neoclassic ballet music that limns a tale of rivalry amongst members of a ballet company. One of them is a klutz, and the music amusingly depicts her clumsiness, as well as the swooning pas de deux of the prima ballerina and her partner.
Dans le catalogue de Françaix l’œuvre est datée de 1933, pourtant certaines références placent la première représentation du ballet en 1924. Auquel cas, il se pourrait que la musique ait été jouée directement à partir des partitions de Boccherini ou d’une version pour piano. Ce que l’on ne peut nier, c’est que les conceptions des productions ultérieures furent de Beaumont et que la création de la version orchestrale de Françaix eut lieu à Monte Carlo, le 25 avril 1933. Soixante ans plus tard, Françaix réarrangea la partition du ballet pour un ensemble de dix violoncelles sous le titre de Scuola di celli. La saison 1933 vit également la compagnie donner la première d’un autre ballet de Françaix, Beach, une partition originale (au titre bien anglais) qui connut un succès moindre.
En un acte, la musique de été identifiée comme essentiellement tirée des nombreux quintettes à cordes de Boccherini. Seul le Pas de deux (Larghetto) est extrait du finale de la Sinfonia en si bémol majeur pour instruments à vent. S’appuyant sur une histoire du dramaturge italien du XVIIIe siècle, Carlo Goldoni, la chorégraphie de Massine imagine pour la Scuola di Ballo une troupe de commedia dell’arte en train de préparer une production. On y découvre la rivalité engendrée par la venue d’un nouveau talent, une prima ballerina bien établie dans son rôle et un membre attachant mais empoté de la troupe. Si l’histoire est sans importance, la musique est tout à fait charmante.
Scuola di Ballo rencontra un franc succès. À la fin des années 1930, Antal Dorati grava pour English Columbia des extraits de la partition sur 78 tours avec le London Philharmonic. Un autre enregistrement célèbre de l’entre-deux-guerres de la musique de Françaix se trouve être la Sérénade pour orchestre de chambre avec l’Orchestre de chambre de Hambourg placé sous la direction de Hans Schmidt-Isserstedt. Cette partition en quatre mouvements – Vif, Andantino con moto, Un poco allegretto, Vivace – peut être exécutée par douze instrumentistes (flûte, hautbois, clarinette, basson, cor, trompette, trombone et quintette de cordes) tout comme par un orchestre symphonique complet comme pour cet enregistrement. Page divertissante de 1934, la Sérénade peut donner l’impression d’être largement redevable à Stravinsky au zénith de son néo-classicisme ; elle est pourtant antérieure à Dumbarton Oaks qui lui ressemble.
Jean Françaix (*1912 - 1997)
"Aubade" für 12 Violoncelli, komponiert 1974
Andantino
Allegro ritmico
Allegretto amabile
Vivacissimo
Andante
Presto
ca. 14'
Leonard Bernstein (1918 - 1990)
"Maria"
aus "West-Side-Story"
Leonard Bernstein (1918 - 1990)
"America"
aus "West-Side-Story"
Werner Thomas-Mifune
(*1941)
Die kleine Lokomotive
Molto lento poco a poco accel. e cresc. a tempo
I
Edition Kunzelmann Copyright 1992
Werner Thomas-Mifune
(*1941)
"Zwei
verliebte Kater" für 2 Vc. u. Kl.
Tempo di Tango
"Zwei Groschenlied an den Abendstern" - "Wenn
Kurt Weill den Tannhäuser geschrieben hätte..."
für 2 Vc. u. Kl.
Paul
Desmond (1924 – 1977)
Take Five, komponiert 1960
Henry
Mancini (1924 – 1980)
The Pink Panther
Peder Holm
(*1926)
"Little Suite" for 5 Cellos, komponiert 1956
Moderato
Allegro ma non troppo
Maestoso e cantabile
Paul
Angerer (*1927)
Conference entre deux Violoncelles avec Accompagnement d'Orchestre de chambre
ou Piano, komponiert 1956
Kammerorchesterbesetzung: 1 Klarinette, 1 Horn, 1 Fagott,
Streicher
ca. 10'
Dietrich
von Bausznern (1928 - 1980)
Vorspiel, Rezitativ und Rondino für Violoncello solo und fünf
Violoncelli, komponiert 1975/76
Vorspiel. Sehr rasch
Rezitativ. Sehr ruhig
Rondino. Bewegt
Ernst Mahle (*1929)
DUETOS MODAIS für 2 Violoncelli
Geboren in Stuttgart, 1929.
Ausbildung als Komponist bei J. Nepomuk David. In Brasilien seit 1951. Weitere
Studien bei H. J. Koellreutter, und in internationalen Ferienkursen bei O.
Messiaen, W. Fortner, E. Krenek (Komposition), L. von Matacic, R. Kubelik und
Mueller-Kray (Dirigieren). Gründete 1953 die Musikschule von Piracicaba (SP), wo
er als Künstlerischer Leiter und Dirigent des Kammer- und Sinfonieorchesters,
sowie als Dozent und Chorleiter tätig ist. Für seine Arbeit auf dem Gebiet der
Musikerziehung wurde er 1965 zum Ehrenbürger von Piracicaba ernannt.
Juryvorsitzender der Wettbewerbe für Junge Instrumentalisten Brasilien
Piracicaba, seit 1971 bis 1998. Gastdozent in verschiedenen Musikferienkursen.
War Stellvertretender Vorsitzender der Brasilianischen Sektion der I.G.N.M. und
ist Mitglied der Academia Brasileira de Música. Preisträger in zahlreichen
Kompositions-Wettbewerben. Preis der ACPA (1995).
Quelle: Catálogo de obras Ernst Mahle, Piracicaba 2000
Ernst Mahle lebt in Piracicaba. Er leitet nach wie vor die von ihm, H.-J.
Kollreutter und Maria Aparecida Romera Pinto gegründete Musikschule am dortigen
Instituto Educacional Piracicaba (http://www.empem.org.br).
Charles
Dakin (1930 - 2006)
"The Jungle
Book" for 2, 3, and 4 cellos or double basses
Copyright 1981 by Boosey & Hawkes
1. The Jungle (4)
2. Ikki the Porcupine (3)
3. Two Tails the Elephant (2)
4. Baloo the Bear (3)
5. Rama the Water Buffalo (2)
6. Jacala the Crocodile (3)
7. Shere Khan the
Lame Tiger (3)
8. Akela the Lone Wolf
(3)
9. The Seeonee Wolf Pack (4)
10. Rikki Tikki Tavi
the Montoose (4)
11. Bagheera the
Panther (4)
12. Nag and Nagaina the Cobras (2)
13. Tabaqui the
Jackal (2)
14. Kaa the Rock Python
(2)
15. Mowgli (4)
16. The Bandarlog, the Monkey People (4)
Mauricio
Kagel (*1931)
"For us: Happy birthday to you!" für 4 Violoncelli, komponiert 1987
Siegfried Palm zum 60. Geburtstag
Adagio. Moderato. Vivace. Andante. Andantino
ca. 2,5'
Arvo Pärt
(*1935)
„Frates“ für
4, 8, 12,... Celli, komponiert 1982
Eric
Gaudibert (*1936)
Petite Suite pour groupes de violoncelles, komponiert 1990
Ouverture
Duel – Zweikampf
Nuit – Nacht
Ciel – Himmel
Danse de bois – Hölzerner Tanz
Sarabande
Werner Thomas-Mifune (*1941)
Zwei-Groschen-Lied an den Abendstern
„Wenn Kurt Weill den Tannhäuser komponiert hätte…“ für 2 Vc. u. Klavier
Werner Thomas-Mifune (*1941)
Figaro in Afrika für Vc./Kb. und Kl./Streicher/Celloensemble
Die Lokomotive von Mombasa
Boogie
Ein Stinktier dreht durch
Mambo
Stille Nacht für Elefanten
Blues
Vogel-Strauß-Rally
Carioca
Die Stachelschweine ziehen um
Blues-Rock
Gerald
Schwertberger (*1941)
Go-Down-Moses-Variationen für 2 Vc. (oder mehr)
Thema mit 4 Variationen
Gerald
Schwertberger (*1941)
aus "Happy Music", komponiert 2010
Mississippi-Suite (nach dem gleichnamigen Blockflöten-Trio, Verlag Doblinger)
Blues - Spiritual I - Boogie-Woogie - Blues II - Spiritual II - Swinging Rag
Gartenfest bei Onkel Scott
Unterbrochene Meditation
Satadua-a-mau-e
Ex-Cell-ent
Mensch, ärgere dich nicht
Mónica Perez, mit Verwendung einer Melodie aus Venezuela
Zuckerhut-Bossa-Nova
Spiritual Moments (Spiritual-Potpourri)
"Go-Down-Moses"
Traditional
"Oh When The Saints"
Composizioni originali didattiche (Duetti/Trii)
Duetti: Nr. 1 - 9
Trii: Nr. 1 - 4
Axel
Seidelmann (*1954)
Liederliche Stücke für 3 – 5 Celli
Der bestechliche Hofrat
Sonntag in Brooklyn
Wir sind die Schickimickis
Howard
Blake
Aus: "The Snowman" - WALKING IN THE AIR
Michael Radanovics - Traditional – Arrangement (*1958)
Riffs & Tunes
In the Streets of Aracajú
Take a Ride on Your Chrome Hors
In the Shadow of an Olive Grove
Hot Broth
When the Moon Smiles
Wolfgang Reifeneder (*1960)
“Discussion for Strings and Percussion”, komponiert 2002
Bearbeitung für 3 Celli und 4 Percussion-Spieler
- (Kb. ad lib.)
Graham
Waterhouse (*1962)
“March Song”, op. 21/1, komponiert 1983
Moderato assai
Tango, op. 21/2
Furioso, op. 21/3
Traditional
Ungarischer Tanz
Ezra
Jenkinson (1860 - 1925)
Arr.: Elisabeth Ragl
Danse des Sylphes („Tanz der Luftgeister“)
Prestissimo
William J. Schinstine
(1922)
BOSSA NOVA WITHOUT INSTRUMENTS
Christopher Norton
(*1953)
Microjazz for Starters
1. A Cool Day - Ein kühler Tag
2. Chinese Song - Chinesisches Lied
3. In March Style - Im Marschstil
4. Snake Bite - Schlangenbiss
5. Grizzly Bear - Graubär
6. Up the Mountain - Bergaufwärts
7. A Sentinel - Ein Wächter
8. A Fair Wind - Ein günstiger Wind weht
9. New Toy - Neues Spielzeug
10. Rolling Along - Dahinrollen
11. Hebridean Song - Hebridisches Lied
12. Conga - Conga
18. Snooker Table - Billardtisch
Elisabeth Ragl (*1970)
"Schnuckie-Rap", komponiert 2005
Für das
Ensemble "CELLISSIMO" hat
Darin wird folgender Text vertont und geäußert:
"Was hat sie, was wir nicht haben? Sind's die Ohren wie ein Hasen? Sind's die
Flecken auf der Nase? Sind's die Beine dünn wie Lauch? Ist's ihr
Schwabbelwabbelbauch?"
Dafür sind mindestens vier Cellisten bzw. Bassisten nötig, die flüstern,
sprechen, rufen, kreischen und allerhand Cellolärm machen...
Elisabeth Ragl (*1970)
"Wilhelm tells...?", komponiert 2006
Es beeinhaltet wohlbekannte Zitate aus der Ouverture zu Rossinis Oper "Wilhelm
Tell" sowie groovige Elemente gepaart mit instrumenteneigenen Percussion-Sounds.
Und selbst ein Apfel findet seinen Platz...
“Mag.Art.” für 7 Vc., Kb. u. Klavier, komponiert 2010
ca. 3'